SKAN Group: Projektverschiebungen belasten das Semesterergebnis – Starker Auftragseingang

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Auch spezialisierte Logistiklösungen für die Life-Sciences-Branche gehören zu den Produkten von SKAN. Bild: skan.com

Die SKAN Group AG blickt auf ein durchwachsenes erstes Halbjahr 2025 zurück. Während der Auftragseingang um 20,2% auf 213,0 Mio. CHF stieg und der Auftragsbestand mit 386.4 Mio. CHF einen neuen Rekordwert erreichte, blieb der Nettoerlös mit 134.6 Mio. CHF um 17,8% unter Vorjahreswert. Das EBITDA sank auf 0,9 Mio. CHF (1. Halbjahr 2024: 21.5 Mio. CHF), das Reinergebnis lag bei minus 8.3 Mio. CHF.

Grund für die rückläufige Umsatz- und Ergebnisentwicklung waren Projektverschiebungen, insbesondere bei Impfstofflinien. «Mehrere, während der COVID-Phase bestellte Linien werden nur langsam in Betrieb genommen, sodass SKAN die letzten rund 20% der entsprechenden Projektumsätze noch nicht verbuchen konnte», heisst es in der Medienmitteilung.

ADC-Abfülllinien gefragt

Besonders gefragt waren hingegen Abfülllinien für ADC-Wirkstoffe (Antibody Drug Conjugates). SKAN erhielt in diesem Bereich mehrere Aufträge im zweistelligen Millionenbereich. Die Erfolgsquote bei Offerten lag über 40%, was laut Unternehmen auf die «hohe Qualität und die führende Technologie der Anlagen» zurückzuführen ist.

Das Segment Equipment & Solutions verzeichnete einen Auftragseingang von 160.4 Mio. CHF (+28,4%), der Nettoerlös ging jedoch um 24,5% auf 90.7 Mio. CHF zurück. Im Segment Services & Consumables blieben Auftragseingang (52.5 Mio. CHF) und Nettoerlös (43.9 Mio. CHF) stabil, die EBITDA-Marge sank auf 22,8% (Vorjahr: 28,9%).

Übernahme von Metronik abeschlossen

Strategisch trieb SKAN die Entwicklung integrierter Prozesslösungen und standardisierter Anlagenkomponenten voran. Zudem wurde Ende Juli die Übernahme der slowenischen Metronik abgeschlossen. Damit könne SKAN «ganzheitliche Lösungen entlang der pharmazeutischen Wertschöpfungskette von der Isolatortechnologie und Automatisierung bis hin zu vollständig digitalisierten Fertigungsprozessen» anbieten. Zusätzlich wurden 84% der französischen ABC Transfer SAS übernommen, um das Geschäft mit Verbrauchsmaterialien auszubauen.

Trotz der Belastungen im ersten Halbjahr bestätigt SKAN die Prognose für 2025: Ein Umsatzwachstum im mittleren Zehnprozentbereich und eine EBITDA-Marge von 14 bis 16% werden angestrebt. Verwaltungsrat und Management seien überzeugt, «die durch die Projektverschiebungen entstandenen temporären Lücken […] in der zweiten Jahreshälfte schliessen zu können».

Die Aktien der SKAN Group sind an der SIX kotiert und haben seit Jahresbeginn rund 12% verloren. Chart: six-group.com

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