Bank SLM: Marginales Wachstum im 1. Semester

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Die Schweizer Regionalbanken haben es derzeit schwer. Die tiefen Zinsen und die restriktive Vergabe von Hypothekarkrediten machen ihnen zu schaffen. Auch bei der Bank SLM im bernischen Münsingen hat das schwierige Umfeld im kürzlich publizierten Semesterabschluss seine Spuren hinterlassen. Dennoch ist es der Regionalbank gelungen, den Geschäftserfolg um 15,6% auf 4.13 Mio. CHF zu steigern. Der Reingewinn lag mit 1.94 Mio. CHF knapp über dem Vorjahreswert.

Zinsengeschäft leicht rückläufig

«Die aktuelle Zinsentwicklung ist sehr herausfordernd und verlangt ein durchdachtes Vorgehen», schreibt die Bank SLM in einer Medienmitteilung. Denn der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft war im 1. Semester mit 8.6 Mio. CHF (- 1,9%) rückläufig. Positiv entwickelten sich hingegen die Erträge aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft (+ 7,1%) sowie der übrige ordentliche Erfolg, was zu einem Anstieg der sonstigen Erträge um 0.5 Mio. CHF auf 2.8 Mio. CHF führte. Dank dieser positiven Entwicklung im indifferenten Geschäft erreichte der Gesamtertrag 11.4 Mio. CHF – ein Plus von 2,9% gegenüber der Vorjahresperiode.

Auf der Kostenseite gelang es der Regionalbank, den Geschäftsaufwand auf 5.7 Mio. CHF (- 3,1%) zu reduzieren. «Unsere Anstrengungen der letzten Jahre, die Verarbeitung kosteneffizienter zu machen, zeigen nun die erwartete Wirkung», heisst es in der Mitteilung. Unter dem Strich führten die Massnahmen zum Anstieg des Geschäftserfolgs auf 4.13 Mio. CHF und einen gleichbleibenden Reingewinn.

Weniger Kundengelder und verhaltenes Hypo-Wachstum

Die Bilanzsumme erhöhte sich im ersten Semester um 10.7 Mio. CHF oder 0,7% auf 1’556.7 Mio. CHF. Während die Kundenausleihungen moderat auf 1’306.3 Mio. CHF zulegen konnten, waren die Kundengelder leicht rückläufig. Als Grund für das geringe Wachstum führt die Bank SLM vermehrte Amortisationen und Rückzahlungen an. Die Kundengelder deckten per Ende Juni 2019 rund 86.3% der Ausleihungen ab. Die verwalteten Kundenvermögen erreichten zum Ende des 1. Semesters 1’471.2 Mio. CHF, was 26.3 Mio. mehr als zum Jahresbeginn waren.

Ertragsdiversifikation und Kostenmanagement

«Wir sind zuversichtlich, dass wir in der zweiten Jahreshälfte das angestrebte Wachstum realisieren können», schreibt die Bank in ihrer Medienmitteilung weiter. Auch in der 2. Jahreshälfte werde sich der Erfolg aus dem Zinsengeschäft weiter reduzieren. Die Bank schenke daher der Ertragsdiversifikation und der Kostenentwicklung weiterhin grosse Beachtung. Für das Gesamtjahr stellt die Bank SML ein Ergebnis auf Vorjahreshöhe in Aussicht. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte das Geldinstitut einen Geschäftserfolg in Höhe von 6.4 Mio. CHF und einen Reingewinn von 3.3 Mio. CHF.

Die Aktien der Bank SLM werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 1’510 CHF für eine Aktie gezahlt. Eine gleichbleibende Dividende von 28 CHF je Aktie vorausgesetzt, rentiert die Aktie der Bank SLM mit 1,8 %. Im kommenden Jahr feiert die Bank ihr 150-jähriges Jubiläum, so dass eine zusätzliche Jubiläumsdividende nicht ausgeschlossen werden kann.

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