
Der Westschweizer Hersteller von Verpackungsmaschinen, Bobst Group, befindet sich derzeit in einem starken Gegenwind. Besonders das Geschäft mit neuen Maschinen, das im Segment Printing & Converting zusammengefasst ist und 2024 noch rund zwei Drittel zum Gesamtumsatz von 1.89 Mrd. CHF beisteuerte, leidet derzeit stark unter der Zurückhaltung der Kunden. Zwar würde ein reduzierter Zollsatz in den USA von 15% helfen, so das Unternehmen anlässlich eines Investorentreffens am Hauptsitz der Gesellschaft in Mex. Dennoch zeichnet sich im Maschinengeschäft noch keine Erholung ab.
Leichtes Wachstum im Servicegeschäft
Deshalb deutete CFO Attilio Tissi auch für 2026 nochmals ein «anspruchsvolles Jahr» an. Positiv äusserte sich Tissi in Bezug auf das Dienstleistungsgeschäft, das Segment Service & Performance. Dieses wird 2025 etwas zulegen, und auch für 2026 ist in diesem Segment mit einem leichten Wachstum zu rechnen. Im 1. Halbjahr 2025 lag der Umsatz im Segment Service & Performance bei 335 Mio. CHF (+1,2%). Printing & Converting erreichte nur noch 332.4 Mio. CHF (-33,1%). Der Gruppenumsatz erreichte 667 Mio. CHF, der Betriebsgewinn (EBIT) 5.4 Mio. CHF. Im 1. Halbjahr 2024 waren es noch 34.7 Mio. CHF.
Gewinneinbruch um mehr als 50% erwartet
Für 2025 kündigte das Unternehmen einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr von rund 15% an. Das EBIT, das im Vorjahr noch 142 Mio. CHF betragen hatte, soll auf weniger als die Hälfte fallen. An der langfristigen Guidance hat sich jedoch nichts geändert: Der Umsatz soll zwischen 1.8 und 1.9 Mrd. CHF zu liegen kommen, das EBIT mindestens 8% des Umsatzes und die Eigenkapitalquote zwischen 30 und 35% erreichen. Als Ausschüttungsquote werden weiterhin mindestens 50% des Reingewinns angegeben.
Auch wenn der Reingewinn im Jahr 2025 deutlich zurückgehen wird, hält CFO Attilio Tissi ein Aussetzen der Dividende für sehr unwahrscheinlich. Ebenfalls sieht er bei einer Auszahlung einer Dividende aus der Substanz keinen negativen Einfluss auf die Eigenkapitalquote.

Die Aktien der Bobst Group werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Seit Jahresbeginn hat der Aktienkurs rund ein Viertel verloren. Zuletzt wurden 49 CHF für eine Aktie bezahlt. Bei einer deutlich reduzierten Dividende von 2 CHF je Aktie würde die Dividendenrendite immer noch 4% betragen.





