Clientis Biene Bank im Rheintal: Neubau des Hauptsitzes beeinflusst 2019er Zahlen

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Die zum Clientis-Verbund gehörende Regionalbank Biene Bank im Rheintal konnte auch im Geschäftsjahr 2019 wieder ein kontinuierliches Wachstum erzielen. Unter dem Strich verbleibt dennoch nur ein Jahresgewinn von 1.7 Mio. CHF, der leicht unter dem Vorjahreswert liegt. In der Erfolgsrechnung hat der in 2020 geplante Neubau des Hauptsitzes seine Spuren hinterlassen.

3.5% mehr Kredite vergeben  

Wie die Bank Anfang Februar mitteilte, erhöhte sich die Bilanzsumme um 3,1% auf 960.2 Mio. CHF. Getragen wurde dieser Anstieg durch die Ausleihungen, welche um 3,5% auf 857.1 Mio. CHF angestiegen sind. «Den grössten Anteil am Wachstum hatten die Hypotheken», schreibt die Bank in ihrer Mitteilung weiter. Genauere Angaben zum Hypothekarwachstum wurden allerdings nicht gemacht.

Weniger stark als die Ausleihungen stiegen die Kundengelder mit einem Plus von 2% auf knapp 668 Mio. CHF an. Zum Jahresende waren daher nur 77,9% der Ausleihungen durch Kundengelder gedeckt. Zum Jahresende lagen die Eigenmittel der Bank bei 82.3 Mio. CHF (+ 1,9%). Damit hätten sich die Eigenmittel in den letzten zehn Jahren um 66% erhöht, schreibt die Bank weiter.

Geschäftserfolg stark unter Druck

Beim Wachstum der Ausleihungen wurde laut Aussagen in der Medienmitteilung das budgetierte Ziel verfehlt, was zusammen mit einer erodierenden Zinsmarge zu einem leicht unter dem Vorjahr liegenden Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft führte. Deutlich besser fiel aufgrund des positiven Börsenumfelds der Kommissionsertrag im Wertschriften- und Anlagegeschäft mit 2.1 Mio.  CHF aus.

Allerdings führten der geplante Neubau des Hauptsitzes und die Kosten für den neuen Auftritte der Dachmarke Clientis zu einem Plus beim Sachaufwand, der um 30,8% oder 1.0 Mio. CHF anstieg. Dies hatte trotz des guten Ergebnisses im Kommissionsgeschäft einen Rückgang des Geschäftserfolgs um 25,8% auf 3.8 Mio. CHF zur Folge. Nur dank einer Sonderausschüttung war der Ausweis des Jahresgewinns von 1.7 Mio. CHF möglich.

Für die Genossenschafter wird an der Generalversammlung vom 18. April 2020 wiederum anstelle einer Dividende eine Ausschüttung von 6.50 CHF pro Anteilsschein aus den «gesetzlichen Kapitalreserven» beantragt.

Die Genossenschaftsanteile der Clientis Biene Bank im Rheintal werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 235 CHF für einen Anteilsschein bezahlt. Die Ausschüttungsrendite liegt bei 2.8%.

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