Nebag AG: Enttäuschendes Geschäftsjahr

Trotz einem Verlust von über 5 Mio. CHF wird eine Dividende in der Höhe des Vorjahres ausgeschüttet

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Die nebag AG schliesst das Geschäftsjahr 2024 mit einem Verlust von 5.3 Mio.CHF ab. Das weiterhin schwierige wirtschaftliche Umfeld und politische Unabwägbarkeiten hätten den Unternehmen im Anlageuniversum der nebag ag auch im vergangenen Jahr zugesetzt, schreibt das Zürcher Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Die Nettoperformance betrug in der Berichtsperiode -7,3%. Der Verwaltungsrat will die aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik trotzdem fortsetzen. Die Aktionäre erhalten eine Ausschüttung aus Gewinnreserven von 0.29 CHF je Aktie.

«Sehr enttäuschendes Ergebnis»

Der Verwaltungsrat spricht von einem «sehr enttäuschenden Ergebnis». Als Gründe nennt die nebag AG politische Unabwägbarkeiten, die gewisse Wirtschaftszweige substanziell belastet hätten. So habe die Automobilindustrie in Deutschland das schwierige Umfeld übermässig zu spüren bekommen, da nebst regulatorischen Einflüssen auch die Konsumenten streikten und sich bei Autokäufen sehr zurückhaltend verhielten.

Schliesslich habe sich der bereits im letzten Geschäftsbericht erwähnte Lemming-Effekt bei den Investoren im Jahre 2024 verstärkt, und es wurde noch mehr Kapital den sogenannten Magnificent 7 zugeführt. Ein Effekt, der sich gegen Jahresende sogar noch verstärkte. Gewisse Nebenwerte seien zu Ausverkaufspreisen im Angebot.

Hohe Verluste bei langfristigen Anlagen

Die langfristigen Finanzanlagen waren am Stichtag mit 49,2% bzw. mit 30.0 Mio. CHF im Portfolio der nebag ag vertreten. Damit bieten sie den Aktionären ein breites Engagement im OTC-Markt, schreibt die nebag AG. Die langfristigen Finanzanlagen hätten sich in der Berichtsperiode volatil verhalten und wiesen für das Geschäftsjahr 2024 eine negative Performance von -21,4% (-7.7 Mio. CHF) aus. Dieses enttäuschende Ergebnis sei insbesondere den Kurseinbrüchen der Athris Holding AG, Metall Zug AG und der Reishauer Beteiligungen AG geschuldet, bedauern die verantwortlichen Portfoliomanager.

Kurzfristige Anlagen mit leicht positiver Performance

Im Berichtsjahr erzielten die Obligationen in CHF eine positive Performance von 12,5% (949’000 CHF) bei durchschnittlichen Investitionen von 7.6 Mio. CHF. Die Investitionen in Obligationen in EUR wurden im Geschäftsjahr stark abgebaut und erzielten eine negative Performance von -58,5%. Die Obligationen in USD wiesen eine positive Performance von 19,4% auf. Insgesamt ergab sich bei den Investitionen in Obligationen insgesamt ein positiver Performancebeitrag von 796’000 CHF.

Die Performance der übrigen Anlagen stellte sich bei -9,5% (-669’000 CHF) ein, bei einem durchschnittlichen Investitionsvolumen von 7.1 Mio. CHF. Die diesbezüglichen Verluste seien über die gesamte Anlagekategorie verteilt gewesen, so die nebag AG.

Strategische Beteiligungen mit erfreulicher Entwicklung

Neben lang- und kurzfristigen Anlagen investiert die nebag auch in Beteiligungen. Nachdem die Liquidation der Thurella Immobilien AG im 1. Halbjahr 2024 erwartungsgemäss vollzogen wurde, beinhalten die Beteiligungen zum Stichtag noch die Investitionen in die Plaston Holding AG und die POLUN Holding AG in Liquidation. Der Portfolioanteil liegt bei 16,5%.

Die Entwicklung bei den strategischen Beteiligungen führte im Jahr 2024 zu einer Performance von 22,2% oder 1.9 Mio. CHF. Dieses erfreuliche Ergebnis führen die nebag-Verantwortlichen auf die Liquidationserlöse der Thurella Immobilien AG und der Kurserholung der Plaston Holding AG zurück.

Der Kurs der an der SIX gehandelten Aktien der nebag AG geht seit drei Jahren kontinuierlich zurück. Quelle: six-group.com

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