Säntis Schwebebahn: Finanzierung des Projekts «Schwebebahn 2026» gesichert

Gewinn 2024 liegt leicht unter dem Vorjahr, keine Dividende

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Anlieferung von Sägmehl auf der Schwägalp: Die Schwägalp-Schwinget ist einen fester Bestandteil im Jahresprogramm der Säntis-Schwebebahn AG. Bild: saentis.ch

Das Geschäftsjahr 2024 der Säntis-Schwebebahn war geprägt von herausfordernden Wetterbedingungen. Stürmische Winde, viel Regen und durchzogenes Sommerwetter – oftmals an den Wochenenden – hätten sich spürbar auf den Tagestourismus ausgewirkt, schreibt das Unternehmen im Geschäftsbericht. Ein stabiler Spätherbst sowie ein schneereicher und sonniger Dezember sorgten jedoch für eine erfreuliche Entwicklung in den letzten Monaten des Jahres.

Insgesamt blickt das Unternehmen auf ein solides Geschäftsjahr zurück. Besonders positiv hätten sich die Aktivitäten im B2B-Bereich sowie die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern entwickelt.

Besucherfrequenz in Höhe des Vorjahrs

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete die Schwebebahn 367’348 Passagierfrequenzen, praktisch gleich viele wie im Vorjahr. Der Bahnumsatz beläuft sich auf 6.4 Mio. CHF (plus 2,3 %). Die Gastronomie und Hotellerie generierten gemeinsam einen leicht höheren Spartenumsatz von 13.1 Mio. CHF, ein Plus von 0,1% gegenüber dem Vorjahr. Obwohl das Hotel einen Rückgang der Auslastung auf 61,5% hinnehmen musste, hätte der Spartenertrag der Hotellerie dank optimiertem Personaleinsatz und tieferen Energiekosten leicht gesteigert werden können, schreibt die Säntis Schwebebahn.

Mit einem Betriebsertrag aus allen Geschäftsfeldern von 21.8 Mio. CHF und einem daraus abgeleiteten EBITDA von 3.0 Mio. CHF nimmt die Säntis-Schwebebahn AG auch 2024 die betriebsnotwendigen Abschreibungen von 2.6 Mio. CHF und zusätzlich auch Rückstellungen für das Bahnprojekt von 0.3 Mio. CHF vor.

Projekt «Schwebebahn 2026»

Die Planungsarbeiten für den Neubau der Säntisbahn seien im vergangenen Jahr intensiv vorangetrieben worden. Die Finanzierung des Generationenprojekts sei gesichert, freuen sich die Verantwortlichen. Erste Bauarbeiten haben Anfang 2025 begonnen und können bis Ende April 2026 parallel zum laufenden Bahnbetrieb durchgeführt werden. Bis Ende April 2026 werden Fahrgäste wie gewohnt befördert. In der Hauptbauphase – von Mai bis Spätherbst 2026 – ist der Betrieb eingestellt. Ende 2026 sollen dann die ersten Gäste mit der neuen Seilbahn auf den Säntisgipfel fahren.

Neue Verwaltungsräte

Mit dem plötzlichen Tod von Peter Eisenhut und dem Rückzug von Gavin Schmid, der sich im Juni 2026 nach vielen Jahren nicht mehr zur Wiederwahl stellt, müssen zwei Verwaltungsratsposten neu besetzt werden. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung deshalb vor, bereits 2025 Caroline Derungs und Marcel Walker in den Verwaltungsrat zu wählen.

Keine Dividende

Im Jahr 2024 erhöhte sich der Aktionärskreis für die 48’000 Aktien von 18’850 auf 19’269 Aktionärinnen und Aktionäre. Damit sei die Säntis-Schwebebahn AG breit abgestützt und geniesse das Vertrauen vieler Menschen aus der Region und darüber hinaus, schreibt das Unternehmen. Der Gewinn von 1.6 Mio. CHF (- 0.8 Mio. CHF gegenüber dem Vorjahr) bzw. der daraus resultierende Bilanzgewinn soll auf die neue Rechnung vorgetragen werden. Die Aktionärinnen und Aktionäre erhalten somit wie im Vorjahr keine Dividende.

Kursverlauf der auf OTC-X gehandelten Aktie der Säntis Schwebebahn über die letzten drei Jahre. Quelle: otc-x.ch

 

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