Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) ist im Geschäftsjahr 2018 deutlich gewachsen, der Gewinn wurde allerdings von Integrationskosten und von der Talfahrt der Finanzmärkte belastet.
Nach dem Abschluss der Integration der LB (Swiss) Investment und der Fusion der Semper Constantia mit der LLB Österreich wird von den Akquisitionen im Geschäftsjahr 2019 nun ein Gewinnbeitrag erwartet.
Der Jahresgewinn ging im vergangenen Jahr um knapp 24% auf 85.1 Mio. CHF zurück und liegt damit im Rahmen der von der LLB bereits im Januar publizierten provisorischen Zahlen. Die Aktionäre erhalten trotzdem eine Dividendenerhöhung um 10 Rappen auf 2.10 CHF, wie das Liechtensteiner Institut am Donnerstag mitteilte.
Geschäftsvolumen auf Höchststand
Das Geschäftsvolumen erreichte allerdings mit 80.1 Mrd. CHF (VJ 62.3 Mrd.) einen neuen Höchststand, wie die Bank in der Mitteilung betont. Die Kundenvermögen betrugen per Ende Jahr 67.3 Mrd. (VJ 50.3 Mrd.), während die Kundenausleihungen bei 12.9 Mrd. CHF (VJ 12.1 Mrd.) lagen.
Klar beschleunigen konnte die Gruppe auch den Netto-Neugeldzufluss, der auf 1.3 Mrd. CHF (VJ 470 Mio.) anstieg. Dabei habe die Bank in allen drei Marktdivisionen sowie in den drei Kernmärkten Liechtenstein, Schweiz und Österreich wachsen können.
Geschäftsertrag stagniert
Der Geschäftsertrag stagnierte im vergangenen Jahr mit 400 Mio. CHF praktisch. Deutlich zulegen konnte die Landesbank allerdings im Kommission- und Dienstleistungsgeschäft, (+13,2% auf 175.3 Mio.), wo sie nicht zuletzt von den Übernahmen in der Schweiz und in Österreich profitierte. Verbessert hat sich die Bank auch im Zinsengeschäft, dessen Erfolg um 8,3% auf 158 Mio. CHF stieg.
Deutlich weniger verdiente sie dagegen im Handelsgeschäft (-11% auf 73.8 Mio.). Zudem resultierte auf den Finanzanlagen ein Verlust von knapp 20 Mio. CHF.
Der Geschäftsaufwand erhöhte sich derweil auf 306 Mio. (VJ 267 Mio.). Infolge der Akquisitionen wie auch einem weiteren Personalausbau wuchs der Mitarbeiterbestand um 219 auf 1086 Vollzeitstellen.
Für das laufende Geschäftsjahr 2019 gibt sich die LLB zuversichtlich: Sie erwarte weitere operative Fortschritte und ein „solides Konzernergebnis“. Auf gutem Weg sieht sie sich auch in ihrer Strategie „StepUp2020“: In den verbleibenden zwei Jahren soll das strikte Kostenmanagement fortgeführt und die Profitabilität gesteigert werden. Weiterhin stehen der Gruppe für „strategische Zukäufe“ rund 400 Mio. CHF zur Verfügung.
Die Aktie der LLB ist an der SIX Swiss Exchange kotiert und notierte zuletzt bei 69.90 CHF.
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