Pilatus Bahnen: Investitionen zahlen sich aus

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Rund 30 Mio. CHF hat die Pilatus-Bahnen AG in den Jahren 2009 bis 2011 in die Erneuerung ihrer Gebäude und Infrastruktur am Luzerner Hausberg investiert. Dass sich diese Investitionen in die Hotels Pilatus-Kulm und Bellevue sowie die Panoramagalerie gelohnt haben, zeigt der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012: im ersten Jahr nach Beendigung der grossen Bauprojekte nutzten mit 586’662 Personen so viele Gäste wie noch nie das Angebot der Bahn.

Die positive Entwicklung bei den Ersteintritten spiegelt sich auch in den finanziellen Kennzahlen für 2012 wider: der Gesamtumsatz stieg auf 25.9 Mio. CHF (plus 8.6%). 14.9 Mio. CHF oder 57% des Umsatzes stammen aus dem Transportgeschäft. Rund 25% (6.4 Mio. CHF) steuerten die Gastronomie- und Hotelbetriebe bei. Und 2 Mio. CHF Umsatz erzielten die Pilatus-Bahnen mit Merchandising-Artikeln. Der Personalaufwand in Höhe von 10.4 Mio. CHF lag nur leicht über dem Vorjahresniveau. Auch die übrigen betrieblichen Aufwendungen verzeichneten keine grossen Veränderungen, so dass die Erfolgsrechnung mit 7.6 Mio. CHF ein Betriebsergebnis (EBITDA) ausweist, das 32% über dem Vorjahrswert liegt. Der Cashflow legte ebenfalls um fast 30% auf 7.4 Mio. CHF zu. Die gute Geschäftsentwicklung ermöglichte Abschreibungen in Höhe von 3 Mio. CHF und Rückstellungen, die mit 3.6 Mio. CHF fast doppelt so hoch wie im Vorjahr ausfielen. Dennoch erreichte die Gesellschaft einen Reingewinn von 756’250 CHF (plus 30%). Der Generalversammlung am 24. April wird die Erhöhung der Dividende auf 25 CHF je Aktie (Vorjahr 17.50 CHF) vorgeschlagen.

Gemessen an der Kapitalrentabilität nahm die Pilatus-Bahnen AG in den letzten fünf Jahren immer wieder eine Spitzenposition ein. Auch andere Kennzahlen, wie der Cashflow im Verhältnis zu den Gesamtinvestitionen, zeigen sehr gute Werte. Dies dürfte auch so bleiben. Denn insbesondere bei der wachsenden Besuchergruppe asiatischer Gäste ist der Besuch auf dem Pilatus beliebt. Bei Kursen um die 1’450 CHF ist die Aktie der Pilatus-Bahnen AG trotz der guten Geschäftsentwicklung auf den ersten Blick nicht günstig bewertet. Berücksichtigt der Anleger allerdings, dass der Buchwert der Anlagen mit 26.8 Mio. CHF nur 30% des Anschaffungswertes beträgt und ein grosser Teil der langfristigen Rückstellungen in Höhe von 27.7 Mio. CHF Eigenkapitalcharakter aufweisen dürfte, ist die Aktie für Investoren mit einem Faible für Substanzwerte interessant. Nach der für 2014 geplanten Erneuerung der Luftseilbahn besteht auch kein grösserer Investitionsbedarf mehr, was durchaus Luft für Dividendenerhöhungen schaffen könnte. Derzeit rentieren die Aktien mit 1.7% und liegen damit noch unter der Dividendenrendite vergleichbarer Titel wie der Schilthornbahn (3%).

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