Polyphor: Erneuerte Strategie und geplanter Stellenabbau

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Das Biotechunternehmen Polyphor stellt sich einmal mehr neu auf. In Zukunft werde man sich in erster Linie auf das immuno-onkologische Phase-III-Programm mit Balixafortide fokussieren, teilte die Gesellschaft am Donnerstag mit. Dieser Fokussierung könnten bis zu 17 Stellen zum Opfer fallen.

So laufe die Patienten-Rekrutierung für das Balixafortide Phase-III-Programm schneller als geplant und sollte laut Mitteilung im dritten Quartal 2020 abgeschlossen sein. Der Zeitplan für das Erreichen erster Daten zur allgemeinen Ansprechrate (ORR; Overall Response Rate) sei damit bestätigt. Sie sollten dann im ersten Quartal 2021 zur Verfügung stehen.

In der FORTRESS-Studie wird Balixafortide (POL6326) in Kombination mit Eribulin zur Behandlung von Patientinnen mit HER2-negativem, lokal rezidivierendem oder metastasierendem Brustkrebs (MBC) untersucht.

Darüber hinaus plant das Unternehmen die Ausweitung von Balixafortide auf zusätzliche klinische Studien. Sie dürften ab der zweiten Hälfte 2020 bis 2021 beginnen.

Gleichzeitig werde man die verbleibenden Antibiotikaprogramme neu priorisieren, wobei der Schwerpunkt auf der Optimierung der Formulierung und des Peptiddesigns liegen werde, hiess es weiter. So plane man die Einreichung eines Studienantrags (Clinical Trial Application) für die inhalierbare Formulierung von Murepavadin und den Beginn eines Phase-Ia-Programms im vierten Quartal 2020.

Stellenstreichungen geplant

Unter dem Strich könnten dieser Zielsetzung bis zu 17 der insgesamt 64 Stellen zum Opfer fallen. Man sei derzeit in den Konsultationsverhandlungen, hiess es hierzu von Unternehmensseite. Durch die Stellenstreichung erhoffe man sich eine Verbesserung der „operativen Effizienz“.

Mit Blick auf die weiteren Finanzen hiess es in der Mitteilung, man sei mit dem vorhandenen Cash bis zum Ende des ersten Quartals 2021 finanziert. Damit sollte es Polyphor möglich sein, das Balixafortide-Programm bis zum nächsten Meilenstein (ORR, gegen Ende des Q1 2021) zu entwickeln.

Derweil soll das Antibiotika-Programm in der Frühphase teilweise durch nicht verwässernde Mittel und externe Finanzierung finanziert werden. „Gespräche mit wichtigen Institutionen, um unsere Antibiotika-Pipeline weiter zu unterstützen, laufen weiter.“

Die Aktien von Polyphor sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 6.96 CHF für eine Aktie bezahlt.

hr/yr

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