Menzi Muck AG: Nach Rekordjahr 2013 weiterhin auf der Erfolgsspur

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Das Firmengebäude von Menzi Much im Rheintal.
Das Firmengebäude von Menzi Muck in Widnau.

Die auf die Herstellung von Baggern spezialisierte Menzi Muck AG hat im vergangenen Jahr 2013 die Erlöse um hohe 14% auf 55 Mio. CHF gesteigert. Perfekt gelang die Ablösung des bisherigen Hauptumsatzträgers, des von der Menzi Muck entwickelten Schreitbaggers. Dieser wurde konzipiert für den Einsatz in steilen unwegsamen Gelände. Er unterscheidet sich von herkömmlichen Baggern dadurch, dass er nicht über ein Radlaufwerk verfügt, sondern mit vier Schreitbeinen ausgestattet ist (siehe Video auf Youtube). Die neue Generation sei von den Kunden sehr gut aufgenommen worden, erklärt der Geschäftsführer René Bürgler. Selbstverständlich seien Service und Ersatzteilversorgung für die früheren Generationen vollumfänglich gewährleistet. Die Nachfrage nach den neuen Baggern präsentiere sich sehr gut, bis Ende Mai 2014 seien derzeit die Produktionskapazitäten ausgelastet. Gut haben sich auch die Eigenmarken, deren Verkäufe im 2013 um 7% zulegten, entwickelt.

Im Jahr 2013 baute Menzi Muck ein neues Produktionsgebäude in Nitra in der Slowakei. Die Gesellschaft verfügt dort über Grundstücksflächen von rund 15’000 Quadratmetern, auf der sich Produktionsgebäude mit einer Fläche von 7’000 Quadratmetern befinden. Insgesamt wurden in der Slowakei rund 4 Mio. EUR, d.h. rund 5 Mio. CHF, investiert. Bis Ende März 2014 werden die Anlagen komplett fertiggestellt sein, und auch die aktuell noch im Bau befindliche Lackieranlage wird dann betriebsbereit sein.

Der Gewinn der Gesellschaft für 2013 wird den Vorjahreswert im zweistelligen Prozentbereich übersteigen. Für genauere Aussagen zum konsolidierten Abschluss sei es derzeit noch zu früh, erklärt Bürgler. Die zwei neuen Gesellschaften, die Menzi Muck Slovakia und die Menzi Muck Rent AG, welche für das Vermieten der Menzi Muck Bagger zuständig ist, werden den Abschluss verändern. Der Gewinn werde sich dennoch ansprechend positiv präsentieren. Es müsse allerdings berücksichtigt werden, dass die Sachabschreibungen die betrieblich notwendigen Werte übersteigen und Rückstellungen für den Umzug in das neue Werk in Nitra gebildet werden. Den Aktionären werde voraussichtlich eine Dividendenzahlung in Vorjahreshöhe beantragt.

Auch für das laufende Jahr zeigt sich Bürgler zuversichtlich. Er rechnet mit einem weiteren Anstieg der Erlöse bei den Eigenmarken und den Handelsprodukten in der Grössenordnung von 7%. Der Gewinn werde sich auch ansprechend entwickeln.

Die Menzi Muck AG wird einen sehr guten Jahresabschluss 2013 präsentieren können. Damit setzt das Unternehmen den Rekordkurs des Vorjahres fort. Auch für 2014 ist kein Ende des Wachstums in Sicht. Der hervorragend gemeisterte Generationswechsel beim Hauptprodukt und die neue Fabrikationshalle in Nitra stellen wichtige Meilensteine für Baggerhersteller dar. Diese beiden für den Zukunftserfolg matchentscheidenden Punkte wurden aus eigener Kraft gestemmt. Bei einem Investitionsvolumen von 5 Mio. CHF für die neuen Fabrikationshallen dürften die Ausbauten allenfalls marginale Spuren in der Bilanz hinterlassen, die sich mit einer ausgewiesenen Eigenmittelquote von über 42% per Ende 2012 grundsolide präsentiert.

Angesichts der guten Zahlen verwundert es nicht, dass der Kurs der Aktien der Menzi Muck seit Jahresanfang um rund 8% und innert eines Jahres sogar um 31.6% zulegte. Auf der Basis des letztbezahlten Aktienkurses von CHF 5’500 auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank sind die Aktien nicht zu teuer. Unter der Annahme eines 10%igen Gewinnanstiegs auf der Basis der konsolidierten Zahlen werden die Aktien aktuell mit einem KGV von weniger als fünf für 2013 gehandelt. Als wenig attraktiv muss hingegen die Dividendenrendite von 1.7% unter der Annahme einer gegenüber dem Vorjahr gleichbleibenden Ausschüttung angesehen werden. Ebenfalls hat Menzi Muck keine Möglichkeit mehr, steuerfreie Ausschüttungen aus den Kapitaleinlagereserven auszurichten, da diese bereits komplett für Ausschüttungen verbraucht wurden. Eine allenfalls mögliche Nennwertreduktion steht für Menzi Muck nicht zur Debatte.

Grösste Aktionärin der Menzi Muck AG ist die Beteiligungsgesellschaft Rheintal Assets AG (siehe Blog Beitrag vom 5.12.13), die Ende 2012 eine Beteiligung von 74.05% an Menzi Muck ausgewiesen hat. Die Aktien der Rheintal Assets werden ebenfalls auf OTC-X zu Kursen um die 150 CHF gehandelt.

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