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Brauerei Falken: Umsätze gehen trotz Rekordsommer 2015 zurück – Neuer Gär- und Lagerkeller in Bau

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Der CEO Markus Höfler zeigte den Aktionären die aktuelle Entwicklung auf. Quelle: Holger Geissler
Der CEO Markus Höfler zeigte den Aktionären die aktuelle Entwicklung auf. Quelle:  Holger Geissler
CEO Markus Höfler zeigte den Aktionären die aktuelle Entwicklung auf. Quelle: Holger Geissler

Die Brauerei Falken AG konnte im Geschäftsjahr 2014/15, welches per 30. September 2015 endete, nicht an das sehr starke Vorjahr, in dem ein zweistelliges Umsatzplus erreicht wurde, anknüpfen. So gingen die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um 7.2% auf 23.1 Mio. CHF zurück. Dieses Minus steht im Gegensatz zur Entwicklung des schweizerischen Biermarktes, der im Berichtsjahr ein marginales Plus von 0.1% auf 4.65 Millionen Hektoliter verzeichnete. Mit dieser Stagnation einher ging auch ein Ende des stetigen Anstiegs der Bierimporte, die auf dem Vorjahresniveau verharrten. Wie die Aktionäre an der Generalversammlung am 11. Dezember 2015 erfuhren, hat vor allem der Bereich Süssgetränke ein deutliches Minus verzeichnet. Falken konnte nicht von der guten Witterung im Sommer 2015 profitieren, erklärte CEO Markus Höfler den Aktionären. Ein Teil des Umsatzrückgangs geht auf den bewussten Verzicht auf Geschäftsabschlüsse, die keinen ausreichenden Deckungsbeitrag liefern, zurück. Weiterhin sehr erfreulich entwickelt sich das Dosenkompetenzzentrum. Falken konnte weitere Kunden gewinnen. Zudem wurden verschiedene neue Dosenformen eingeführt. Mit der Lancierung der schlanken 0,33 cl Seek Dose ist die Brauerei Falken den Konkurrenten einen Schritt voraus. Sie ist nicht nur die erste, sondern bislang einzige Firma, die in der Lage ist, diese Dosen in der Schweiz abzufüllen. Verschiedene Kunden konnten bereits gewonnen werden.

Gastronomieabsatz weiter rückläufig

Weiter rückläufig waren die Absätze in der Gastronomie. Diese gingen von 51% der Bierverkaufsmenge im Vorjahr auf 50% zurück. Hingegen zog das Handelsgeschäft von 45% auf 47% an. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, setzt die Gesellschaft auf den weiteren Ausbau dieses Distributionskanals. Allerdings sind im Heimmarkt Schaffhausen die Wachstumschancen sehr begrenzt. In Frage kommen daher für ein Wachstum neue Geschäftsgebiete, die gezielt mit einzelnen Produkten versorgt werden. So wurde etwa die 33cl-Bügelflasche in der Region Bern und in der Zentralschweiz in den Verkauf gebracht. Die Nachfrage bezeichnete Höfler als gut. Detaillierte Angaben zu den Entwicklungen der einzelnen Geschäftsbereiche macht das Unternehmen nicht.

EBITDA fällt um 7.6%

In den Umsätzen sind Finanzerträge von 1.6 Mio. CHF ausgewiesen. Diese stiegen gegenüber dem Vorjahr deutlich um 0.5 Mio. CHF respektive plus 37.4% an. Hingegen fielen die Nettoerträge aus Lieferungen und Leistungen um 8.9% auf 21.5 Mio. CHF. Auf der Aufwandseite gelang es dank weiterer Effizienzsteigerungen und einer strikten Kostenkontrolle, die Betriebs-, Material-, und Warenaufwendungen um 9% auf 14.7 Mio. CHF zu senken. Auch die Personalausgaben gingen um 1.9% auf 5.2 Mio. CHF zurück. Dennoch fiel der Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITDA) um 7.6% auf 3.2 Mio. CHF. Die Sachabschreibungen betrugen wie im Vorjahr 1.6 Mio. CHF. Der Finanz- und Steueraufwand fiel um 16% auf 1.2 Mio. CHF. So resultierte unter dem Strich ein Reingewinn von 330’000 CHF nach 356’000 CHF im Vorjahr. Die Aktionäre erhalten eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 50 CHF pro Aktie.

