Rigi-Bahnen: Drittes erfolgreichstes Geschäftsjahr in Folge

Aktionärinnen und Aktionäre erhalten Dividende von 25 Rappen pro Aktie

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Die gut besuchte GV der Rigi-Bahnen fand im Eventzelt auf Rigi Staffel statt. Alle Bilder: Romel Janeski, schweizeraktien.net

«Dankbarkeit. Freude. Respekt.» Mit drei Wörtern setzte Karl Bucher, Verwaltungsratspräsident der Rigi-Bahnen, den Ton für die Generalversammlung. Er wolle die Freude über das Erreichte teilen, denn geteilte Freude sei doppelte Freude. Der Rückblick auf das Geschäftsjahr 2024 passt bestens unter die drei Schlagwörter. Mit dem dritten erfolgreichsten Geschäftsjahr in Folge, einem Jahr voller positiver Entwicklungen, lässt es sich hervorragend in die Feierlichkeiten zum 150-Jahre-Jubiläum der Arth-Rigi-Bahn starten.

Karl Bucher, Verwaltungsratspräsident der Rigi Bahnen, sprach in seiner Eröffnungsrede von Dankbarkeit, Freude und Respekt.

Umfangreiche Feierlichkeiten zum 150-Jahre-Jubiläum

Dazu findet am Pfingstwochenende das Bahnhofsfest in Goldau statt, mit zahlreichen Highlights wie z.B. Pendelfahrten mit der historischen Lok 7 ab Goldau. An einer Fahrzeugparade am Pfingstsonntag präsentieren die Mitarbeitenden die weltweit einzigartigen historischen Fahrzeuge der Rigi Bahnen. Als zusätzliches Highlight wird SBB Historic den Bahnhof Goldau mit dem Trans Europe Express (TEE) anfahren. Im August folgt das Festspiel «Arth-Rigi-Bahn» in der Schwingarena auf Rigi Staffel. «Danke sagen» wolle man, so CEO Frédéric Füssenich, der die Begeisterung ob dieser Events spürbar in das gut gefüllte Eventzelt zu versprühen wusste.

CEO Frédéric Füssenich versprühte viel Vorfreude auf das 150-Jahre-Jubiläum, das bereits an Pfingsten in Arth-Goldau beginnt.

Marcel Waldis, CFO der Rigi-Bahnen, stand seinem CEO mit der Verbreitung guter Nachrichten in nichts nach. Die Rigi habe 2024 das zweitstärkste Besucheraufkommen in ihrer Geschichte erlebt, 940’000 Gäste konnten begrüsst werden, freute sich Waldis.

70% der Gäste kommen aus der Schweiz

Der Nettoerlös im Unternehmen ist mit 7,5% dabei stärker gewachsen als die Anzahl der Gäste, das heisst, dass die Gewinnschöpfung pro Besucher deutlich gesteigert werden konnte. Waldis betonte dabei die Bedeutung der Schweizer Gäste, die 70% des Besucheraufkommens ausmachen. Diese hohe Zahl an inländischen Besuchern führt Waldis darauf zurück, dass das Generalabonnement der SBB auch auf der Rigi gültig ist.

70% der Gäste reisen mit dem öffentlichen Verkehr an, sekundierte Füssenich. Er freue sich selten darüber, wenn in einem Bereich der Umsatz zurückgehe. Aber im Falle des Umsatz-Rückgangs bei den Parkhäusern sei das anders, gab der CEO mit einem Lächeln preis.

USA wichtigster Auslandsmarkt

Die ausländischen Touristen, die auf die Rigi reisen, sind eine wichtige zusätzliche Einnahme-Quelle. Denn sie kommen, im Gegensatz zu den Schweizern, auch bei durchwachsenem Wetter. Für viele Reisende aus den USA, Deutschland und Südkorea sei die Rigi ein festes Ziel bei Schweiz-Reisen, sagte Waldis.

Die USA sei der wichtigste Auslandsmarkt geworden, und er sei stolz, dass die Rigi-Bahnen nach nur vier Jahren Marktbearbeitung bereits so gut positioniert seien, fügte Füssenich an. Bei den europäischen Nahmärkten geht der CEO von grossem Wachstumspotenzial aus. Der klassische Gruppengast bei den Rigi Bahnen mache rund zehn sehr wichtige Prozent der Frequenzen aus.

Rekordgewinn und Verbesserung der Eigenkapitalquote

Unter dem Strich verzeichneten die Rigi-Bahnen 2024 einen Gewinn von 6.9 Mio. CHF, ein Plus von 36% gegenüber dem Vorjahr. Dies bei einem Umsatz von 37.5 Mio. CHF. Dass das Unternehmen die Kosten im Griff hat, zeigt sich daran, dass der Betriebsaufwand lediglich um 3,4% zunahm. Das EBITDA schnellte um 17% gegenüber dem Vorjahr in die Höhe.

Und auch auf bilanzieller Seite gibt es gute Nachrichten. Insbesondere deshalb, weil die kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten um 5 Mio. auf 2 Mio. CHF zurückgingen, stieg die Eigenkapitalquote auf sehr solide 61% an.

«Auf dem Gipfel aufgeräumt»

Man habe auf der Rigi-Kulm aufgeräumt, so Füssenich beim Blick auf die Highlights 2024. Der Aussenbereich auf dem Gipfel wurde neugestaltet, die Remise soll umgebaut werden und dereinst die historische Lok 7 beherbergen. Mit den «Rigi Sprints» habe man ein Format geschaffen, um innerhalb von sechs Wochen zu definieren, wie man eine konkrete Verbesserung einbringen kann. So fanden z.B. Freundlichkeitsworkshops statt, die vom Reinigungspersonal bis zum Verwaltungsrat alle Mitarbeitenden umfassten. «Parat, engagiert, gästeorientiert» wolle man vorgehen, und dies stets mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.

«Tourismus ist eine absolute Wachstumsbranche», freute sich Füssenich. Und der Start ins Geschäftsjahr sei wegen einem wunderbaren Winter und tollen April perfekt gewesen.

Nachhaltigkeit in neuer Unternehmensstrategie noch fester verankern

Wie sollen sich die Rigi-Bahnen weiterentwickeln? Die neue Strategieperiode ab 2026 wird derzeit intensiv vorbereitet. Ziel ist es, die gute nachhaltige Entwicklung der Rigi Bahnen AG noch fester in der Strategie zu verankern. Aus umfassenden Stakeholdergesprächen mit Bewohnern am Berg, vielen Partnern und den Mitarbeitenden konnten Erkenntnisse abgeleitet werden, welche in den Entwicklungsprozess der neuen Strategie einfliessen.

Sämtliche Anträge des Verwaltungsrats wurden von den 459 anwesenden Aktionärinnen und Aktionären mit der grösstmöglichem Mehrheit an Stimmen gutgeheissen.

Dividende von 25 Rappen

Die guten Geschäftszahlen erlauben es dem Unternehmen, eine Dividende von 0.25 CHF pro Aktie auszuschütten. Aktionäre mit 150 oder mehr Aktien können zwischen einer Barausschüttung oder Aktionärstageskarten wählen. Das waren erfreuliche Nachrichten für jene 459 an der GV anwesenden Aktionärinnen und Aktionäre, die trotz schlechten Wetters den Weg hinauf auf Rigi Staffel auf sich genommen hatten. Sie nahmen alle Anträge des Verwaltungsrats praktisch einstimmig an.

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