Valiant Holding: Starkes Semester, der Fall der 100 CHF-Marke bietet weitere Kursfantasie

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Valiant-Chef Markus Gygax erfreut seine Aktionäre mit starken Halbjahreszahlen und guten Perspektiven. Bild: Valiant Holding

Die Aktie von Valiant Holding ist nicht zu bremsen. Sogar im aktuell schwachen Börsenumfeld kletterte der Kurs des Finanzinstituts vergangene Woche um rund 6.0%. Der Kursschub geht auf das Konto starker Halbjahreszahlen. Der positive Trend aus dem Vorjahr setzte sich dabei nahtlos fort.

So verbuchte Valiant bei den Kundengeldern mit +1.1% entsprechend 202 Mio. CHF auf 18.1 Mrd. CHF wie schon im 2014 einen stärkeren Anstieg als bei den Ausleihungen. Diese stiegen lediglich um 0.5%. Dadurch verbesserte sich der Deckungsgrad von 82.2% per Ende Dezember nun auf 82.7%. Ende 2013 waren es erst 79.9%.

Deckungsgrad weiter verbessert

Verbunden mit dem erhöhten Deckungsgrad war eine Steigerung der Zinsmarge. Diese kletterte im Halbjahr von 1.04 auf 1.07%. Dadurch verbesserte sich der Erfolg im Zinsengeschäft um 4.8% auf 137.4 Mio. CHF. Dieses Segment ist mit einem Anteil von 76.2% am Gesamtertrag der Bank mit Abstand die Hauptertragssäule für Valiant.

Während das Zinsengeschäft zulegen konnte, gab es im für Valiant zweitwichtigsten Segment, dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, wegen des vermehrten Einsatzes von retrozessionsfreien Produkten bei Beratungsmandaten einen leichten Rückgang um 2.9% auf 30.4 Mio. CHF. Im Handelsgeschäft schliesslich verzeichnete die Bank wegen negativer Auswirkungen durch das Aus beim Euro-Mindestkurs einen Rückgang im Erfolg von 6.0 auf 4.9 Mio. CHF.

Ertrag steigt, Aufwand fällt, Gewinn legt deutlich zu

Per Saldo kletterte der Betriebsertrag von Valiant im Semester aber um 0.8% auf 180.4 Mio. CHF. Gleichzeitig fielen der Geschäftsaufwand um 0.6% auf 109.4 Mio. CHF und die Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Abschreibungen um 20.9% auf 14.8 Mio. CHF. Insgesamt konnte das Geldhaus aus Luzern damit trotz der von 16.9 auf 22.1% gestiegenen Steuerquote seinen Periodengewinn um 14.9% auf 48.5 Mio. CHF ausbauen. Der Gewinn je Aktie kletterte dadurch von 2.67 auf 3.07 CHF.

Valiant-Chef Markus Gygax will bei Kundengeldern und Hypotheken auch im zweiten Halbjahr wachsen, bei zumindest gleicher Zinsmarge den Geschäftsaufwand weiter senken und damit den Gewinn im Vergleich zum Vorjahr ausbauen. 2014 lag das Ergebnis bei 5.98 CHF je Aktie. Mittelfristig bis 2017 peilt der Manager für Valiant einen Konzerngewinn von rund 150 Mio. CHF an. Da könnten 9.50 bis 10.0 CHF je Aktie drin sein. Wie von schweizeraktien.net bei Besprechung von Valiant bereits im März erwartet, hat die Aktie inzwischen die Marke von 100 CHF erreicht. Da es operativ rund läuft bei der Bank, ist nach Erreichen dieser wichtigen psychologischen Marke mit weiterem Schub zumindest in Richtung Buchwert zu rechnen. Immerhin liegt das Eigenkapital je Aktie bei 125.73 CHF.

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