
Seit der Vorlage des Jahresabschlusses für 2024 im Mai kletterte Weiss+Appetito (W+A) im ausserbörslichen Aktienhandel um über 30% auf 430 CHF. Warum jetzt, und nicht schon früher? Auf diese und andere Fragen antwortet der Verwaltungsratspräsident und bisherige Vorsitzende der Gruppenleitung, Walter Daumann, im Interview mit schweizeraktien.net. Er erklärt die Eigenheiten im Telekomgeschäft und warum die Zyklizität im Rohrleitungsbau tatsächlich Weiss+Appetito in die Hände spielt. Und er macht klar, warum und wie die Innovationen und Initiativen im nachhaltigen Wirtschaften das Geschäft beflügeln. Interessant, teilweise überraschend und durchaus kontrovers sind auch seine Aussagen zur Governance bei Weiss+Appetito.
Herzlichen Glückwunsch zu dem hervorragenden Jahresabschluss 2024, Herr Daumann! Was waren die wesentlichen Faktoren für die Verbesserung nahezu aller Finanzkennzahlen?
Walter Daumann: Besten Dank. Ich werde die Glückwünsche an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterleiten, denn sie sind als erstes aufzuführen, wenn es um die Begründung für unseren sensationellen Jahresabschluss im Jahr 2024 geht. Jeder von unseren Mitarbeitenden hat Enormes geleistet, ob an kalten oder heissen Tagen, ob in den Bergen oder in unseren Städten. Und dafür gilt ihnen mein ganz besonderer persönlicher Dank auch an dieser Stelle.
Ein Ergebnis, wie wir es im Jahr 2024 erzielt haben, ist nicht selbstverständlich, ganz besonders, weil das zurückliegende Jahr erneut von erheblichen wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten geprägt war. Die immer noch spürbare Inflation in vielen Ländern Europas verbunden mit der konsequenten Zurückhaltung bei Investitionen bis hin zum immer noch andauernden Fachkräftemangel haben anderes vorhergesagt.
Schaut man sich die Entwicklung der W+A Gruppe im Detail an, ist unser Ergebnis aber auch nicht völlig überraschend, denn die bereits vor Jahren getroffene Entscheidung der Gruppenleitung, auf Diversität und unabdingbare Qualität zu setzen, zahlt sich nun aus. Die Lösungen im Bereich Nachhaltigkeit boomen. Das bezieht sich sowohl auf moderne Bodenbeläge als auch auf die Dachbegrünungen. Während uns im klassischen Energiebereich ein sehr herausforderndes 1. Semester begegnete, haben am Ende des Jahres 2024 in einer Aufholjagd alle Sparten zum guten Ergebnis der Gruppe im Jahr 2024 beigetragen.
Die Publikation des Jahresabschlusses hat auch den Aktienhandel stark belebt sowie die Aktie auf über 400 CHF gehievt. Wie interpretieren Sie die Reaktion des Marktes?
Es ist nicht unüblich, dass die Handelsaktivitäten von Aktien um den Zeitpunkt der Generalversammlung herum deutlich ansteigen. Das Besondere in diesem Jahr liegt in der Stabilität dieser Aktivitäten, was heisst, dass der Kursanstieg trotz Gewinnmitnahmen weiter anhält. Ich habe mich kurzerhand mit einigen Aktionären unterhalten, um Bestätigung für meine persönliche Einschätzung einzuholen: In Zeiten von hochspekulativen Geschäften, die durch das «Vor und Zurück» politischer Schwergewichte noch angefeuert werden, ist die Suche nach nachhaltigen Anlagen schwierig. Einer der Gross-Aktionäre, mit dem ich gesprochen habe, nennt uns «versteckte Perle, die nicht gleich jeden Trend mitmacht»; wieder ein anderer spricht von «Vertrauen in unsere soliden Lösungen, deren Nachhaltigkeit er versteht, ohne doktoriert haben zu müssen».
Und was zeichnet Ihre soliden Lösungen aus?
Wir liefern für unsere Kunden solide Lösungen. Und diese sind deshalb nachhaltig, weil wir sie über Jahre an die Bedürfnisse unserer Kunden anpassen können. Das ist die echte Nachhaltigkeit, die Anleger suchen, und die sie bei uns finden. Nachdem wir nun einige Jahre in Folge auf der Basis dieses Lösungsportfolios erfolgreich sind, hat sich die Nachhaltigkeit unserer W+A-Aktie herumgesprochen, und immer mehr Interessierte erkennen das Potenzial der stabilen Anlage in W+A.
