Cendres+Métaux: Starker Franken und Strukturwandel belasten Luxusbereich, Stellenabbau angekündigt – Medtech gut unterwegs

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Marco Zingg, Verwaltungsratspräsident der Cendres+Métaux Holding S.A. Bild: zvg
Marco Zingg, Verwaltungsratspräsident der Cendres+Métaux Holding S.A. Bild: zvg

Die schwache Nachfrage in der Uhrenbranche, neue Technologien und der starke Franken führen beim Bieler Edelmetallverarbeiter Cendres+Métaux SA zu weiteren Anpassungen im Angebot und auch zu einem Stellenabbau. Wie das Unternehmen mitteilte, sei der im März 2016 eingeleitete Aufbau der Division CM Luxe & Industrie zwar abgeschlossen worden (siehe auch Blog-Beitrag vom 29.03.). Die anhaltende Währungsproblematik und die sich verstärkende Krise in der Uhrenindustrie würden jedoch eine grundlegende Neuorientierung in den Marktleistungen dieser Division notwendig machen. Insbesondere in der Abteilung Jewellery habe die Währungsproblematik zu einem starken Rückgang in der Auftragsproduktion geführt. Zudem hätten die Kunden die Herstellung konsequent ins benachbarte Ausland verlagert. Wie Cendres+Métaux weiter mitteilte, sollen die „organisatorische und die personelle Struktur der Marktsituation angepasst“ werden. Insgesamt kommt es zu 18 Entlassungen, wie dem Bieler Tagblatt zu entnehmen war.

Neue Anforderungen aus der Uhrenindustrie

Auch als Zulieferer der Uhrenindustrie muss sich die Cendres+Métaux-Gruppe mit veränderten Anforderungen auseinandersetzen. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass in Zukunft klassische Goldprodukte wie Schwungmassen vermehrt auch in anderen Materialien nachgefragt werden“, erklärt Marco Zingg, Verwaltungsratspräsident, Delegierter und CEO der Division CM Luxe & Industrie, in der Medienmitteilung. „Dies bedeutet für uns natürlich einen Strukturwandel im Markt, für den wir aber durch unsere sehr breite Aufstellung gut gerüstet sind“.

Medtech-Division kommt mit innovativen Produkten

Besser als im Luxusbereich scheint es hingegen in der neuen Division CM Medtech zu laufen. Cendres+Métaux berichtet hier von „ersten Erfolgen“ nach der vor rund einem Jahr eingeleiteten Neuausrichtung. „Mit der neuen Positionierung konnten wir die Leistungsfähigkeit der Organisation wesentlich verbessern“, so Arne Faisst, Verwaltungsratsmitglied und CEO der CM Medtech. „Zurzeit arbeiten wir an einer Reihe neuer innovativer Produkte, die wir ab dem nächsten Jahr in die verschiedenen Märkte einführen werden.“ Der Fokus liege dabei auf Europa und Asien. Dort gelte es, die eigenen Tochtergesellschaften und langjährigen Vertriebspartner mit einem erweiterten Produktangebot in ihrer Verkaufsleistung am Markt zu stärken.

Die Aktien der Cendres+Métaux SA werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt (21.6. 2016) wurden Kurse von 6’300 CHF je Aktie gezahlt.

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