Bank SLM: Geschäftserfolg legt 2020 deutlich zu – Zinsmarge weiterhin unter Druck

Bank SLM: Geschäftserfolg legt 2020 deutlich zu

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Die Bank SLM AG steigerte im vergangenen Jahr den Geschäftserfolg um hohe 6,1% auf 7.8 Mio. CHF. Positiv auf das Ergebnis wirkten sich vor allem die tieferen Geschäftskosten aus. Wie die Regionalbank in einer Medienmitteilung zum Jahresabschluss 2020 schreibt, gehen die tieferen Aufwendungen «unter anderem» auf den Wegfall von Veranstaltungen für Kunden, Aktionäre und Mitarbeitende zurück. Nicht widersetzen konnte sich die Bank SLM dem anhaltenden Zinsmargendruck. Bankangaben zufolge hat sich die Zinsmarge auf 1,09% verringert. Hier befindet sich die Berner Regionalbank indessen in einer guten Position: Viele Finanzinstitute dürften noch tiefere Zinsmargen von unter 1% verzeichnen. Allerdings wurde der Rückgang durch den Kauf von Wertschriften gebremst, die zusätzliche Erträge generierten. Per saldo legte der Nettozinserfolg, die Haupteinnahmequelle der Bank, um 0.2 Mio. CHF auf 17.2 Mio. CHF zu. Das Plus wurde trotz der höheren Wertberichtigungen für mögliche zukünftige Verluste aus dem Ausleihungsgeschäft im Umfang von 0.8 Mio. CHF nach 0.6 Mio. CHF im Vorjahr erreicht.

Kommissionserträge legen zu

Die Turbulenzen an den Finanzmärkten im 2020 liessen die Handelsaktivitäten der Kunden der SLM ansteigen, was zu einem Plus des Erfolgs aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft von 0.4 Mio. CHF auf 3.6 Mio. CHF führte. Gleichzeitig fielen allerdings der ordentliche übrige Erfolg und der Erfolg aus dem Handelsgeschäft zusammen um 0.4 Mio. CHF tiefer aus. In der Summe stiegen die Geschäftserträge um 0.2 Mio. CHF auf 23.2 Mio. CHF an, während die Geschäftsaufwendungen um 0.3 Mio. CHF auf 11.7 Mio. CHF sanken. Die Abschreibungen zulasten der Erfolgsrechnung stiegen um 0.1 Mio. CHF auf 3.8 Mio. CHF. In der Summe resultierte ein Anstieg des Geschäftserfolgs um 6,1% auf 7.8 Mio. CHF. Deutlich verbessert wurde auch die Cost-Income-Ratio (CIR), die von 52,2% im Vorjahr auf 50,3% sank. Die Bank weist in der Medienmitteilung eine noch tiefere CIR von 48,6% für 2020 und von 51,4% für 2019 aus. Der Unterschied dürfte aus dem von der Bank SLM angewandten Bruttozinserfolg anstelle des im Communiqué ausgewiesenen Nettozinserfolgs stammen. Unter dem Strich weist die Bank SLM einen Reingewinn auf Vorjahreshöhe von 3.3 Mio. CHF aus. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 28 CHF erhalten. Dieser Betrag entspricht der regelmässigen ordentlichen Dividende. Im Vorjahr wurde zusätzlich eine Jubiläumsdividende von 2 CHF anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Regionalbank ausgeschüttet.

Fazit

Die Geschäftszahlen der Bank SLM für 2020 fallen erfreulich aus. Auch wenn der Grund der tieferen Kosten durch dem Wegfall von Veranstaltungen infolge der Coronakrise unschön ist, sind die Auswirkungen auf das Ergebnis positiv. Wie die Bank schreibt, werden der Zinsmargendruck und die Phase der Negativzinsen weiterhin anhalten. Dieser Faktor wird sich auch zukünftig belastend auf das Geschäftsergebnis auswirken.

Die Aktien der Bank SLM werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Der letztbezahlte Kurs der Papiere betrug 1’550 CHF. Auf dieser Basis lässt sich eine zumindest im aktuellen Tiefzinsumfeld akzeptable Ausschüttungsrendite von 1,8% ermitteln. Die Aktien werden wie die meisten Regionalbankentitel mit einem Abschlag zum Buchwert gehandelt.

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