Sensirion: Börsenneuling senkt Umsatz- und Gewinnerwartungen für 2019

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Beim Sensorenhersteller Sensirion schlagen die Schwäche in der Autoindustrie und die anhaltenden Handelskonflikte aufs Geschäft durch: Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen nun weniger Umsatz und eine kleinere Marge als bislang. Die mittel- und langfristigen Wachstumsaussichten werden aber bestätigt.

Konkret geht Sensirion für 2019 nun von einem Umsatz zwischen 160 und 170 Mio. CHF aus, nach zuvor 175 bis 190 Mio. CHF. Davon sollen neu 9 bis 12%t statt 15 bis 16% als Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA übrig bleiben, wie Sensirion am Donnerstag mitteilte. Bei der Bruttomarge erwartet das Unternehmen unverändert einen Wert von 52 bis 54%.

In der ersten Jahreshälfte ist der Umsatz laut Sensirion um rund 7% auf 83,5 Mio. CHF gesunken. Gegenüber der Vorperiode sei das ein Minus von 1%. Das vollständige Halbjahresresultat wird am 21. August veröffentlicht.

Krise der Automobilindustrie und Handelsstreit belasten

Die aktuelle Krise in der Automobilindustrie, die deutlich schwächer als erwartete weltweite Industrieproduktion wie auch die anhaltenden globalen Handelsauseinandersetzungen drückten weiterhin auf die Nachfrage in allen Endmärkten, schrieb Sensirion. Im Gegensatz zu den Einschätzungen anfangs Jahr sehe man momentan keine Signale von den Kunden für die ursprünglich erwartete Erholung im zweiten Halbjahr.

Weiter sei der Produktionsstart eines wichtigen Projektes vom Kunden um einige Monate ins erste Halbjahr 2020 verschoben worden, was die Umsatzentwicklung 2019 zusätzlich belaste. Da die Sensirion-Produkte vor allem fixe Kosten haben, leidet die EBITDA-Marge überproportional unter dem Umsatzrückgang.

Die mittel- bis langfristigen Wachstumsaussichten bestätigte Sensirion allerdings. Die langfristigen Markttrends und Produktepipeline stimmten, hiess es. Im Automobilbereich habe das Unternehmen in den vergangenen Monaten einige wichtige Neuprojekte für Module gewinnen können, welche in etwa drei Jahren Umsätze beisteuern würden. Und im Industriebereich sehe man eine zunehmende Nachfrage nach höherwertigen Kombimodulen. An der Intensität der Forschungsaufwendungen sowie dem Ausbau der Produktion in China hält Sensirion deshalb fest.

Die Aktien von Sensirion sind seit dem 22. März 2018 an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 33.30 CHF für eine Aktie bezahlt. Seit der Erstnotiz hat der Aktienkurs um mehr als 20% verloren.

tt/ys

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