Vetropack: Umsatz und Gewinn gesteigert – Aktiensplit geplant

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Der Flaschen- und Glasverpackungshersteller Vetropack profitiert weiter von der wachsenden Nachfrage nach Glasverpackungen. Er hat im vergangenen Geschäftsjahr 2019 Umsatz und Gewinn gesteigert.

Der Umsatz legte um 3,5% auf 714.9 Mio. CHF zu, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Bereits im Vorjahr war es um 9,4% nach oben gegangen.

Vetropack verkaufte mit 5.16 Mrd. Stück gleich viel Verpackungsglas wie noch im Vorjahr. Dank zusätzlichen Produktionskapazitäten habe der Absatz anders als 2018 vollumfänglich aus der laufenden Produktion abgedeckt werden können, hiess es in der Mitteilung.

Ein Viertel mehr Reingewinn

Auch beim Gewinn schaute mehr heraus: Der Betriebsgewinn (EBIT) erhöhte sich um 15% auf 90.2 Mio. CHF. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 12,6 von 11,3% im Vorjahr. Dies sei durch höhere Produktionseffizienz, stabile Produktionskosten sowie vermehrte Nachfrage nach hochwertigeren Glasverpackungen erreicht worden.

Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 73.0 Mio., ein Plus von einem Viertel. Die Aktionäre profitieren davon mit einer Dividende von 65 CHF, 15 CHF mehr als im Vorjahr.

Mit den Zahlen hat Vetropack die Erwartungen der Finanzgemeinde bei den Gewinnzahlen und der Dividende etwas übertroffen und beim Umsatz leicht verfehlt.

Operatives Ergebnis soll steigen

Für das laufende Jahr zeigt sich Vetropack optimistisch. So rechnet die Gruppe damit, dass die kontinuierlich steigende Nachfrage nach Verpackungsglas weiter anhalte. Der Trend „pro Glas“ sei ungebrochen. Denn die gesundheitsbewussten Konsumenten entschieden sich zunehmend für die nachhaltigen und zu 100% rezyklierbaren Glasverpackungen.

Zudem sollen die Kapazitäten weiter steigen. 2020 werde etwa im Zuge einer Wannenreparatur der komplette Neubau einer Schmelzwanne und deren Anlagen im kroatischen Glaswerk geplant, womit die Kapazität dort steige. Zudem sollen die Kapazitäten voll ausgelastet werden.

Somit rechnet Vetropack damit, das operative Ergebnis weiter ausbauen zu können. Da die Investitionstätigkeit überdurchschnittlich hoch bleibe, würden die Abschreibungen zunehmen. Ein einmaliger Buchgewinn aus Landverkauf werde den Jahresgewinn zudem positiv beeinflussen.

Mit dem Coronavirus hat sich allerdings eine neue Unbekannte in der Rechnung ergeben: Das sich ausbreitende Virus dürfte die globale Wirtschaftsentwicklung 2020 negativ beeinflussen, so Vetropack. Die Auswirkungen auf die Gruppe liessen sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzen.

Reorganisation der Kapitalstruktur

Vetropacks Titelkategorien Inhaber- und Namenaktien sollen im Verhältnis 1 zu 50 gesplittet werden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die kotierten Inhaberaktien sollen dann in Namenaktien A umgewandelt und die heutigen Namenaktien neu als Namenaktien B bezeichnet werden. Im Weiteren werde ein Teil der heute nicht kotierten Namenaktien nennwertgleich in kotierte Namenaktien A umgewandelt.

Nach dieser Transaktion werde das Aktienkapital unverändert 19.824 Mio. CHF betragen und sich neu in 13.774 Mio. kotierte Namenaktien A von je 1.00 CHF Nennwert und 30.25 Mio. nicht kotierte Namenaktien B mit einem Nominalwert von 0.20 CHF aufteilen.

Der für anfangs Mai 2020 geplante Vollzug wird durch die Zürcher Kantonalbank als Lead Manager begleitet.

Die Vetropack-Aktie (Inhaberaktie, Nennwert 50 CHF) ist an der SIX Swiss Exchange kotiert und notierte zuletzt bei 2’285 CHF.

tt/gab/pre

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