Reussegg Holding: Leerstände wurden 2020 weiter reduziert

Sanierung des Unternehmens abgeschlossen

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Das Luzerner Immobilienunternehmen Reussegg Holding AG geht auf das Medienunternehmen UD Medien zurück, dessen Druckgeschäft 2013 an die heutige Galledia Group verkauft wurde. In den vergangenen Jahren war der Verwaltungsrat der Gesellschaft mit der Umnutzung und Neuvermietung des ehemaligen Firmensitzes der Druckerei in Luzern beschäftigt, aus dem der Business Hub Luzern mit Flächen von 1250 bis 2300 qm auf vier Etagen und einem Co-Working-Space entstanden ist. Diese hat auch entsprechende Spuren in der Bilanz der Gesellschaft hinterlassen.

Der Business Hub Luzern wird von der Reussegg Holding betrieben. Bild: businesshub-luzern.ch
Sanierung ist nun gelungen

Nun ist der Turnaround jedoch gelungen. Wie das Unternehmen in seinem Geschäftsbericht 2020 schreibt, konnten im letzten Jahr weitere Mietverträge mit namhaften Mietern abgeschlossen werden. «Aktuell sind Mietverträge im Umfang von 900’000 CHF Jahressollmiete» abgeschlossen», heisst es weiter. Die Laufzeiten der Verträge liegen zwischen 5 und 10 Jahren. Der Leerstand habe sich per Ende 2020 auf 6% der Mieterträge oder 9% der Fläche reduziert.

Aufwertungsgewinn von 1.4 Mio. CHF in 2020

Insgesamt erzielte die Reussegg Holding 2020 einen Betriebsertrag von 743’005 CHF. Der Aufwand für die Liegenschaft und die Verwaltung lag bei 371’793 CHF, sodass unter dem Strich ein operativer Gewinn von 371’212 CHF erzielt werden konnte. Dank der Neubewertung der Liegenschaft – ein Gutachten von Wüest Partner schätzt den Marktwert der Liegenschaft auf 20.7 Mio. CHF – konnte die Gesellschaft in 2020 Aufwertungsgewinne in Höhe von 1.4 Mio. CHF verbuchen. Auch der Finanzaufwand lag mit 288’098 CHF unter dem Vorjahr, sodass die Gesellschaft einen Jahresgewinn von knapp 1.5 Mio. CHF ausgewiesen hat. 2019 lag der Verlust noch bei 285’056 CHF.

Verschuldung weiter auf hohem Niveau

Deutlich verbessert hat sich auch das Eigenkapital, das im Vorjahr noch im negativen Bereich lag. Allerdings ist die Eigenkapitalquote von 2,6% immer noch sehr dünn, die Hypothekarschulden für die Liegenschaft betragen weiterhin hohe 17.2 Mio. CHF. Dennoch blickt die Gesellschaft positiv in die Zukunft. «Da die Fortführung der Gesellschaft nun nicht mehr gefährdet ist, wir für 2021 einen ausserordentlichen Gewinn aus der Verrechnung des Stromverbrauchs und ein positives ordentliches Ergebnis für 2021 erwarten, kann die Sanierung der Gesellschaft als Erfolg bezeichnet werden», heisst es im Geschäftsbericht.

Wie es mit der Reussegg Holding AG weiter geht, ist derzeit noch nicht entschieden. Über eine Privatplatzierung hat sich das Unternehmen kürzlich eine Zwischenfinanzierung gesichert. Auch ein Verkauf der Liegenschaft ist gemäss VR-Präsident Roland Kleeb nicht ausgeschlossen. Weitere Details wird es im Rahmen der Generalversammlung geben, die für den 25. August geplant ist und nach Angaben der Gesellschaft mit Präsenz der Aktionäre stattfinden soll.

Die Aktien der Reussegg Holding werden sehr selten gehandelt. Chart: www.otc-x.ch

Die Aktien der Reussegg Holding werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 50 CHF für eine Aktie bezahlt. Der ausgewiesene Buchwert liegt bei knapp 80 CHF.

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