
Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS hatte auch Folgen für die Plattform startups.ch, deren Bankenpartner während mehrerer Jahre exklusiv die CS war. Dies zeigt sich im Jahresabschluss der Nexus Group für das Geschäftsjahr 2024/25, das am 30. Juni endete. Während die Treuhand-Tochter Findea den Betriebsertrag um 15,0% auf 4.4 Mio. CHF steigerte, ging der Umsatz bei Startups.ch um 8,8% auf ebenfalls 4.4 Mio. CHF zurück. Gesamthaft konnte die Gruppe den Umsatz dennoch um 4,1% steigern und wies einen Gewinn von 214’042 CHF aus, der eine Ausschüttung von 20 Rappen je Aktie als Dividende ermöglichte.
Startups.ch soll wieder wachsen
Wie die Nexus Group in ihrem Geschäftsbericht schreibt, waren neben den tieferen Vermittlungsprovisionen der CS auch eine geringere Anzahl Bestellungen im Sommer 2024 für den Umsatzrückgang bei der startups.ch AG verantwortlich. Dies wirkte sich ebenfalls negativ auf das EBITDA aus, das um fast ein Drittel auf 641’532 CHF zurückging. Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 rechnet das Unternehmen mit einem deutlichen Umsatzwachstum, da das Partnermodell im Banking-Bereich für mehrere Partner geöffnet wurde. Neben der UBS gehören nun auch die Valiant Bank sowie diverse Kantonalbanken zu den Bankpartnern. Zur Weiterentwicklung der Plattform seien insgesamt 1 Mio. CHF an Eigen- und Drittleistungen aktiviert worden, heisst es weiter.
Findea mit Kapitalerhöhung
Wie das Unternehmen bereits im Halbjahresbericht angekündigt hatte, konnte das sogenannte e-Treuhand-Unternehmen Findea weiter zweistellig wachsen – insbesondere, da nur noch Neukunden aufgenommen wurden, welche das digitale Modell einsetzen. Aufgrund von Investitionen ins Wachstum ging das EBITDA leicht auf 580’557 CHF zurück (–5,5%). Auch bei Findea wurden wieder 1.3 Mio. CHF an Eigen- und Drittleistungen aktiviert, was allerdings aufgrund eines höheren Automatisierungsgrades künftig zu einer verbesserten Profitabilität führen soll.
Um die weitere Entwicklung von Findea, auch mit Fokus auf den Einsatz von KI, voranzutreiben, führte die Findea AG im Sommer mittels Crowdfunding eine Kapitalerhöhung im Umfang von 3.2 Mio. CHF durch. Die Gesellschaft gab Partizipationsscheine zum Preis von 22 CHF je PS aus. Der Kapitalerhöhung lag gemäss Angaben der Gesellschaft eine Bewertung von 20 Mio. CHF zugrunde.
Eigenkapital nimmt etwas ab
Erbracht werden die Entwicklungsleistungen für startups.ch und Findea von der Tochterfirma Websoft AG, die 2024/25 einen Betriebsertrag von 982’200 CHF (–13,9%) und ein EBITDA von 177’845 CHF erzielte.
Die aktivierten Entwicklungsleistungen prägen daher das Bild der Bilanz. Mit 8.1 Mio. CHF (+16,7%) machen die immateriellen Anlagen fast 80% der Bilanzsumme aus. Erhöht hat sich nicht nur das Anlagevermögen, sondern auch die Position Fremdkapital, was allerdings auf einen temporären Effekt im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung zurückzuführen ist. Zurückgegangen ist dadurch auch die Eigenkapitalquote, die nur noch 19,4% (Vorjahr: 24,4%) beträgt.
Die Aktien der Nexus AG werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 8 CHF für eine Aktie bezahlt. Bei der Zahlung einer Dividende von 20 Rappen je Aktie betrug die Rendite 2,5%.