Auf Kurs befindet sich der Bau des neuen Gär- und Lagerkellers am Firmensitz in Schaffhausen. Der Zeitplan für das Bauprojekt, dessen Kosten im letzten Jahr mit 5 Mio. CHF beziffert wurden, wird eingehalten. Für 2016 ist die Inbetriebnahme der neuen Anlagen vorgesehen. Diese sollen die Effizienz nochmals steigern und so zu einer weiteren Kostensenkung beitragen.

Wie in den vergangenen Jahren sind die vorgelegten Geschäftszahlen der Brauerei Falken nur sehr rudimentär. So werden die Erträge weder in die einzelnen Teilsparten untergliedert noch eine detaillierte Aufstellung der Aufwendungen publiziert. Selbst die Finanzaufwendungen und Steuern werden nur in einer einzigen Position der Erfolgsrechnung zusammengefasst. Neben den Erträgen aus dem Biergeschäft inklusive dem Handel erzielt die Gesellschaft Einkünfte aus dem Immobilienbereich. Diese dürften in den Finanzerträgen von knapp 1.6 Mio. CHF im Berichtsjahr enthalten sein. Die Brauerei Falken besitzt ein nicht unerhebliches Portfolio an Immobilien, die aktiv bewirtschaftet werden. Welche Erträge hieraus jedoch generiert werden, lässt sich nur anhand der Finanzerträge vermuten, die grossteils auf das Konto der Immobiliensparte gehen dürften. Nicht einschätzbar sind die Kosten des Immobilienbereichs. Unter dem Strich sollte ein nicht unerheblicher Teil des positiven Geschäftsergebnisses auf das Konto der Immobilien gehen.

Als grundsolide angesehen werden kann die Bilanz. Zwar betragen die ausgewiesenen Eigenmittel nur 5.2 Mio. CHF respektive gut 26% der Bilanzsumme. Allerdings verfügt die Gesellschaft über Rückstellungen in Höhe von 11.9 Mio. CHF, die zumindest grossmehrheitlich Eigenmittelcharakter aufweisen sollten. Unter Einbezug der Rückstellungen lässt sich so ein komfortabler Eigenfinanzierungsgrad von 87% ermitteln. Zudem sollte die Bilanz nicht unerhebliche stille Reserven im Sachanlagevermögen beinhalten. Ein Indiz liefert etwa der Brandversicherungswert der Gebäude von 72.1 Mio. CHF und der Sachanlagen von 23.5 Mio. CHF. Dies bei einem Buchwert von lediglich 8.4 Mio. CHF. Hierbei fällt auf, dass der Wert der Sachanlagen gegenüber dem Vorjahr um 1.2 Mio. CHF angestiegen ist.

Der aktuelle Aktienkurs der auf der Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelten Stammaktien von 13’155 CHF ist ein Spiegelbild des hohen Substanzwerts der Titel. Analog präsentiert sich die Lage bei den ebenfalls auf OTC-X gehandelten Prioritätsaktien, deren letztgehandelter Kurs bei 12’500 CHF lag. Allerdings darf nicht übersehen werden, dass es den freien Aktionären kaum je möglich sein dürfte, den hohen Substanzwert der Titel zu realisieren. Mögliche Gewinne aus der Verwertung des Immobilienvermögens dürften in den Ausbau des Biergeschäfts fliessen. Somit eignen sich die Papiere nur für diejenigen Anleger, die einen engen Bezug zur Region und zur Brauerei Falken besitzen, zur Anlage. Diese können von der bescheidenen Dividende von 50 CHF pro Aktie, die seit Jahren konstant gehalten wird und sich auch zukünftig kaum verändern dürfte, profitieren. Zudem wird ihnen das traditionelle GV-Essen, bestehend aus Ochsenmaulsalat, kalten Platten, Wienerli und Bier à discretion, gepaart mit einem geselligen Abend, geboten. Wer über ein entsprechendes Finanzpolster verfügt und nicht auf die Erzielung einer ansehnlichen Rendite angewiesen ist, dürfte ein geringes Verlustrisiko mit dem Besitz der Falken-Aktien haben.