«die Nachhaltigkeit unserer Weiss+Appetito-Aktie hat sich herumgesprochen»
Im Geschäftsbericht schreiben Sie, dass die nachhaltige Ausrichtung zunehmend fruchtet. Sie heben Dachbegrünung sowie Böden und Beläge hervor. Würden Sie das bitte für unsere Leser präzisieren?
Das ist richtig. Zwei Beispiele zur Veranschaulichung: Monobeton ist hinlänglich bekannt und wird sehr oft für nahezu alle Anwendungen verbaut – ob glatt oder strukturiert zum Beispiel mit Besenstrich oder dem Stockverfahren. Beispiele sind Logistikflächen, Betonkreisel, Bushaltestellen etc. Um den immer höheren Anforderungen und Belastung gerecht zu werden, haben wir uns – neben dem als führenden Monobetonspezialisten – zum führenden UHFB (Ultrahochfester Faserbaustoff) Spezialisten entwickelt. Durch seine enorme Druckfestigkeit und den exzellenten Biegezug wirkt der UHFB fast wie eine Stahlplatte. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Statische Verstärkung, Nutzbelag im Schwerlastbereich inkl. Chlorid- und Wasserdichtigkeit, Reduktion von Betonstärken – was eine Einsparung an Beton zur Folge hat und auch die Erhaltung von Bauwerken. Sprich, der UHFB erhöht die Lebensdauer eines Bauwerks erheblich.
Das braucht auch spezielle Expertise, oder?
Der Mischvorgang in Bezug auf Homogenität ist sehr komplex und das Einbringen infolge der erhöhten Zähigkeit des UHFB sehr schwierig. Beiden Herausforderungen haben wir uns erfolgreich gestellt. In Bezug auf den Mischvorgang haben unsere Experten des Technik Centers eine eigene UHFB-Mischanlage entwickelt und produziert, die auch in der Industrie ausserhalb von W+A Anwendung findet. Zusammen mit einer höchst intelligenten Steuerung lassen sich nun Mischverhältnisse sehr genau und sehr homogen einstellen.
In Bezug auf das Einbringen des UHFB-Betons haben wir junge Kompetenz mit jahrelanger Erfahrung zusammenbringen können. Heute arbeiten Equipen von nicht weniger als je 11 Experten Hand in Hand und begeistern unsere Kunden immer wieder über das Einhalten von extremen Glättungs- und Ebenheitsparametern.
Und das zweite Beispiel?
Das ist die Dachbegrünung. Hier haben wir es geschafft, unsere ohnehin nachhaltige Begrünungstechnik in Bezug auf Substrat und Transport nochmals zu optimieren. Durch eine Kombination mit Wasserspeicher- und Solartechnik haben wir DAS Schweizer Gründach geschaffen. Es senkt nicht nur die Dachhauttemperatur von über 80 Grad im Sommer auf unter 30 Grad durch die sogenannte Evapotranspiration, also die direkte Feuchtigkeitsabgabe an die Luft, sondern unterstützt auch bei Starkwetterphänomenen durch Retention des Regenwassers die Entlastung der Abwasserkanäle. Hier wird deutlich, wie anpassungsfähig und damit nachhaltig unsere Lösungen sind.
Sie sprechen positiv über den österreichischen Markt, der rund 5% am Gesamtumsatz von Weiss+Appetito ausmacht. Was können Sie zu den Marktchancen und den Potenzialen sagen?
Es ist kein Zufall, dass der Standort von W+A Österreich in Altach sehr nahe an den Gebäuden des Energieinstituts Vorarlberg liegt. So profitieren beide sehr innovativen Unternehmen auch durch die kurzen Wege voneinander. Seit 2019 veröffentlicht das Energieinstitut Vorarlberg immer wieder Beiträge, wie Gründächer zu einem sinnvollen Einsatz von Energie beitragen können und das Klima besonders im innerstädtischen Bereich verbessern. Wien und Bregenz sind derzeit die einzigen Städte in Österreich, die sich diesem Thema konkret annehmen und durch geeignete Massnahmen Dachbegrünungen fördern und fordern. Wir gehen davon aus, dass weitere Städte und Gemeinden in näherer Zukunft wie auch im Süden Deutschlands nachziehen. Aus diesem Grund sehen wir nicht nur Österreich als ein Land mit hohem Potenzial für unsere Lösungen an.
