Walter Meier: Transformation und neuer Hauptaktionär – Research Partners nimmt Aktienabdeckung mit „Halten“-Rating auf

Marktanteil steigt durch Akquisition der Tobler Haustechnik

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Chart Walter Meier
Konnte 2017 zulegen: die Aktie von Walter Meier. Chart: moneynet.ch

Die 1937 als Walter Meier Werkzeugmaschinen gegründete und später in Walter Meier umbenannte Gesellschaft ist seit 1985 an der SIX Swiss Exchange kotiert und hat ihre Ausrichtung und Strategie mehrfach geändert. So sind die in der Schweiz weitverbreiteten Oertli-Ölbrennöfen früher selbst produziert worden und werden noch heute gewartet. Die installierte Basis von rund 180’000 Öfen bildet einen soliden wiederkehrenden Einnahmestrom. Bisher hatte immer die Gründerfamilie die Mehrheit an der inzwischen auf Heizung, Lüftung und Klima fokussierten Gesellschaft gehalten. Das änderte sich durch die im Februar 2017 erfolgte Übernahme der Tobler Haustechnik, die sich im Besitz der britischen Ferguson, vormals Wolseley, befand. Diese ist nun mit 39% grösster Aktionär, da die Übernahme von Tobler teilweise in Aktien beglichen wurde. Die Familie Meier hält jetzt 38.5%; der Streubesitz liegt bei 25%. Neben dem HLK-Systemgeschäft, das sich ausschliesslich an Installateure wendet, und dem Servicegeschäft, also Wartung und Notfallbetreuung bei installierten Systemen, kam durch Tobler noch der Grosshandel hinzu. Ab 2018 wollen Walter Meier und Tobler mit einem Namen und einer Marke auftreten, die bei einem Anlass am 24. November bekannt gemacht wird.

Research Partners setzt 12-Monats-Kursziel von 40 CHF

Die Analysten des unabhängigen Researchunternehmens Research Partners haben die Researchabdeckung der Walter Meier Aktie in einer Basisstudie aufgenommen. Durch die Akquisition der Tobler Haustechnik und die Nutzung von Synergien werden jeweils hohe Marktanteile erreicht, die auch eine Ausweitung der Margen erlaubt. Eine wichtige Rolle hierbei spiele die Digitalisierung, die im Business-Bereich schnell umzusetzen sei. 8% der 1’470 Mitarbeiter sollen abgebaut werden. Auf Basis der Zahlen von 2016 komme die Gruppe auf 570 Mio. CHF Jahresumsatz. Das EBITDA 2017 soll bei 33 Mio. CHF liegen und bis 2020 auf über 60 Mio. CHF gesteigert werden. Trotz eines Verlusts in 2017 infolge der Akquisitions- und Restrukturierungskosten wird die Dividende in bisheriger Höhe beibehalten, was rund 5% Dividendenrendite entspricht. Dies stütze den Kurs der nicht günstig bewerteten Aktie. Bis 2020 sei jedoch mit signifikanten Gewinnsteigerungen zu rechnen.

Die Walter Meier Aktie ist an der SIX Swiss Exchange kotiert. Aktuell liegt der Kurs bei 39.35 CHF.

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