CKW: Operative Ertragskraft bleibt wegen schwachem Euro und tiefen Strommarktpreisen unter Druck

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Das neue Besucherzentrum der CKW erfreut sich grossen Interesses. Quelle: CKW AG
Das neue Besucherzentrum der CKW erfreut sich grossen Interesses. Quelle: CKW AG
Das neue Besucherzentrum der CKW erfreut sich grossen Interesses. Quelle: CKW AG

Die Centralschweizerischen Kraftwerke AG (CKW) gehört zum Axpo Konzern, der 81% der Aktien der CKW besitzt. Weitere bedeutende Aktionäre sind der Kanton Luzern mit 9.9%, der Investor Martin Ebner mit 3.1% und weitere Stadt- und Kantonswerke mit 1.4%. Wegen der weitgehend stabilen Aktienstruktur und insbesondere der hohen Kosten, die eine Kotierung der Aktien an der Schweizerischen Börse SIX Swiss Exchange verursacht, wurden die Aktien dekotiert und werden seit Februar 2015 ausserbörslich gehandelt. Dennoch hält die CKW an der Erstellung einer Jahresrechnung nach den IFRS-Richtlinien fest. Wie der CFO Christian Hütwohl an der Bilanzmedienkonferenz in Luzern erklärte, ist die Eingliederung der CKW-Gruppe in den Axpo-Konzern der Grund für das Festhalten an der teuren Rechnungserstellung nach IFRS. Eine Umstellung der Jahresrechnung auf Swiss GAAP FER ist vorläufig kein Thema, da die CKW selbst dann eine Rechnung gemäss den IFRS-Richtlinien erstellen müsste, um die Konzernrichtlinien erfüllen zu können. Sollte allerdings der Axpo-Konzern auf die IFRS-Regulierungen verzichten, würde die CKW diesem Schritt folgen. So könnte die CKW noch weitere Einsparungen bei den Kosten machen und so den Margendruck etwas abfedern. Im Hauptgeschäft, der Stromversorgung, zeichnet sich aktuell kein Ende der negativen Preissituation ab. Als Falschaussage bezeichnete CEO Felix Graf die Darstellung, wonach die seit dem Hoch im 2008 rückläufigen Strompreise nur auf die Photovoltaik- und Windkraftanlagen und deren Subventionierung in Deutschland zurückzuführen sind. Einen weitaus grösseren Anteil an den tiefen Preisen in der Schweiz habe die Währungsentwicklung, die sich mit der Aufgabe der Eurounterstützung durch die SNB nochmals akzentuierte. Ein weiterer Grund sei der starke Preisrückgang bei der Kohle und den tiefen Kosten für die Kompensation des Kohlendioxidausstosses (CO2). Bei diesen Faktoren handelt es sich um makroökonomische Faktoren, die der üblichen Zyklik unterliegen und direkt mit der Wirtschaftsentwicklung korrelieren. Diese Faktoren können sich ändern, was zu einer Steigerung der Preise führen dürfte. Hingegen werden die Einflüsse aus den erneuerbaren Energien auf die Preise bleiben. Dank der sehr tiefen Preise für CO2-Zertifikate kann Strom zu sehr günstigen Konditionen aus Kohle, die ihrerseits sehr günstig ist, produziert werden.

CKW setzt auf zusätzliche Einnahmequellen

Angesichts des weiter anhaltenden Preis- und Margendrucks setzt die CKW auf zusätzliche Geschäftsfelder. Hierzu zählt beispielsweise das neue Datencenter, welches für 20 Mio. CHF erstellt und im Frühjahr 2015 eröffnet wurde. Neben der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt SUVA als erstem und wichtigen Kunde konnten weitere Kunden gewonnen werden. Graf erklärte, dass die Zusage der SUVA Bedingung für die Erstellung des Datenzentrums war. Damit will die CKW dem stetig steigenden Bedürfnis nach sicheren Datenspeicherlösungen entsprechen und den Kunden eine Speicherung in der Schweiz anbieten. Dies wird sowohl von Kunden aus der Region, die ihre sensiblen Daten so in der Nähe wissen, als auch für Sicherungen von Daten an einem zweiten Ort, der aber auch innerhalb der Landesgrenzen und nicht im Ausland liegt, eingesetzt. Besonders für Firmen aus dem Raum Zürich sei dies eine gute Möglichkeit, ihre Daten ausserhalb des eigenen Betriebs zu verwahren. Ein weiteres Thema ist auch die Einführung elektronischer Stromzähler, die eine Ablesung vor Ort unnötig machen. Deren Installation und Betrieb sieht die Geschäftsleitung als Wachstumsfeld an. Gleichzeitig können so die Kosten gesenkt werden, da das besonders in entlegenen Orten aufwendige Ablesen der Zähler entfällt. Die Übermittlung der Daten erfolgt über Funk, wodurch keine Kosten anfallen.

