Im Hinblick auf die bevorstehende Fusion mit der Genfer Privatbank Gonet & Cie SA hat die One Swiss Bank SA am 8. Mai 2025 ein Festpreis-Kaufangebot an ihre verbleibenden Aktionärinnen und Aktionäre publiziert. Gonet SA, die Muttergesellschaft von Gonet & Cie SA, bietet 5.0465 CHF pro Aktie. Das Angebot betrifft maximal 491’648 Aktien, was 3,154% des Aktienkapitals von One entspricht.
Dieses Kaufangebot erfolgt im Rahmen der im November 2024 angekündigten Mehrheitsübernahme von One durch Gonet und der anschliessenden Fusion, die – nach Vorliegen der bereits erteilten Bewilligung durch die FINMA – im zweiten Quartal 2025 vollzogen werden soll. Der Fusionsvertrag wurde am 7. Mai 2025 unterzeichnet, die ausserordentliche Generalversammlung von One zur Genehmigung der Fusion ist auf den 11. Juni 2025 angesetzt.
Die Angebotsfrist dauert vom 9. bis zum 23. Mai 2025 um 14.00 Uhr (CET). Das Ergebnis wird am 26. Mai 2025 vor Börsenbeginn veröffentlicht, die Zahlung des Kaufpreises sowie die Lieferung der Aktien erfolgen am 28. Mai 2025.
Der Handel der One-Aktien auf der OTC-X-Plattform bleibt vom Kaufangebot unberührt. Aktionärinnen und Aktionäre, die das Angebot annehmen möchten, werden gebeten, den Anweisungen ihrer Depotbank zu folgen.

Die One-Aktien wurden bisher in einer Preisspanne von 2.65 und 4 CHF auf OTC-X gehandelt. Zuletzt gingen Aktien für 3 CHF um. Seit der Ankündigung des Kaufangebotes liegt der Geldkurs bei 4.25 CHF und der Briefkurs bei 5.05 CHF.
Bereits Ende 2023 hat das Management Transaktionen zum Preis von 7.00 vorgenommen (wurde veröffentlicht). Seither sind die verwalteten Vermögen nochmals um 20% gestiegen und der Turnaround hat sich bestätigt. Marktumfeld ist auch positiv, ähnlich gelagerte Privatbanken haben sich sehr gut entwickelt. Man hat krampfhaft versucht, die Kurse auf dieser Plattform künstlich tief zu halten, um später das Übernahmeangebot als grosszügig darzustellen zu lassen. So hat im Februar 2025 jemand zweimal eine einzelne Aktie zu einem tiefen Preis verkauft, wohl um zu verhindern, dass ein Preis von 5.50 als Tagesendkurs festgehalten wird. Der angebotene Preis soll sich am Verkaufspreis des Hauptaktionärs abzüglich eines Abschlags orientieren. Weder der Verkaufspreis noch der Abschlag wurden offengelegt (absolute Intransparenz). Letztlich entspricht das Angebot mehr oder weniger dem Substanzwert, was jeglicher betriebswirtschaftlicher Bewertungsmethodik widerspricht. Kann man in der Schweiz wirklich so einfach Minderheitsaktionäre über den Tisch ziehen?