Branchentalk Regionalbanken 2018: Stimmung bei den Regionalbanken steigt weiter

Ergebnisse der Regionalbanken-Umfrage 2018

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Björn Zern präsentiert die Umfrageergebnisse am Branchentalk Regionalbanken 2018. Bild: schweizeraktien.net / Sandra Blaser
Björn Zern präsentiert die Umfrageergebnisse am Branchentalk Regionalbanken 2018. Bild: schweizeraktien.net / Sandra Blaser

Die Umfrage unter Regional- und Kantonalbanken wird von der Zern & Partner GmbH seit 2014 jährlich erhoben und hat sich als feines Stimmungsbarometer für Befindlichkeiten, wahrgenommene Risiken und konkrete Geschäftsplanungen im Universum der Schweizer Regional- und Kantonalbanken erwiesen. Der Fragenkatalog baut auf Bewährtem auf und wurde mit Fragen zum diesjährigen Schwerpunktthema Hypothekargeschäft ergänzt. Die Relevanz dieses Geschäftszweigs für Banken in Kombination mit den Entwicklungen im Immobilienmarkt sorgt dafür, dass sich die befragten Bankdirektoren operativ wie strategisch intensiv mit dem Thema beschäftigen.

Einschätzung der Lage auf neuem Höchstwert

Grundsätzlich betrachten die Befragten die Lage für Regionalbanken allgemein und die individuellen Häuser spezifisch als noch besser als bereits im Vorjahr. Auf einer Skala von 1 bis 10 wird die aktuelle Lage mit einem Durchschnittswert von 7.38 nach 6.96 im Vorjahr eingeschätzt und erreicht damit einen neuen Höchstwert. Auch die individuelle Beurteilung des eigenen Instituts steigt auf einen Mittelwert von 7.95 Punkten. Beide Fragen wurden ausschliesslich mit Werten zwischen 6 und 9 beantwortet, was auf eine hohe Übereinstimmung unter den Teilnehmern hindeutet.

 

Stimmungsbarometer der Regionalbanken, Quelle: schweizeraktien.net

Ähnlich positiv wird die mittelfristige Geschäftsentwicklung erwartet, wie bereits im Vorjahr. Beim langfristigen Marktumfeld geht eine Mehrheit von Konstanz aus, etwas mehr als ein Viertel erwartet sogar eine Verbesserung.

Regulierungsdichte nimmt zu – Regionalbanken gründen Branchenverband

Allem Positiven zum Trotz spüren die Befragten die Folgen weiterhin zunehmender Regulierung, obschon die Branche im Vergleich zum Vorjahr die Interaktion mit der FINMA leicht positiver wahrnimmt. Um sich mehr Gehör für und Einfluss auf die regionalbanken-spezifischen Eigenheiten und Anliegen zu verschaffen, wurde dieses Jahr ein Branchenverband gegründet. Die Frage bezüglich Erwartungen brachte denn auch den Anspruch zutage, der neue Vertreter solle die Interessen der Regionalbanken gegenüber Politik und Aufsicht vertreten und sich für differenzierte Regulierung einsetzen. Aber auch die Positionsfindung innerhalb der Branche soll thematisiert werden.

Schwerpunktthema Hypothekengeschäft

Als Ertragsquelle ist das Geschäft mit Finanzierungen wenig überraschend von grösster Bedeutung für die Regionalbanken. Drei Viertel der Befragten geben an, dass dieser Pfeiler auch mindestens drei Viertel ihres Ertrags ausmacht. Die Erwartungen für die kommenden fünf Jahre sind zweigeteilt: Etwas mehr als die Hälfte erwartet einen Rückgang der Relevanz, während der Rest von einem konstanten Anteil ausgeht. Mitbewerber seien vor allem Versicherungen und Pensionskassen. Auch Vergleichsplattformen sorgten für Druck, während Fintech, Peer-to-Peer Lending und sonstige weniger ausgeprägt wahrgenommen werden.

Ausführliche Analyse

Die detaillierte Auswertung der Resultate finden Sie hier. Neben den angesprochenen Fragen werden mögliche Wachstumsfelder, Herausforderungen auf dem Weg dorthin sowie Prognosen hinsichtlich Zinsmargen und makroökonomischen Grössen besprochen. Schliesslich interpretiert schweizeraktien.net die Umfrage und stellt Hypothesen auf.

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