Repower: Inhaberaktien und PS neu auf OTC-X gelistet, erste Kurse bei 41 CHF – Neue Geschäftsfelder im Fokus

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Repower besitzt, unterhält und baut Stromleitungen in Graubünden. Bild: www.repower.ch
Repower gehören u.a. auch Stromleitungen in Graubünden. Bild: www.repower.ch

Die Inhaberaktien (IA) und Partizipationsscheine (PS) des Südostschweizer Energieunternehmens Repower wurden am 28. April letztmalig an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Seit heute findet der Handel der beiden Valoren ausserbörslich statt. Die ersten Kurse lagen für Inhaberaktien und PS bei 41 CHF. Neben dem Wechsel von der SIX auf die OTC-X Plattform der BEKB wird es in einigen Wochen eine Vereinfachung der Aktienstruktur geben. Sofern die Generalversammlung am 12. Mai zustimmt, werden die IA und PS im Verhältnis 1:1 in Namenaktien umgewandelt. Ab dem 23. Mai findet dann ausschliesslich der Handel der Namenaktien statt. Grösste Aktionäre sind bisher der Kanton Graubünden (58.3%) und die Axpo (33.7%). 8% befinden sich im Streubesitz.

Hoher Verlust von 136 Mio. CHF in 2015

Nach der Vereinfachung der Aktienstruktur muss sich das vorwiegend in der Produktion, Handel und Verteilung von Energie tätige Unternehmen weiterhin sehr intensiv mit der Zukunft auseinandersetzen. Denn im Geschäftsjahr 2015 ging die Gesamtleistung der Repower-Gruppe um 17% auf rund 1.9 Mrd. CHF zurück. Als Grund nannte die Gesellschaft in ihrer Medienmitteilung zum Jahresabschluss die gesunkenen Energiepreise an den internationalen Märkten sowie den ungünstigen Wechselkurs EUR/CHF. Unter dem Strich wies Repower für 2015 ein negatives Betriebsergebnis (EBIT) von 69 Mio. CHF sowie einem Reinverlust von 136 Mio. CHF aus. Ohne die Sondereinflüsse hätten das EBIT bei 12 Mio. CHF und das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) bei 59 Mio. CHF gelegen.

Partnerschaften und Umbau zum Dienstleistungsunternehmen

Für die kommenden Jahre kündigte das Unternehmen an, dass die Ergebnisse von zwei gegenläufigen Effekten geprägt sein würden. Einerseits belasteten die Bezugsverpflichtungen unter den Langfristverträgen bis zu deren Auslaufen die Ergebnisse. Ausserdem seien aufgrund der weiter gefallenen Energiepreise weitere Wertminderungen auf die Kraftwerksanlagen sowie weitere Rückstellungen für die Langfristverträge nicht ausgeschlossen. Auf der anderen Seite würden die Anpassungen des Geschäftsmodells, die Erschliessung neuer Geschäftsfelder, weitere Effizienzsteigerungen, Fortschritte in der Partnerschaftsstrategie und der Umbau zum verkaufsorientierten Dienstleistungsunternehmen schrittweise positive Wirkungen entfalten. „Repower hat auf verschiedenen Ebenen Massnahmen eingeleitet und teilweise bereits umgesetzt, um sich auf dem Markt neu zu positionieren, die Ertragskraft zu steigern und neue Märkte zu erschliessen“, lässt sich CEO Kurt Bobst in einer Medienmitteilung zitieren. Für das laufende Jahr geht Repower davon aus, dass die operativen Ergebnisse auf Stufe EBIT vor Sonderfaktoren in einem ähnlichen Bereich wie 2015 liegen werden.

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