Schmolz+Bickenbach: Wachstum im zweiten Quartal

Ausblick angehoben

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Der Stahlhersteller Schmolz+Bickenbach (S+B) hat im zweiten Quartal 2018 von höheren Preisen profitiert und ist durch die Asco-Übernahmen deutlich gewachsen. Absatzmenge und Umsatz legten kräftig zu, und die Profitabilität zog spürbar an. Das Unternehmen rechnet im Gesamtjahr mit einem höheren Betriebsgewinn als bislang.

„Das günstige Marktumfeld der ersten drei Monate hat sich im zweiten Quartal fortgesetzt“, wird S+B-Chef Clemens Iller in einer Mitteilung vom Mittwoch zitiert. Einige der Werke hätten im Berichtsquartal an der Kapazitätsgrenze produziert. Die politischen Wirren um Handelsbarrieren, Strafzölle und daraus folgende Gegenmassnahmen hätten der lebhaften Nachfrage aus den Endmärkten derweil keinen Abbruch getan.

Der Umsatz stieg in der Berichtsperiode im Vergleich zum Vorjahr um rund 30% auf 908.3 Mio. EUR, während der Absatz mit 580 Kilotonnen Stahl um 110 Tonnen höher ausfiel. Auf vergleichbarer Basis, also ohne Ascometal, blieb die Absatzmenge stabil.

Der bereinigte Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA verbesserte sich um 22% auf 84.9 Mio. EUR und das EBIT um 54% auf 55.5 Mio. Unter dem Strich verblieb ein Gewinn von 37.1 Mio. nach 10.0 Mio. im Vorjahr. Hier sorgten geringere Finanzierungsaufwendungen durch die erfolgte Refinanzierung für Rückenwind.

Erwartungen übertroffen

Kursverlauf der Schmolz+Bickenbach-Aktie. Quelle: six-swiss-exchange.com

Mit dem Umsatz hat der Stahlkonzern die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Die Finanzexperten hatten laut dem AWP-Konsens mit einem Umsatz von 850 Mio. EUR gerechnet.

Wichtigster Wachstumstreiber sei im zweiten Quartal erneut die europäische Automobilindustrie gewesen. Der Maschinen- und Anlagenbau habe sich weiterhin robust entwickelt, und die Öl- und Gasindustrie habe von den steigenden Ölpreisen profitiert.

Der durchschnittliche Verkaufspreis je Tonne Stahl lag im Quartal mit 1’566 Euro um 5,2% höher als im Vorjahr. Auch die Preise für Nickel und Ferrochrom sind gestiegen, während der Schrottpreis sank.

Der Ausblick für das Gesamtjahr wird aufgrund der günstigen Entwicklung angehoben. Der Konzern rechnet neu mit einem bereinigten EBITDA zwischen 230 und 250 Mio. EUR. Bislang hatte der Konzern 200 bis 230 Mio. EUR EBITDA angepeilt. Beim Umsatz wird weiteres Wachstum erwartet.

Die Aktie von Schmolz+Bickenbach ist an der Six Swiss Exchange kotiert und notierte zuletzt bei 0.814 CHF.

yr/kw

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