Deutschland steuerte letztes Jahr 18,1% zum Gruppenumsatz bei. Sie berichten über Grossaufträge im Telekom-Segment. Was können die Aktionäre weiterhin erwarten?
Sieht man vom wirtschaftspolitischen Desaster in Deutschland ab, dürfen unsere Aktionäre sehr viel von uns erwarten, denn es ist uns nach jahrelangem, unermüdlich immer neu aufgenommenem Vorsprechen gelungen, das Direktgeschäft mit den Carriern zu realisieren. Nicht nur in Deutschland sind die Telekommunikationsanbieter einer jahrzehntelangen Tradition, Equipment und Baudienstleistungen aus einer Hand, nämlich vom Technikausrüster, zu beziehen, gefolgt. Dieses Geschäftsmodell ist in erhebliche Schieflage geraten, da sich die Technikausrüster aus Effizienzgründen immer weiter aus dem Baudienstleistungsbereich mit eigenen Ressourcen entfernt haben. Stattdessen haben sie sich einen Subunternehmermarkt aufgebaut, der aus verschiedenen Gründen sehr instabil ist. Dadurch leidet am Ende die Qualität der Netze. Fahren Sie mal nach Deutschland, im Auto telefonierend über Mobilfunk, und machen Sie ihre Erfahrung …
Und wie genau kommt Weiss-Appetito nun als Lösungsanbieter ins Spiel?
Nach langen Jahren der Geduld haben ausländische Carrier Position bezogen und gedroht, Roamingdienstleistungen nur noch gegen Qualität in Anspruch zu nehmen. Und genau diesen Qualitätsanspruch erfüllen die Mitarbeitenden der Sparte Telekom sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz. Wir haben unser hohes fachliches Können im Rahmen von Piloten direkt bei den Carriern unter Beweis stellen dürfen und befinden uns nun in Direktverträgen mit ihnen. Wir haben also auch hier unsere Wertschöpfungskette verlängert und unsere Effizienz gesteigert, was in den kommenden Jahren zu stabilen Ergebnissen der Sparte Telekom und zur Freude unserer Aktionäre führen wird.
«Wir haben unsere Wertschöpfungskette verlängert und unsere Effizienz gesteigert»
In diesem Zusammenhang sagen Sie auch, dass die Rechnungsstellung bei solchen Grossprojekten mitunter stark verzögert erfolgt. Was bedeutet das mit Blick auf die Jahresabschlüsse 2025 und 2026?
Die Bedeutung ist nicht primär auf die Jahresabschlüsse zu beziehen. Generell gilt, dass jede Verzögerung in der Rechnungsstellung eine Herausforderung für das Liquiditätsmanagement darstellt. Und dabei spreche ich nicht von verlängerten Zahlungszielen. Diese sind z.T. begründbar. Das Problem liegt woanders: Die wachsende Komplexität von Grossprojekten geht einher mit der Höhe der Haftungsverantwortung. Das wiederum resultiert in einer deutlichen Verzögerung der Abnahmeprozesse für ein Grossprojekt. Nicht selten umstreicht die Zeit für eine Abnahme den gleichen Rahmen der Zahlungsziele und führt so zu einer ungewollten, künstlichen Verlängerung der Payment Terms. Wir müssen uns also noch stärker als zuvor um das Liquiditätsmanagement bemühen, vor allem, um nicht in einen Investitionsstau zu gelangen. Hier werden Diskussionen mit unseren Kunden auf Augenhöhe nicht ausbleiben können, denn wir werden zukünftig weder Immobilien noch Fahrzeuge Sell- und Leaseback Mechanismen unterwerfen.
Auf den Heimatmarkt Schweiz entfallen 74,2% des Gruppenumsatzes. Wie steht es um die Bau- und Renovierungskonjunktur? Sie sagen, dass die Baueinsprachen im Telekombereich schneller bearbeitet werden, ist das ein Trend?
