Stadler Rail: Riesennachfrage nach Aktien

Neuer Lieferauftrag aus dem Ruhrgebiet

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Beim Börsengang von Stadler Rail zeichnet sich ein Grosserfolg ab. Die Nachfrage sei immens, heisst es am Markt. „Es gibt viel zu wenige Aktien, damit alle, die mitmachen wollen, auch etwas erhalten“, sagt ein Händler.

„So wie man hört, waren die Bücher am ersten Tag schon nach zwei Stunden gedeckt“, sagt ein anderer Händler. Es müsse daher mit grösseren Kürzungen bei der Zuteilung gerechnet werden. „Falls man überhaupt eine Zuteilung bekommt. Kleinaktionäre dürften wohl leer ausgehen“, sagt ein Händler.

Privatanleger sollten abwarten, wie sich die Aktie nach dem Börsenstart entwickle. Der Erfolg hänge schliesslich auch davon ab, wo der Ausgabepreis festgelegt werde. Es sei damit zu rechnen, dass die Preisspanne eher am oberen Ende eingeengt werde. Sollte die Spanne, die derzeit bei 34 bis 41 CHF festgelegt wurde, am oberen Ende eingeengt oder gar voll ausgereizt werden, geschehe dies möglicherweise zulasten der zukünftigen Performance.

„Stadler Rail hat eindeutig das Zeug zu einer Volksaktie, und längerfristig dürfte ihr wohl auch Erfolg beschieden sein“, sagt der Händler. „Stadler Rail kommt gerade rechtzeitig, um auf der grünen Welle mitzureiten“, sagt ein anderer Börsianer.

Als erster Handelstag der Stadler Rail Aktie ist der 14. April vorgesehen.

Neuer Lieferauftrag aus dem Ruhrgebiet

Derweil gibt das Unternehmen bekannt, dass es einen Auftrag zur Lieferung von sechs neuen Stadtbahnen und zur Modernisierung von 25 alten Fahrzeugen aus dem Ruhrgebiet erhalten hat. Auftraggeber ist die Bochum-Gelsenkirchener Strassenbahnen AG (Bogestra). Angaben zum Auftragsvolumen wurden keine gemacht.

Die sechs neuen Stadtbahn-Fahrzeuge des Typs „Tango“ sollen ab Frühjahr 2021 zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich um dreiteilige Zweirichtungsfahrzeuge mit einer Länge von 28 Metern. Die Wagen sind vollständig stufenlos begehbar und bieten Platz für bis zu 172 Fahrgäste, 66 davon auf Sitzplätzen. Mit dem Auftrag steigt die Anzahl der Stadler-Fahrzeuge bei der Bogestra auf 99, wie es weiter hiess.

Wenn die neuen Fahrzeuge in Betrieb genommen sind, soll mit der Modernisierung von 25 derzeit im Einsatz befindlichen Stadtbahnwagen des Typs B80D begonnen werden. Die Fahrzeuge sollen eine technische und optische Runderneuerung erhalten, wobei die Wagenkästen, der Fahrgastbereich, die Türanlagen und der Fahrerarbeitsplatz erneuert werden. Auch die Leit- und Antriebstechnik wird ausgetauscht und erneuert.

Die Bogestra ist Teil des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) und das Nahverkehrsunternehmen in Bochum, Herne und Gelsenkirchen.

pre/ra

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