Schmolz+Bickenbach: Stahlhersteller senkt Gewinnprognose für 2019 deutlich

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Der Stahlhersteller Schmolz+Bickenbach (S+B) hat im zweiten Quartal die konjunkturelle Abkühlung zu spüren bekommen. Absatzmenge und Umsatz sind gesunken, und der Betriebsgewinn hat sich halbiert. Die Gewinnprognose für 2019 wurde nun deutlich gesenkt.

Auf Basis der vorläufigen Geschäftszahlen rechnet S+B im zweiten Quartal mit einem Rückgang der Absatzmengen um rund 16% und beim Umsatz mit einem Minus von rund 11%. Das ergäbe rein rechnerisch 487 Kilotonnen Stahl und einen Umsatz von 808 Mio. EUR. Beim bereinigten EBITDA stellt S+B am Dienstag einen Wert von 40,5 Mio. EUR in Aussicht, verglichen mit 84,9 Mio. vor Jahresfrist.

Als Grund für den Rückgang wird die nachlassende Wachstumsdynamik als Folge der schwelenden Handelskonflikte und der politischen Unsicherheiten genannt. Die Nachfrage aus wichtigen Endmärkten – insbesondere aus der Automobilindustrie – sei verhalten ausgefallen. Auch der Auftragsbestand sei weiter rückläufig gewesen.

Guidance für EBITDA wird auf 130 bis 170 Mio. EUR gesenkt

In der Folge senkt S+B die Guidance für das Geschäftsjahr 2019. Neu wird ein bereinigtes EBITDA zwischen 130 und 170 Mio. EUR erwartet. Zuvor hatte das Unternehmen eine Zielspanne von 190 bis 230 Mio.

Aufgrund der geringen Visibilität sei man zurzeit nicht in der Lage, die Spanne für die Prognose enger einzugrenzen, erklärte das Unternehmen. Mögliche Szenarien seien sowohl eine markante Erholung als auch eine anhaltende wirtschaftliche Abschwächung. Aus heutiger Sicht könne das Unternehmen erst gegen Ende des Jahres von einer schrittweisen Erholung der Nachfrage ausgehen.

Die endgültigen Ergebnisse zum zweiten Quartal sollen am 7. August veröffentlicht werden.

Die Aktien von Schmolz + Bickenbach sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden Kurse von 0.45 CHF für eine Aktie gezahlt.

yr/ra

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