Im Bereich Telekom hat es in der Tat eine grosse Beschleunigung in der Bearbeitung der Einsprachen gegeben. Dafür danken wir den Verantwortlichen in Industrie und Politik sehr. Noch mehr begrüssen wir die proaktiven Massnahmen zur Aufklärung der neuen Mobilfunktechnologien wie 5G – und mittlerweile bereits auch 6G –, und das durch Mitnahme der Verantwortlichen in den Kantonen. Denn nur so bauen wir Ängste ab und fokussieren unsere Sichtweise auf nachhaltigen Komfort und Nutzen.
Die Bau- und Renovierungskultur beeinflussen wir als W+A nur durch unsere bescheidenen Hebel wie Zuverlässigkeit, Kompetenz und Qualität. Die vorgelagerten Entscheidungen zu Zinsbewegungen, Förderung von Nachhaltigkeit, Begrenzungen von Inflation und Vermeidung von Krisenherden, treffen wir leider nicht.
Im Technik Center berichten Sie über die gute Auslastung, vor allem bei Baumaschinen und Nutzfahrzeugen, sowie über grosse Projekte im Fahrzeugbau. Erhellen Sie unsere Leser. Was genau wird für welche Kundengruppen konstruiert? Und ist dieser zyklische Anstieg bei Investitionsgütern auch ein aussagekräftiger Konjunkturindikator?
Im Bereich Spezialfahrzeugbau entwickeln wir massgeschneiderte Maschinen für Unternehmen aus der Bau- und Transportbranche sowie für kommunale Auftraggeber. Unsere Stärke liegt in der individuellen Konstruktion mobiler Spezialmaschinen, mit denen unsere Kunden ihre Dienstleistungen effizienter und wirtschaftlicher erbringen können. Damit bewegen wir uns gezielt in einem Spezialsegment.
Ein Beispiel aus dem Tunnelbau: Im Februar 2025 wandte sich ein bekanntes Unternehmen mit einer besonderen Herausforderung an uns. In einem laufenden Tunnelprojekt musste Material unter extrem beengten Platzverhältnissen und bei schwierigen Bedingungen abgesaugt werden – mit hohen Anforderungen an Saugleistung und Kompaktheit. Eine Standardmaschine konnte diese Anforderungen nicht erfüllen.
Unser Team im Spezialfahrzeugbau nahm sich der Aufgabe an und entwickelte in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden eine passende Lösung. Nach intensiven Tests und gemeinsamen Demonstrationen erhielten wir den Auftrag zur Fertigung von zwei speziell konstruierten Absauganlagen. Das komplette Engineering wurde in kürzester Zeit umgesetzt, die Maschinen wurden gebaut und ausgeliefert. Beide Maschinen sind inzwischen erfolgreich im Einsatz.
Der Rohrleitungsbau ist auch eine zyklische Industrie. Im ersten Halbjahr 2024 war die Auslastung noch tief, im zweiten Halbjahr verbesserte sich die Auftragslage deutlich, u.a. durch Fernwärmeprojekte und Grossaufträge vom Flughafen Zürich und der Stadt Zürich. Können Sie eine Einordnung vornehmen und die Perspektiven erläutern?
Sie sehen das völlig richtig, und diese zyklische Abhängigkeit vermögen wir auch nicht zu ändern. Dieser Abhängigkeit begegnen wir mit unserer Qualität und unserer Kompetenz. D.h. wenn die Ausschreibungen zyklisch erfolgen, dann ist es für unseren Mitbewerber schwierig, unsere Lösung zu toppen. Zusätzlich haben wir unser Ohr immer am Marktgeschehen und bewerten Trends wie Fernwärme oder Energie nachhaltig – jeweils auch in beratender Form gegenüber unseren Kunden. So erzielen wir die von Ihnen erwähnten Projekterfolge. Dies war in den letzten Jahren nicht immer der Fall, doch seit der Neubesetzung der Führungscrew in dieser Sparte sind wir sogar zu einer höheren als der alten Stärke zurück gelangt.
Durch die positive Gewinnentwicklung von Weiss+Appetito ist die KGV-Bewertung trotz der jüngsten Kursavance auf unter 5 gefallen. Ein Grund für die relative Unterbewertung dürfte in der Governance zu finden sein. Was denken die Partner über zeitgemässe Anpassungen wie «one share, one vote»?
