IBAarau: Operatives Ergebnis im 1. Halbjahr stabil, Reingewinn unter Druck – Fehlende Erträge aus Alpiq-Beteiligung

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Der Hauptsitz der IBAarau am Bahnhof in Aarau. Bild: zvg
Der Hauptsitz der IBAarau am Bahnhof in Aarau. Bild: zvg

Das regionale Versorgungsunternehmen IBAarau berichtete für das 1. Halbjahr 2016 von einem uneinheitlichen Geschäftsverlauf. Während der Stromabsatz und der Verkauf von Erdgas rückläufig waren, verzeichnete der Bereich Fernwärme- und -kälte ein starkes Wachstum. Das operative Ergebnis blieb in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit 9.7 Mio. CHF (Vorjahr: 9.8 Mio. CHF) stabil, wie die IBAarau-Gruppe in einer Medienmitteilung bekannt gab. Aufgrund schwacher Renditen im Wertschriftengeschäft fiel der Reingewinn deutlich um 25.5% auf 6.4 Mio. CHF. Der Ausfall der Einkünfte aus der Alpiq-Beteiligung habe zu einem negativen Finanzergebnis geführt, so das Unternehmen. IBAarau ist mit 2% an dem börsenkotierten Energiekonzern Alpiq beteiligt und konnte in den letzten Jahren immer von einer Dividendenzahlung profitieren.

Fernwärme wird weiter ausgebaut

Den geringeren Strom- und Erdgasabsatz begründet das Unternehmen mit der milden Witterung im ersten Quartal 2016. Die Umsätze der Netznutzung seien hingegen nur leicht rückläufig gewesen. Durch die vermehrte Marktbeschaffung bei Energie und Erdgas habe der Einfluss auf das operative Ergebnis jedoch weitestgehend ausgeglichen werden können. Die Steigerung des Absatzes im Bereich der Fernwärme und -kälte sei hauptsächlich auf die Inbetriebnahme des Verbundes Torfeld zurückzuführen. Bis 2025 will IBAarau dank anstehender Ausbauten und weiterer Projekte den Wärmebedarf der Stadt Aarau zu rund 25% über das Fernwärmenetz sicherstellen.

Verstärkung der erneuerbaren Energien

Im eigenen Wasserkraftwerk konnte im ersten Halbjahr mit 56.1 GWh rund 3.5% mehr Strom als im Vorjahr produziert werden. Auch der Ausbau der Solarenergie werde konsequent weitergeführt, so das Unternehmen. Durch die Übernahme der Holinger Solar AG in Bubendorf zum 1. April sei die Kompetenz im Bereich der erneuerbaren Energien verstärkt worden. Die Sparte Elektroinstallation habe die hohe Auslastung des Vorjahres im ersten Semester 2016 nicht erreichen können, teilte IBAarau mit. Im Ausblick kündigte der Versorger für das 2. Halbjahr ein „gutes operatives Ergebnis, welches auf Vorjahresniveau liegt“ an.

Die Aktien der IBAarau werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 1080 CHF für eine Namenaktie gezahlt. Bei einer gleichbleibenden Dividende von 17 CHF würde die Rendite 1.5% betragen.

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