Die kleinen und mittelgrossen Unternehmen (KMU) in der Schweiz bewerten ihre aktuelle Geschäftslage positiv. Als besonders erfreulich erachten sie ihre Auftragssituation, wie ein neues am Montag von Raiffeisen Schweiz lanciertes KMU-Konjunkturbarometer zeigt. Was Neueinstellungen betrifft, sind die befragten KMU allerdings noch zurückhaltend.
Nach der ersten Umfrage im März 2018 notiert der Raiffeisen KMU PMI bei 60,1 Zählern und damit deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Werte von über 50 Punkten zeigen eine Expansion gegenüber dem Vormonat an, während Werte von unter 50 auf eine rückläufige Geschäftslage schliessen lassen. Der PMI zeige, dass die Erholung auch kleine und mittlere Unternehmen erfasst habe, heisst es in der Mitteilung.
Alle Subkomponenten liegen im Expansionsbereich und zeigen ein Wachstum gegenüber dem Vormonat an. Die stärkste Dynamik verzeichneten der Auftragsbestand (67) und die Produktion (65), während die Beschäftigung (50,5) nur leicht zulege. Die hohen Auftragsbestände würden jedoch darauf hindeuten, dass die Produktion in den kommenden Monaten gut unterstützt bleibe und damit auch die Beschäftigungsentwicklung an Fahrt gewinnen sollte, schreiben die Ökonomen von Raiffeisen.
Die Lancierung eines Konjunkturbarometers für kleine und mittlere Unternehmen begründet Raiffeisen damit, dass über das „Rückgrat der Schweizer Wirtschaft“ kaum aussagekräftige Daten zu dessen Geschäftslage bestehen würden. Mit dem am Dienstag lancierten Raiffeisen KMU PMI werde nun ein repräsentativer Konjunkturindikator geschaffen, der die Stimmung bei den Schweizer KMU im verarbeitenden Gewerbe messe, heisst es weiter.
Der Raiffeisen KMU PMI basiert auf dem selben Konzept wie die weltweit bekannten und bewährten Einkaufsmanagerindizes (Purchasing Managers‘ Index). Monatlich liefern rund 200 Firmenkunden die Basis für den PMI.
(AWP/sig/ra)