Rückläufige Margen im Stromgeschäft

Während die Gesamteinnahmen mit 847 Mio. CHF die Vorjahreswerte von 848.8 Mio. CHF nur knapp unterschritten, verzeichnete das Stromgeschäft ein deutliches Minus von 8.4% auf 381.8 Mio. CHF. Bei den Einkünften aus dem Bereich Netze verzeichnete die Gesellschaft zwar ein Plus um 6.9% auf 343 Mio. CHF. Dieser Anstieg ist indessen nur auf die Weitergabe der höheren Kosten der Netze und die höheren Kosten für die Vergütung von erneuerbaren Energien (KEV) zurückzuführen, welche die CKW ihren Kunden weiterbelastet. Gemäss den Rechnungslegungsvorschriften IFRS sind diese Einnahmen als Umsätze zu verbuchen, obwohl die CKW keinen eigenen Nutzen hieraus zieht. Auf dem Wachstumspfad befindet sich das Installationsgeschäft, welches um 6.7% auf 138.9 Mio. CHF avancierte. Auf der Kostenseite konnte die CKW im Energiegeschäft von den tieferen Preisen profitieren, so dass die Betriebsaufwendungen im Energiebereich um 9.6% auf 381.8 Mio. CHF fielen. Im Netzbereich zogen die Kosten hingegen um 7.5% auf 235.4 Mio. CHF an. Auch im Installationsgeschäft führten die Mehreinkünfte zu einem Plus der Aufwendungen um 7% auf 124.7 Mio. CHF. Die gesamten betrieblichen Aufwendungen auf Konzernebene lagen nach der Bereinigung um Konsolidierungseffekte in der Summe von 15.7 Mio. CHF bei 698.6 Mio. CHF nach 740 Mio. CHF im Vorjahr. So resultierte auf Konzernebene ein Plus des Betriebsgewinns vor Abschreibungen (EBITDA) von 36.8% auf 148.4 Mio. CHF. Dieser markante Anstieg ist vor allem auf die tieferen Energieaufwendungen zurückzuführen. Allerdings wurde das Resultat durch die um 18.1 Mio. CHF respektive 30% auf 78.6 Mio. CHF angestiegenen Wertberichtigungen belastet. Ebenfalls deutlich höher fiel der Finanzaufwand mit 16.1 Mio. CHF nach 9.1 Mio. CHF im Vorjahr aus. Im Finanzergebnis finden sich die Spuren der Wechselkursveränderungen und der gemäss IFRS notwendigen Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen wieder. Unter dem Strich konnte die CKW dennoch ein ansehnliches Gewinnplus von 22.8% auf 70.1 Mio. CHF verbuchen. Die Aktionäre sollen eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 3 CHF pro Namenaktie erhalten.

Veränderungen des Marktumfelds erwartet

Der Strommarkt befindet sich nicht nur in einer Phase des anhaltenden Preis- und Margendrucks. Wie Graf an der Medienkonferenz erklärte, sind beispielsweise Investitionen in Wasserkraftwerke, welche die Gesellschaft aktuell durchführt, nur dank Subventionen rentabel. Ohne diese sei ein rentabler Betrieb nicht möglich, sofern sich die Marktbedingungen nicht ändern würden. Um auch weiterhin erfolgreich bleiben zu können, setzt die CKW auf weitere Kostensenkungen und betriebliche Optimierungen zur Steigerung der Effizienz im Hauptgeschäft. Gleichzeitig will die CKW mit neuen Geschäftsfeldern wie etwa der Datenspeicherung wachsen. Für die Zukunft prognostiziert Graf eine deutliche Veränderung des Strommarkts. Durch Photovoltaikanlagen und weitere alternative Energiequellen würden in einigen Jahren in nahezu jedem Gebäude kleine Kraftwerke entstehen. Zudem erwartet Graf, dass die Gebäude über Batterien zur Speicherung der Energie verfügen werden. Dennoch können die einzelne Gebäude nicht vollständig autonom sein und benötigen einen Anschluss an das Stromnetz. Dieser wird dazu dienen, die Versorgung auch in Zeiten, wo keine eigene Energie zur Verfügung steht, zu sichern. Hier sind die Versorgungsunternehmen gefordert, den Kunden eine entsprechende Dienstleistung zu bieten. Dank des entsprechenden Know-how seien sie auch in der Lage, die Kunden bei der Erstellung der eigenen Anlagen zu unterstützen. So mutieren die Versorger zusehends zu Dienstleistern.

