Die Glarner Kantonalbank (GLKB) hat im ersten Halbjahr 2018 ihren Wachstumskurs fortgesetzt und auch unter dem Strich deutlich mehr verdient. Im zweiten Halbjahr will das Institut mit seiner „Dualstrategie“ weiterhin erfolgreich geschäften.
Die GLKB erhöhte den Reingewinn im ersten Semester um gut 10% auf 11.0 Mio. CHF, wie das Kantonsinstitut am Montag mitteilte. Der Geschäftserfolg nahm derweil um 8,2% auf 13.0 Mio. zu. Hintergrund dieser Entwicklung sei eine positive Ertragsentwicklung, hiess es.
Der gesamte Betriebsertrag verbesserte sich konkret um 5,4% auf 36.7 Millionen, während der Geschäftsaufwand etwas weniger stark um 5,2% zunahm. Die Bankleitung sprach in einem Aktionärsbrief von einem insgesamt „sehr guten Ergebnis“. Mit den ausgewiesenen Zahlen wurden die Schätzungen der Zürcher Kantonalbank leicht übertroffen: Diese hatte mit einem Reingewinn von 10.8 Mio. CHF, einem Geschäftserfolg von 12.9 Mio. und einem Betriebsertrag von 36.3 Mio. gerechnet.
Alle Segmente legen zu
Alle drei Geschäftsbereiche der Bank verzeichneten Wachstum. Im mit Abstand wichtigsten Segment, dem Zinsengeschäft, nahm der Erfolg um 9,2% auf 29.4 Mio. zu. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft resultierte eine Verbesserung um 6,1% auf 5.3 Mio. und im kleinen Handelsgeschäft um knapp 12% auf 2.0 Mio.
Im Hypothekargeschäft, wo die Bank mit ihrem Hypomat zu den Vorreitern bei den Online-Hypotheken gezählt wird, legte die GLKB weiter zu: Die Hypothekarforderungen erhöhten sich im Semester um 2,3% gegenüber dem Stand von Ende 2017 und belaufen sich neu auf 4.49 Mrd. CHF.
Zusätzlich baue die Bank Hypothekarvolumen für die Kunden der GLKB-Kreditfabrik auf, hiess es. Diese seien nicht bilanzwirksam, würden aber „substanzielle Kommissionserträge“ generieren und damit zur Ertragsdiversifikation beitragen.
Die Kundengelder nahmen derweil seit Anfang Jahr um 0,9% auf 3.49 Mrd. CHF zu. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 5,8% auf 5.97 Mrd.
Ausblick wenig konkret
Im Ausblick auf das zweite Halbjahr blieb die Bank vage. Der Fokus liege weiterhin auf der „Dualstrategie“, hiess es bloss. Laut dieser will die GLKB im Heimatkanton ihre Führungsposition halten und gleichzeitig neue Kunden für die Kreditfabrik gewinnen.
Im letzten Juni vermeldete die Bank dabei einen Grosserfolg. Sie schloss eine Vereinbarung zum Erwerb von Hypothekarforderungen einer (nicht genannten) Versicherungsgesellschaft ab. Konkret wird laut den damaligen Angaben über die nächsten Jahre die Übertragung eines Hypothekarportfolios von 400 bis 500 Millionen Franken angepeilt.
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