Bernexpo Groupe: Entscheid des Regierungsrates gefährdet Veranstaltungsort Bern

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Heute Montag hätte auf dem Bernexpo-Areal der fünftägige Suisse Caravan Salon zu Ende gehen sollen. Hätte, denn mit dem letzten Freitag vom Berner Regierungsrat beschlossenen Durchführungsverbot von Messen musste die Bernexpo Groupe den Salon bereits nach zwei Veranstaltungstagen abrupt abbrechen. Dies obschon die Besucher- und Ausstellerrückmeldungen bis dahin positiv gewesen und die Schutzvorschriften von allen Anwesenden vorbildlich eingehalten worden seien. Entsprechend spricht Jennifer Somm, CEO der Bernexpo, in einer Medienmitteilung von einem nicht nachvollziehbaren Entscheid. Der Caravan Salon habe an den ersten beiden Messetagen den Beweis erbracht, dass Veranstaltungen mit einem strengen Schutzkonzept sicher und erfolgreich durchgeführt werden können. Eine solche Messe ohne jegliche Vorinformation zum Abbruch zu zwingen, sei nicht verständlich.

Das Verbot bedeute nicht nur finanzielle Verluste für die Bernexpo und die Ausstellenden, sondern gefährde auch das Vertrauen in den gesamten Veranstaltungsort Bern. Ebenfalls vom Entscheid betroffen ist die Berufs- und Ausbildungsmesse BAM, welche vom 30. Oktober bis 2. November hätte stattfinden sollen. Auch für diesen Anlass lagen umfangreiche und seitens Behörden genehmigte Sicherheitskonzepte vor. Somit werden Veranstaltungen auch in naher Zukunft bestenfalls digital durchgeführt werden können. Potenzial besteht dabei durchaus, wie das hybride HeroFest Anfang Oktober bewiesen hat. Vor Ort in den Bernexpo-Hallen waren nur einige Hundert Besucher zugegen, während die Livestreams in den neun Tagen über 300’000 Einschaltungen generierten. Naturgemäss lässt sich jedoch nicht jede Messe gleich gut digital ersetzen, wie dies beim auf E-sports, Gaming und Cosplay ausgerichteten HeroFest der Fall war.

Die Aktien der Bernexpo Groupe werden ausserbörslich auf OTC-X der BEKB gehandelt. Zuletzt wurden 345 CHF für eine Aktie bezahlt.

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