Holdigaz: Operativer Gewinn steigt im Jubiläumsjahr 2024/25 um mehr als ein Drittel

Höhere Dividenden zum 20-jährigen Jubiläum angekündigt

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Die Holdigaz-Tochter Agena SA verzeichnet einen hohen Auftragsbestand für PV-Anlagen. Bild: agena-energies.ch

Der Westschweizer Versorger Holdigaz SA hat im Geschäftsjahr 2024/25 den Umsatz und seinen operativen Gewinn gesteigert. Wie das Unternehmen mitteilt, stieg der konsolidierte Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 0,8% auf 330.5 Mio. CHF, während das EBITDA um 37,5% auf den neuen Rekordwert von 82.1 Mio. CHF zulegte. Der Reingewinn sank hingegen leicht um 1,3% auf 26.5 Mio. CHF, was Holdigaz mit vorsorglichen Wertberichtigungen erklärt. Die verkaufte Gasmenge inklusive Biogas stieg im gleichen Zeitraum um 6.6% auf 1.38 Mrd. kWh.

«Diese guten Ergebnisse sind auf kühlere Temperaturen im Berichtsjahr sowie auf die starke Entwicklung des Bereichs Gebäudetechnik zurückzuführen», heisst es in der Medienmitteilung. Um das 20-jährige Bestehen der Gruppe zu würdigen, will der Verwaltungsrat der Generalversammlung im September eine erhöhte Dividende vorschlagen, ergänzt durch eine Jubiläumszuwendung.

Schwerpunkt auf erneuerbare Energien

Die Gruppe mit Sitz in Vevey treibt ihre Strategie zur Energiewende weiter konsequent voran. Die Biogasproduktion, die an fünf Standorten ins eigene Netz eingespeist wird, stieg im Berichtsjahr um 2,6% auf 31.5 Mio. kWh. Besonders am Standort Lavigny konnte ein Produktionszuwachs verzeichnet werden. Neue Aufbereitungsanlagen seien zudem bei der ARA Roche in Betrieb genommen worden.

Auch bei der Solarenergie konnte Holdigaz zulegen. Die im Contracting-Modell erzeugte Solarstrommenge erhöhte sich um 9% auf 7.1 GWh, was laut Angaben des Unternehmens dem Jahresverbrauch von rund 1’700 Haushalten entspricht. Die Tochtergesellschaft Agena SA profitierte ausserdem von einem hohen Auftragsbestand bei Photovoltaik- und Thermieanlagen, was sich positiv auf das Ergebnis auswirkte.

Fernwärmeprojekte und lokale Investitionen

Die Investitionen des Konzerns fokussierten sich weiterhin auf nachhaltige Infrastruktur. Holdigaz berichtet, dass 72% der direkten Investitionen in Projekte mit erneuerbaren Energien und der Innovation in der Romandie geflossen seien. Hervorzuheben sei das Fernwärmeprojekt in Bourg-en-Lavaux, das bis Ende 2025 in Betrieb gehen soll.

Gebäudetechnik unter Margendruck

Das Ergebnis in der Gebäudetechnik sei laut Holdigaz «solide in einem herausfordernden Umfeld» gewesen. Der Umsatz dieses Segments ging um 3,7% auf 63.9 Mio. CHF zurück, was auf Preis- und Margendruck zurückzuführen sei. Der Bereich umfasst die Tochtergesellschaften Holdibat SA, Joseph Diémand SA, Brauchli SA, Roos Ventilation SA, Taxa SA und CoGen SA, die Lösungen in den Bereichen Heizung, Lüftung, Sanitär, Sanierung sowie Gebäudetechnik anbieten.

Die Aktien der Holdigaz SA bewegen sich seit einem Jahr in einem Band zwischen 136 und 143 CHF. Chart: otc-x.ch

Weitere Details zum Jahresabschluss wurden bisher nicht kommuniziert. Im vergangenen Jahr lag die reguläre Dividende bei 6 CHF je Aktie. Bei Kursen von 145 CHF, die zuletzt auf OTC-X für eine Aktie bezahlt wurden, würde die Rendite – ohne die angekündigte Erhöhung sowie die Sonderdividende zum Jubiläum – 4,1% betragen. Bei einem Gewinn pro Aktie von 12.93 CHF beträgt das KGV moderate 11,2.

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