Diese Frage wird uns immer wieder gestellt. Sie ist grundsätzlich berechtigt, wenn sie im reinen finanzmathematischen Sinne interpretiert wird. Wir dürfen die Unternehmersicht hier nicht ausser Acht lassen. Stabilität im Erfolg erfordert fortwährend kluge Entscheidungen. Um hier Fehlentscheidungen einzelner bestmöglich zu begegnen, existiert bei W+A ein Verwaltungsrat, der neben seinen Arbeiten zu strategischen Zielsetzungen auch operativ tätig ist. Die Unabhängigkeit ist dennoch gewährt, da sich die operative Tätigkeit nur auf eine Sparte, also nur auf einen Teil der gesamten Unternehmung bezieht.
Deshalb haben wir das Geschäftsmodell der Holding gewählt. Gleichzeitig lehrt dieses Prinzip Rücksichtnahme und Respekt vor dem anderen Unternehmer im Gremium. Aus meiner Sicht ein sehr gutes Prinzip einer offensichtlich funktionierenden Governance. Auch die letzten nachhaltigen Kursentwicklungen sowie die persönlichen Gespräche mit Aktionären bestätigen die nachhaltige Funktionstüchtigkeit unseres Geschäftsmodells. Also warum ändern? Im übrigen hat kein Aktionär bei uns ein Mehrfachstimmrecht. Jede Aktie übt ein Stimmrecht aus. Mit der Wahl von Frau Stéphanie Steiner zur CFO bereichern wir unsere Gruppenleitung nicht nur, sondern erhöhen auch die Quote des Frauenanteils. Ebenso bestehen konkrete Überlegungen, weiter externe Experten aus dem Markt für uns im Verwaltungsrat zu gewinnen.
Eine Neuverteilung der Stimmrechte würde eine grundlegende Veränderung der Unternehmensform nach sich ziehen, die erst einmal den Nachweis einer über 100-jährigen erfolgreichen Unternehmensführung erbringen muss.
Geben Sie uns noch einen CEO-Ausblick über die nächsten Jahre. Was werden die Wachstumstreiber sein? Wohin führt die Expansion im Ausland? Welche Zielsetzungen wollen Sie in den nächsten drei Jahren realisieren?
Seit dem 01.01.2025 haben wir die Funktion des Gruppen-CEOs abgeschafft, da sie durch die Funktion der Sparten-CEOs übererfüllt wird. Die administrativen Aufgaben auf Gruppenebene wurden einer neu geschaffenen Funktion zugeordnet, die sich in der Leitung für die betrieblichen Prozesse wiederfindet und die der CFO zugeordnet ist. Gerne gebe ich Ihnen als Vorsitzender der Gruppenleitung und als Verwaltungsratspräsident den gewünschten Ausblick: Zunächst zum Jahr 2025: Die Erfolge aus 2024 haben sich stabilisiert. Bereits zum Ende des ersten Semesters tragen alle Sparten im Verhältnis gleichviel zum Unternehmenserfolg bei. Insbesondere der in Sarmenstorf beheimatete Rohrleitungsbau macht durch grossartige Projekte bis nach Bern hinein auf sich aufmerksam. Die Sparte Telekom erhält im Juni 2025 das Europäische Patent für ihre intelligente Elektroautoladeinfrastruktur. Wir haben allen Grund, mit Freude und Zuversicht auf das zweite Semester des Jahres 2025 zu schauen.
Unser Wachstum auf Märkte von Lösungen zur Nachhaltigkeit ist strategisch verankert. Für weitergehende Ausblicke ist es notwendig, dass wir den Generationenwechsel nicht aus den Augen verlieren. Die am 13. Juni vollzogene Generalversammlung hat nicht ohne Grund neue, junge Mitglieder in den Verwaltungsrat der Gruppe gewählt. Diese junge Generation gilt es, anzuhören, wenn es um die Zukunft geht. Deshalb verweise ich für tiefergehende Ausblicke auf zukünftige Veröffentlichungen u.a. auf den anstehenden Brief an unsere Aktionäre, der für den Herbst dieses Jahres geplant ist.
Vielen Dank für die vielen Einsichten in die Unternehmensgruppe und die erhellenden Antworten, Herr Daumann.

Die Namenaktien Serie A (nominal 39 CF) der Weiss+Appetito Holding AG werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden Preise von 425 CHF für eine Aktie bezahlt. Die Namenaktien Serie B (nominal 9.75 CHF) sind nicht öffentlich handelbar.





