Bossard: Gewinn auf Rekordniveau und höhere Dividende

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Die Zentrale von Bossard in Zug. Bild: www.bossard.com

Das auf Verbindungstechnologie spezialisierte Unternehmen Bossard hat im Geschäftsjahr 2017 von der guten Konjunkturlage profitiert und sowohl Umsatz als auch Gewinn auf Rekordniveau geschoben. Entsprechend sollen die Aktionäre über eine erhöhte Dividende profitieren. Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr äussert sich das Unternehmen ungebrochen optimistisch.

Der Umsatz legte wie bereits früher kommuniziert um gut 13% auf 786,2 Mio CHF zu, entsprechend einem Plus in Lokalwährungen (LW) von über 12%. Noch kräftiger als der Umsatz legten die Gewinnziffern zu, teilt das Unternehmen am Mittwoch mit. So stiegen der operative Gewinn auf Stufe EBIT um über 23% auf 97,0 Mio CHF und die EBIT-Marge um 100 Basispunkte auf 12,3%.

Der Reingewinn erhöhte sich gar um gut 28% auf 80,2 Mio CHF, wobei hier ein positiver Einmaleffekt aus dem Verkauf einer Liegenschaft in Österreich von 4,5 Mio enthalten ist. Bossard hat mit diesen Kennwerten allerdings leicht unter den hohen Erwartungen der Analysten abgeschnitten.

Entsprechend der Ausschüttungspolitik, welche die Auszahlung von 40% an die Aktionäre vorsieht, soll die Dividende auf 4,20 CHF je Aktie erhöht werden, nach 3,30 CHF im Vorjahr.

Das Unternehmen erklärt die weiter verbesserte Gewinnmarge mit den erfolgreich integrierten Akquisitionen der vergangenen Jahre sowie mit den Investitionen in das Produkt- und Dienstleistungsangebot. Zum höheren Gewinn hätten alle drei Regionen beigetragen. Bossard sieht sich mit der erreichten Marge „weiterhin deutlich über dem Branchendurchschnitt“. Seit der Finanzkrise im Jahr 2009 tendiere diese Kennziffer nach oben, mit Ausnahme von 2015 als direkte Folge der Frankenaufwertung.

In allen Regionen gewachsen

Bossard ist 2017 in allen Marktregionen zweistellig gewachsen. Europa verzeichnete dabei einen Umsatzanstieg in Franken um knapp 11% (LW +9,3%) auf 444,9 Mio CHF. Die Wachstumsdynamik hat dabei von Quartal zu Quartal zugenommen, was letztlich in einem starken Plus von gut 16% (LW +13,9%) im vierten Quartal resultierte. Fortschritte bei der Markterschliessung seien insbesondere in den ost- und südeuropäischen Märkten erzielt worden.

Die Verkäufe in der Region Amerika stiegen gar um über 18% auf 220,3 Mio CHF, was sowohl auf organischem als auch auf akquisitorischem Wachstum beruht. So wurde das per September 2016 erworbene Unternehmen Arnold Industries erstmals ganzjährig konsolidiert. Die Zusammenarbeit mit dem grössten US-Elektrofahrzeughersteller habe sich dabei erfreulich entwickelt, und im Jahr 2018 seien hier weitere Wachstumsimpulse zu erwarten. Auch das Geschäft mit dem Grosskunden aus dem Agrotechnikbereich habe sich solide entwickelt.

In Asien erreichte das Unternehmen ein Umsatzplus von knapp 13% auf 121,0 Mio CHF, wobei in allen Ländern, insbesondere auch im wichtigsten Markt China, zweistellige Wachstumsraten erreicht wurden.

Zuversichtlicher Ausblick

Für das Jahr 2018 zeigt sich das Unternehmen „positiv“, denn es herrsche in allen Regionen eine rege Nachfrage. Es wird ein Umsatz von 840 bis 850 Mio CHF angestrebt, dies unter der Voraussetzung stabiler Märkte und Währungen. Dies würde einem Plus im Bereich von rund 7 bis 8% entsprechen.

Bossard-Aktienkurs. Quelle moneynet

Die Zuversicht werde durch verschiedene Indikatoren gestützt, wie beispielsweise den Einkaufsmanagerindizes. Ausserdem seien anziehende Lieferfristen am Beschaffungsmarkt sowie steigende Rohstoffpreise grundsätzlich ein positives Zeichen. Entwicklungspotenzial sieht Bossard zudem in den Bereichen Industrie 4.0 und E-Mobility.

Die auf Six Swiss Exchange gehandelte Aktie kostete zuletzt 220.60 CHF.

cf/ra

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