Basellandschaftliche Kantonalbank: Ergebnis geht im 1. Halbjahr 2018 zurück

Nettoerfolg aus Zinsengeschäft trotz Volumenwachstum rückläufig

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Niederlassung der BLKB in Liestal. Bild: blkb.ch

Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) hat im ersten Halbjahr 2018 den Druck im Zinsengeschäft zu spüren bekommen und unter dem Strich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Zulegen konnte das Institut dagegen im Geschäft mit den Anlagekunden. Für das Gesamtjahr erwartet das Staatsinstitut ebenfalls leicht unter dem Vorjahr liegende Gewinnzahlen.

Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Geschäft lag mit 82,3 Million um 4,2% unter dem Vorjahresresultat. Unter dem Strich blieb ein nur knapp unter dem Vorjahr liegender Reingewinn von 52,3 Millionen Franken (-0,3%), wie das Institut am Dienstag mitteilte.

Verbessertes Anlagegeschäft

Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft lag trotz eines weiteren Wachstums der Ausleihungen um 4,0% unter dem Vorjahresresultat bei 131,1 Millionen Franken. Die Wertberichtigungen seien derweil mit 2,2 Millionen weiterhin niedrig ausgefallen, was die Bonität des Kundengeschäfts widerspiegle, betont die Bank.

Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte die BLKB den Erfolg dagegen um 4,9% auf 33,8 Millionen erhöhen. Die Kunden schätzten den „nachhaltigen Anlageansatz“ der BLKB, zeigt sich die Bank überzeugt: In ihren Anlageempfehlungen und in der Vermögensverwaltung setzt sie auf Anlagen, die nicht nur finanziell, sondern auch nach sozialen, ökologischen und Corporate-Governance-Kriterien gut abschneiden sollen. Im Handelsgeschäft verdiente die BLKB mit 8,6 Millionen (-2,1%) weniger als im Vorjahr.

Die Kosten hielt die Basellandschaftliche Kantonalbank in den ersten sechs Monaten stabil, der Geschäftsaufwand lag praktisch unverändert bei 87,6 Millionen Franken. Trotz weiterer Investitionen in Technologien, in Prozessoptimierungen und in die Neuausrichtung des Niederlassungsnetzes habe sich der Sachaufwand nur wenig verändert (+0,6%), heisst es in der Mitteilung.

Weiteres Hypothekarwachstum

Die Hypothekarforderungen stiegen im Halbjahr gegenüber dem Jahresende um 1,6% auf 18,4 Milliarden Franken, wobei die Bank nach eigenen Angaben weiterhin eine vorsichtige Kreditpolitik verfolgt. Zugenommen haben auch die Kreditlimiten an Firmen (+3,6% auf 5,4 Milliarden).

Die BLKB konnte zwar Neugelder im Umfang von 281 Millionen Franken verbuchen. Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen lagen allerdings um 4,3% im Minus bei 16,0 Milliarden Franken. Deutlich zulegen konnte die Bank bei den Anlagevermögen in eigenen Fonds (+29 Prozent).

Strategieumsetzung auf Kurs

Mit ihrer Unternehmensstrategie sieht sich die BLKB auf Kurs. In ihrem Kerngeschäft mit Privatkunden und KMU in der Region habe die Bank ihre Tätigkeit im ersten Halbjahr deutlich ausgeweitet. Gleichzeitig versuche sie, ihr Angebot um innovative Lösungen zu erweitern: Als Beispiel nennt sie ihr Angebot an neuen Versicherungsprodukten rund um Immobilien.

Für das Gesamtjahr 2018 rechnet die Basellandschaftliche Kantonalbank mit weiterem Wachstum im operativen Geschäft. Aufgrund einer „anhaltend nachteiligen Zinsstruktur“ rechnet sie aber mit anhaltendem Druck auf die Erträge. Das Gesamtjahresergebnis 2018 dürfte deshalb „leicht unter dem Vorjahr“ liegen. Wegen weiterer Investitionen werde sich zudem die Cost-Income-Ratio bis Ende Jahr um die Marke von 50% bewegen.

Die Partizipationsscheine der BLKB werden an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Zuletzt wurden Kurse von 912 Franken für einen PS gezahlt.
(AWP/tp/ra)

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