Cassiopea: Geringerer Verlust und Pipeline-Programme im Plan

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Cassiopea hat den Verlust im ersten Halbjahr 2019 leicht verringert. Da das kleine Pharmaunternehmen noch kein Mittel auf dem Markt hat, wurden auch keine Einkünfte erzielt.

Das Unternehmen weist für die ersten sechs Monate einen Verlust in Höhe von 6,46 Mio. Euro aus, wie Cassiopea am Donnerstag mitteilte. Im Jahr zuvor war das Minus mit 6,73 Mio. etwas höher ausgefallen.

Die operativen Kosten beliefen sich auf insgesamt 6,29 Mio. Euro, was weniger ist als die 7,09 Mio. des Vorjahres. Während die Ausgaben für Forschung und Entwicklung mit 4,69 Mio. Euro um nahezu 2 Mio. unter dem Vorjahreswert lagen, sorgte eine Aufstockung der Mitarbeiterzahl um ein Drittel für einen deutlichen Anstieg der Personalkosten auf 1,6 Mio. (VJ 0,66 Mio.).

Der Löwenanteil der Forschungskosten floss laut Mitteilung in das Phase-III-Programm für das Akne-Mittel Winlevi und in die PhaseII-Dosierungs-Versuchsreihe für Breezula zur Behandlung von erblich bedingtem Haarausfall.

Die liquiden Mittel schmolzen derweil auf 834’000 Euro zusammen, nachdem sie per Ende 2018 noch 4,6 Mio. betragen hatten. Da Cassiopea keine Umsätze erzielt, ist die Frage, wie lange dies liquiden Mittel noch reichen, umso wichtiger. Hierzu heisst es, man verfüge dank der im März von den Aktionären bewilligten Möglichkeit, das Kapital um bis zu 3 Mio. Aktien zu erhöhen, über eine grosse Flexibilität. Zudem sei die Kreditlinie vom Grossaktionär Cosmo Pharmaceuticals noch weitgehend unausgeschöpft.

Vorbereitungen für mögliche US-Zulassung

Mit Blick auf die Forschungs-Projekte kündigt Cassiopea an, den Zulassungsantrag für das Akne-Mittel noch im laufenden Quartal bei der US-Gesundheitsbehörde FDA einreichen zu wollen. Analysten haben in ersten Schätzungen für das Mittel ein Marktpotenzial von bis zu 600 Mio. US-Dollar errechnet.

Um das Mittel im Falle einer Zulassung auch selber vermarkten zu können, habe man zudem die ersten Weichen für eine eigene kommerzielle Infrastruktur gelegt, heisst es weiter. So habe man hierfür eine US-Tochter gegründet und schon erste Mitarbeiter eingestellt, die eine mögliche Lancierung vorbereiten sollen.

Darüber hinaus streicht Cassiopea hervor, dass das Unternehmen auch seine Projekte mit Breezula weiter vorantreibe. So soll in der zweiten Jahreshälfte die Patientenrekrutierung für eine Phase-II-Studie mit Frauen gestartet werden, die an erblich bedingtem Haarausfall leiden. Für das erste Quartal des kommenden Jahres hofft Cassiopea, dann Männer für eine Phase-III-Studie mit dem Mittel aufzunehmen.

Die Aktien von Cassiopea sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 44 CHF für eine Aktie gezahlt.

hr/sig

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