Die zum Clientis-Verbund gehörende Ostschweizer Biene Bank im Rheintal konnte trotz des schwierigen Umfelds für 2012 ein solides Ergebnis ausweisen. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft legte um 5.8% auf 9.6 Mio. CHF zu und die Erträge aus den Kommissions- und anderen Geschäften erreichten 2 Mio. CHF (plus 4%). Trotz eines leicht höheren Geschäftsaufwandes von 7.3 Mio. CHF gelang es dem als Genossenschaft organisierten Institut, den Bruttogewinn um 11.1% auf 4.4. Mio. CHF zu steigern. Dass der Reingewinn der Bank um 3.2% auf 1.6 Mio. CHF zurückging, ist auf die Stärkung der Eigenmittel zurückzuführen. Auch die Bilanz weist eine solide Entwicklung auf. Im Gegensatz zu grösseren Finanzinstituten drosselte die Biene Bank das Wachstum im Hypothekarmarkt. Die Ausleihungen gingen um 1.1% auf 683 Mio. CHF zurück, während die Bank einen Anstieg der Kundengelder um 4.9% auf 555 Mio. CHF verzeichnen konnte. Damit verbesserte sich der Deckungsgrad auf 81%. Die knapp 4’700 Genossenschafter der Biene Bank dürfen sich auch in diesem Jahr wieder auf die Zahlung einer Dividende von 6.50 CHF je Anteilsschein freuen; so hat es jedenfalls der Verwaltungsrat der GV am 13.April beantragt.
Die Anteilsscheine der Clientis Biene Bank im Rheintal werden derzeit zu Preisen um die 235 CHF gehandelt. Auf diesem Niveau notieren die Titel etwa 40% unter dem ausgewiesenen Buchwert. Die Dividendenrendite beträgt 2.7%. Damit ist der Titel fair bewertet und der Kurs dürfte nach unten gut abgesichert sein, selbst wenn sich das Umfeld im Retailbanking weiter eintrübt. Auch der ab September geltende Antizyklische Kapitalpuffer sollte dem Institut keine Schwierigkeiten bereiten, denn der Clientis-Verbund hatte am 14. Februar kommuniziert, dass die Clientis-Banken eine Kernkapitalquote (Tier-1) von 16.2% ausweisen und damit die gesetzlichen Anforderungen übertreffen.