Der in Schieflage geratene Verpackungshersteller Airopack erhält von seinen wichtigsten Kreditgebern keine Refinanzierung für die gesamte Gruppe. Die Geldgeber sicherten dem Unternehmen aber einen zusätzlichen Kredit für die operative Tochtergesellschaften zu.
In den geführten Verhandlungen mit den Schuldnern habe keine Lösung für die Refinanzierung der Airopack als gesamte Gruppe erzielt werden können, teilte die Gesellschaft am Montag mit. Die wichtigsten Kreditgeber hätten aber für die operativen Einheiten einen sofortigen zusätzlichen Kredit im Umfang von 15 Mio. EUR zugesprochen. Zudem bestehe die Möglichkeit, einen weiteren Kredit in der Höhe von 10 Mio. EUR in der näheren Zukunft zu erhalten.
Diese zusätzliche Liquidität dürfte den kurz- und mittelfristigen Mittelbedarf der operativen Einheiten decken, hiess es von Airopack weiter.
Weil keine Gesamteinigung erreicht werden konnte und um die Rechte der Gruppe zu schützen, hat sich der Verwaltungsrat entschieden, eine provisorische Nachlassstundung zu eröffnen. Gleichzeitig werde ein Verfahren gegen das frühere Management eingeleitet, hiess es weiter.
Mitte Januar hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass der Wirtschaftsprüfer PwC im Rahmen einer Untersuchung der Buchhaltungspraxis erhebliche Mängel festgestellt habe. Airopack hatte den Umsatz zu hoch ausgewiesen. Das Unternehmen machte darauf seine Zukunft von der im November angekündigten Rekapitalisierung abhängig.
Die Aktien von Airopack sind an der SIX Swiss Exchange kotiert und gingen mit einem hohen Verlust von beinahe 62% aus dem Markt. Zuletzt notierten sie bei 0.268 CHF.
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