Schilthornbahn: Start ins Geschäftsjahr 2025 geglückt

Generationenprojekt 20XX belastet

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Ehrenpräsident Max Kopp dankte Johannes Stöckli und Christoph Egger für ihre Arbeit im Zusammenhang mit dem Projekt 20XX und überreichte ihnen ein Modell des Drehrestaurants. Bilder: schweizeraktien.net

Die intensive Bauphase der Schilthornbahn fordert das Unternehmen in vielerlei Hinsicht. Verwaltungsratspräsident Johannes Stöckli machte dies an der 63. ordentlichen Generalversammlung deutlich. Deutlich wurde aber auch, dass das gesamte Aktionariat geschlossen hinter dem Generationenprojekt Schilthornbahn 20XX steht. Es gab weder kritische Voten noch eine nennenswerte Anzahl Gegenstimmen zu den Traktanden. Im Gegenteil: Ehrenpräsident Max Kopp nutzte die Gelegenheit, um CEO Christoph Egger und Johannes Stöckli vor 618 Aktionärinnen und Aktionären für ihren Mut und ihr Engagement bei der Realisierung des Grossprojektes zu danken.

Rascher Baufortschritt beansprucht Liquidität

Johannes Stöckli bezeichnete 2024 als «Prüfstein» für die Schilthornbahn AG. Und er führte aus, dass der rasche Baufortschritt beim Projekt zeitweise die Liquidität des Unternehmens stark beanspruche. Er erwähnte in diesem Zusammenhang den Entscheid des Verwaltungsrats, der die Wahl zwischen Neubau oder Sanierung hatte. Denn die bestehenden Bahnen hätten wegen der Konzessionserneuerung ohnehin erneuert werden müssen. Statt für die Sanierung habe sich der Verwaltungsrat für den Neubau entschieden. «Wir sind All-in gegangen», so Stöckli vor den Aktionären. Dabei verwies er auf die Langfristigkeit und die Wirkung des Projektes für die gesamte Region.

Die Bauarbeiten beeinflussten die Jahresrechnung 2024 und führten zu einem Rückgang der Gesamterträge um 1,7% auf 32.2 Mio. CHF. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA fiel mit 6.1 Mio. CHF tiefer als erwartet aus, was CEO Christoph Egger mit dem schnellen Baufortschritt, deutlich höheren Personalkosten aufgrund der Aktivierung von Eigenleistungen und massiv höheren Energiepreisen begründete. Der Gewinn lag bei 1.1 Mio. CHF.

Schilthorn-Gipfel wieder erreichbar

Seit dem 15. März 2025 ist der Schilthorn-Gipfel wieder erreichbar, was sich im laufenden Geschäftsjahr bereits positiv in den Frequenzen zeigt. So konnte die Bahn seit der Wiedereröffnung des Gipfels bei den Ausflugsgästen einen Zuwachs von rund 25,7% verzeichnen. Auch in der Wintersaison erzielte die Bahn bei den Ersteintritten ein Plus von 4,4% gegenüber dem Vorjahr. Der Ertrag legte sogar um 5,0% auf knapp 7 Mio. CHF zu. Zum Start der Wintersaison 2025 soll die Bahn die vollen Frequenzen zur Verfügung stellen. Entspannt hat sich nach den Worten von Egger auch die Situation bei der Energiebeschaffung, wo für dieses Jahr mit einer Entlastung gerechnet wird.

Dank an Egger und Stöckli

In seiner Dankesrede an die zwei treibenden Kräfte hinter dem Generationenprojekt ging Max Kopp, der von 1993 bis 2021 den Verwaltungsrat der Bahn präsidierte, auf die über 50-jährige Geschichte der Bahn ein. In dieser Zeit sei die Bahn von Personen geprägt worden, die an den unternehmerischen Erfolg geglaubt und Risiken in Kauf genommen hätten. Ohne diese Personen würde es die Bahn heute nicht geben. Mit Christoph Egger und Johannes Stöckli seien wieder zwei Personen an der Spitze, welche mit ihrem Engagement diese erfolgreiche Geschichte fortschreiben würden.

Er überreichte den beiden ein Modell des Drehrestaurants auf Piz Gloria als Dank.

Der Aktienkurs der Schilthornbahn bewegt sich seit einem Jahr zwischen 1’200 und 1’300 CHF. Chart: otc-x.ch

Die Aktien der Schilthornbahn AG werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 1’280 CHF für eine Aktie bezahlt.

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