Société Suisse des Explosifs: 2017 operativ unter Erwartungen – Reingewinn steigt dank Finanzergebnis deutlich an

Daniel Antille wird neuer VR-Delegierter - Gilles de Preux CEO.

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Daniel Antille, bisheriger CEO der SSE Holding, wird künftig als VR-Delegierter das Unternehmen leiten. Quelle: zvg

Die Société Suisse des Explosifs SA (SSE) informierte ihre Anteilseigner in einem Aktionärsschreiben über die Neuausrichtung der Geschäftsleitung. So wird der bisherige CEO Daniel Antille zum vollamtlichen Verwaltungsratsdelegierten. Neuer CEO wird der bisherige Geschäftsleiter der europäischen Auslandsgesellschaften, Gilles de Preux. Beide Personen sind die Initianten der Expansion in das europäische Ausland, welche die SSE in den letzten Jahren massiv vorangetrieben hat. So stiegen denn auch in den letzten fünf Jahren die Konzernumsätze von 45 Mio. CHF auf rund 130 Mio. CHF an. Der Verwaltungsrat erachtet es als wichtig, dass sich Antille vollumfänglich der Firmenstrategie widmet und so von seinen Aufgaben als Direktor entlastet wird.

Geschäftszahlen 2017 leicht unter Budget

Die Geschäftszahlen für 2017 erreichten die Zielsetzungen des Managements nicht, informiert die SSE ihre Aktionäre weiter. Vor allem die industriellen Aktivitäten in der Schweiz und in Skandinavien hätten die Erwartungen nicht erfüllt. Hingegen entwickelte sich Zentraleuropa weiterhin positiv. Insgesamt liegen die operativen Gewinnzahlen leicht unter den Prognosen. Klar besser entwickelt habe sich hingegen der Reingewinn dank des positiven Finanzergebnisses. Die im Oktober 2017 durchgeführte Kapitalerhöhung liess zudem die Eigenmittel der SSE um knapp 8.5 Mio. CHF ansteigen. Für das laufende Jahr 2018 stellt sich die Situation besser dar: So können alle Sparten sowohl beim Umsatz als auch bei den Volumina positive Tendenzen verbuchen.

Die von der SSE mitgeteilten Informationen lassen ein wenig erfreuliches operatives Betriebsergebnis erwarten. Bemerkenswert hierbei ist indessen, dass die schwächeren Zahlen aus den bisherigen Stammgeschäftsfeldern in der Schweiz und Skandinavien stammen. Die neu hinzugewonnenen Länderaktivitäten in Zentraleuropa haben sich offenbar positiv entwickelt und zumindest die Erwartungen der Gesellschaft erfüllt. Die von der SSE gestartete Reorganisation in der Schweiz und in Skandinavien erweist sich offenbar als langwieriger als gedacht. Aussagen zu den Zahlen sind indessen erst ab Anfang Juni mit dem Versand des detaillierten Geschäftsberichts zu erwarten.

Die Aktien der SSE Group werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Während bislang keine Aussage zur Bewertung der Valoren anhand des KGV möglich ist, kann es als gesichert angesehen werden, dass die Aktionäre wiederum eine Dividendenausschüttung in Vorjahreshöhe erhalten werden. Auf der Basis des letztbezahlten Kurses von 3’000 CHF weisen die Aktien bei einer Ausschüttung von 70 CHF eine zumindest im aktuellen Tiefzinsumfeld attraktive Nettorendite von 2.3% auf.

Transparenzhinweis: Der Autor ist Aktionär des Unternehmens.

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