Schilthornbahn: Positiver Trend setzt sich fort

Bisher ein Drittel mehr Erträge im Ausflugsverkehr

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CEO Christoph Egger an der 61. Generalversammlung der Schilthornbahn. Bild: schweizeraktien.net

Wer derzeit in den touristischen Hotspots der Schweiz unterwegs ist, merkt schnell: Der internationale Tourismus ist auch in diesem Jahr mit voller Wucht zurück. Dies wurde auch an der Generalversammlung der Schilthornbahn AG deutlich. Nicht nur, dass das Lauterbrunnental und Mürren sehr gut frequentiert waren. Auch die Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr 2022, über das die Gesellschaft Rechenschaft ablegte, zeigten mit einem Rekordumsatz von 31.6 Mio. CHF, wie gut besucht Mürren und das Schilthorn sind. Und obwohl die Bauarbeiten für das neue Projekt 20XX in dem Bergort das Bild prägen, ist der Besucherstrom nicht abgerissen. Die Schilthornbahn geht von einem «sehr guten Geschäftsjahr 2023» aus.

Mit Snowfarming und Freestyle-Event erfolgreich im Wintersport

Bereits in der Wintersaison 2022/23 hätten fast alle Märkte wieder funktioniert, so CEO Christoph Egger vor den 220 Aktionären. Das Resultat waren mit 220’000 nahezu gleichbleibende Ersteintritte gegenüber dem Vorjahr. Die Bahn hat mit verschiedenen Massnahmen die Attraktivität des Skigebietes erhöht. Einerseits konnten dank des Snowfarmings bereits im November die ersten Skifahrer begrüsst werden. Andererseits sorgte der erstmals durchgeführte Freestyle-Event Swatch Nines für grosses Aufsehen und millionenfache Klicks in den sozialen Medien. Egger machte vor den Aktionären deutlich, dass er mit dem Freestyle-Event ein klares Ziel verfolgt: «Wir müssen die jungen Leute auf den Schnee holen», so der Schilthornbahn-CEO. Dies gelinge auch durch Bilder und Videos von Events wie Swatch Nines. Auch das Snowfarming stösst auf grossen Anklang. Der Skiverband FIS werde auch 2023/24 wieder Rennen auf der Piste im Engetal durchführen. Im November sei man nahezu vollständig ausgebucht, so Egger.

Zweistelliger Zuwachs im Ausflugsverkehr

Noch besser als im Wintersport läuft es in diesem Jahr im Ausflugsgeschäft. Bereits im Winter verzeichnete die Luftseilbahn auf das Schilthorn ein Plus bei den Frequenzen von 12,3% gegenüber 2022. Im Sommergeschäft verzeichnete die Bahn bis im Juni sogar ein sattes Plus von 26,0%. Wie Christoph Egger ebenfalls an der Generalversammlung zeigte, liegen die Einnahmen im Ausflugsverkehr um 31% über den Vorjahreswerten. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 liegt das Plus sogar bei 36%. Auch die Erträge der Restaurants liegen um 18% über den Vorjahreswerten. Lediglich in den Shops läuft es noch nicht so gut. Hier werde man das Sortiment anpassen, so Egger. Für den weiteren Jahresverlauf zeigte sich der CEO zuversichtlich. «China ist wieder am Erwachen», so Egger. Dies sei ein Grund zur Freude, aber auch gleichzeitig eine Herausforderung. Dies vor allem mit Blick auf die Qualität des Angebots, die weiterhin hoch bleiben müsse. Neue Gästegruppen will die Schilthornbahn in Südamerika gewinnen, hier vor allem in Brasilien.

Ralph von Allmen neu im Verwaltungsrat

Verwaltungsratspräsident Johannes Stöckli machte an der Generalversammlung auch nochmals deutlich, dass die Investitionen in den Neubau der Luftseilbahn nach Mürren und auf das Schilthorn die Bahn fordern werde. Temporär könnte aufgrund des Fremdkapitaleinsatzes von bis zu 69 Mio. CHF die Eigenkapitalquote auf 25% sinken. Er dankte den Aktionären, dass sie – auch aufgrund der bezogenen Härtefallgelder – bis 2025 auf die Ausschüttung einer Dividende verzichten. An der Generalversammlung wurde Daniel Kuster-von Allmen für Ralph von Allmen in den Verwaltungsrat gewählt, der 18 Jahre Mitglied des Gremiums war.

Der Aktienkurs der Schilthornbahn hat sich noch nicht vom Corona-Tief erholt. Chart: www.otc-x.ch

Die Aktien der Schilthornbahn werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 1’350 CHF für eine Aktie bezahlt. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs nur wenig bewegt.

Jetzt vormerken: Der Branchentalk Tourismus 2023 findet am 26. Oktober in Interlaken statt.

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