
Die US-Notenbank hat am 17. September 2025 erstmals seit Dezember 2024 den Leitzins gesenkt – um 25 Basispunkte von 4,25 auf 4,00%. Damit reagiert die Fed auf den schwächelnden US-Arbeitsmarkt. Aktuell rechnet nur eine knappe Mehrheit des geldpolitischen Ausschusses damit, dass der Leitzins bis Jahresende um weitere 50 Basispunkte sinken wird. Aufgrund dieser Uneinigkeit über den künftigen Kurs reagierten die Aktienmärkte auf die Zinssenkung nur verhalten.
Trotz der ausgebliebenen Reaktion notieren die US-Aktien auf Rekordniveau. Der S&P 500 weist seit Jahresbeginn eine Performance von +11,74% aus. Im Gegensatz dazu verzeichneten die europäischen und Schweizer Aktien in den vergangenen Wochen Verluste – gleichwohl zeigen sowohl der DAX (+17,33% YTD) als auch der SPI (+7,91% YTD) weiterhin recht solide Performancewerte.
REAL Index
Die Schweizer Immobilienaktien stehen bereits seit Mitte des Jahres unter moderatem, aber anhaltendem Verkaufsdruck. Die Performance des REAL Index fiel in den vergangenen Wochen vom Spitzenwert +20,42% auf aktuell +12,27%. Auch sein europäisches Pendant, der EPRA Index, hat nachgegeben und verzeichnet seit Jahresbeginn eine Performance von + 0,59% (nicht währungsbereinigt). Anfang Juli hatte der Index noch ein Plus von 7,13% ausgewiesen. Bei der Swiss Prime Site kommt es mit Beginn des neuen Jahres zu einem Führungswechsel. Der Verwaltungsrat hat den bisherigen Finanzchef der Gesellschaft, Dr. Marcel Kucher, zum neuen Chief Executive Officer ernannt. Er tritt per 1. Januar 2026 die Nachfolge von René Zahnd an. Die Suche nach einer Nachfolge für die CFO-Position sei bereits eingeleitet worden, teilt die SPS mit. Mit einem Kursgewinn von über 14% im laufenden Jahr erzielen die SPS-Aktien eine leichte Outperformance gegenüber dem REAL Index (+12.27% YTD).
SWIIT Index
Die kotierten Schweizer Immobilienfonds verzeichnen in den vergangenen Wochen deutliche Kursgewinne. Seit Ende Juli legte der SWIIT Index um 3,82% zu, womit sich die Jahresperformance auf + 7,41% weiter verbessert. Besonders Fonds mit einem hohen Anteil an Wohnimmobilien profitieren von der starken Nachfrage. Die drei Top-Performer im Index – bei allen beträgt der Wohnanteil mindestens 75% –, haben im bisherigen Jahresverlauf Kursgewinne von jeweils rund 15% erzielt. Ungeachtet der grossen Beliebtheit von Schweizer Immobilienfonds weisen einige wenige Fonds eine negative Jahresperformance aus, so etwa der UBS Hospitality (-2,21%) und der UBS Residentia (-4,64%). Beide Fonds sollten ursprünglich mit dem UBS Living Plus fusioniert werden, doch die für Ende Juni geplante Vereinigung musste nach Einsprachen vorerst gestoppt werden und liegt nun zur weiteren Prüfung bei der Finma.
Weitere Emissionen sind geplant
Am Primärmarkt bleiben die Fonds sehr aktiv. Im dritten Quartal 2025 wurde rund 1 Mrd. CHF an frischem Kapital über Emissionen oder Lancierungen aufgenommen. Für das vierte Quartal 2025 stehen Transaktionen im Volumen von über 600 Mio. CHF an. Damit dürfte das Transaktionsvolumen bei Immobilienfonds für das Gesamtjahr 2025 die Marke von 4 Mrd. CHF überschreiten, aktuell liegt es bei rund 3,9 Mrd. CHF.
Text: Thomas Marti und Florian Lemberger, Swiss Finance & Property Group
Der Artikel in der Rubrik «Immobilienanlagen im Fokus» erscheint in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Immobilien-Magazin Immobilien Business.