Die Geschäftszahlen der CKW fallen angesichts des harzigen Umfelds erfreulich aus. Die Margenverengung im Strombereich macht aber auch vor dem Innerschweizer Versorger nicht Halt. Deutlich wird dies bei den hohen Abschreibungen, die auf die Kraftwerke aufgrund der geringeren erwarteten Erträge aus dem Verkauf von Energie gemacht werden mussten. Zudem muss die Gesellschaft Rückstellungen für die laufenden Strombezugsverträge mit ausländischen Kraftwerken bilden, für welche die CKW höhere Preise als die aktuellen Marktpreise bezahlen muss. Mit einem Unternehmensgewinn von 70 Mio. CHF, der grossteils aus dem Bereich Netze und Installationen stammt, kann sich das Ergebnis sehen lassen. Ein deutliches Signal des Margendrucks liefert ein Blick auf die Spartenergebnisse: So resultierte im Energiegeschäft nach Abschreibungen und Wertberichtigungen ein negativer EBIT von 1.8 Mio. CHF. Deutlich besser stellen sich die anderen Bereiche dar. Ebenfalls als grundsolide angesehen werden kann die Bilanz mit einer Eigenmittelquote von knapp 66% exklusive Minderheitsanteile.

Die Aktien der CKW werden auf der ausserbörslichen Plattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Auf der Basis des letztbezahlten Kurses von 225 CHF werden die Titel mit einem kleinen Abschlag von knapp 7% zum ausgewiesenen Buchwert per 30. September 2015 bewertet. Als tief angesehen werden muss auch in der aktuellen Tiefzinsphase die Dividendenrendite von 1.3%. Als nicht günstig erscheinen die Papiere auf der Basis des KGV von 18.4 für das abgeschlossene Geschäftsjahr. Nicht übersehen werden darf auch, dass die Margen weiter unter Druck bleiben werden. Zusätzliche Wertberichtigungen respektive Bildung weiterer Rückstellungen auf die bereits nahezu komplett abgeschriebenen Produktionswerke können nicht ausgeschlossen werden. Da die Gesellschaft ein nicht unerhebliches Immobilienvermögen besitzt, sollte der Substanzwert selbst bei deutlichem Abschreibungsbedarf keinesfalls tiefer ausfallen als der Buchwert. Aus den neuen Geschäftsfeldern, zu nennen ist hierbei insbesondere das Rechenzentrum, könnten ansehnliche Deckungsbeiträger erzielt werden. Wegen der tiefen Rendite eignen sich die Papiere aktuell nur wegen des Substanzwerts zur Anlage. Sollten sich die neuen Geschäftsfelder als margen- und ertragsreich erweisen, wäre eine Neueinschätzung angebracht.

 

Regionalbanken: Was sich durch die neue Rechnungslegung ab Januar ändert – Interview mit Dr. Thomas Vettiger

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Dr. Thomas Vettiger war Mitbegründer der IFBC AG im Jahr 1997. Heute wirkt er als Managing Partner und ist Mitglied des Verwaltungsrats.
Dr. Thomas Vettiger war Mitbegründer der IFBC AG im Jahr 1997. Heute wirkt er als Managing Partner und ist Mitglied des Verwaltungsrats.
Dr. Thomas Vettiger war Mitbegründer der IFBC AG im Jahr 1997. Heute wirkt er als Managing Partner und ist Mitglied des Verwaltungsrats. Bild: zvg

Mitte Januar 2016 werden die ersten Regionalbanken ihrer Geschäftsabschlüsse für das Jahr 2015 publizieren. Zum ersten Mal müssen diese nach den neuen Rechnungslegungsvorschriften für Banken – kurz RVB FINMA – vorgelegt werden. Obwohl es keine bahnbrechenden Änderungen gegenüber den bisherigen Regelungen gibt, wird es zu einigen Anpassungen in der Bilanz und Erfolgsrechnung kommen. So müssen künftig Wertberichtigungen und Verluste aus dem Zinsengeschäft direkt mit dem Zinserfolg verrechnet werden. Die Position Bruttogewinn fällt weg. Zudem ist jede Bank verpflichtet, einen Halbjahresabschluss vorzulegen. Warum die neuen Rechnungslegungsvorschriften für Banken eingeführt wurden, welches die wichtigsten Änderungen sind und wie sich diese auf die Jahresabschlüsse insbesondere der Regionalbanken auswirken, dazu hat schweizeraktien.net den Banken- und Finanzexperten Dr. Thomas Vettiger vom Beratungsunternehmen IFBC befragt.

Herr Vettiger, was waren die Gründe für die Einführung der neuen Vorschriften?

Die neuen Rechnungslegungsvorschriften für Banken (RVB) sind eine Folge der Einführung der neuen Rechnungslegungsvorschriften im OR. Mit der RVB wird eine Annäherung an internationale Rechnungslegungsstandards und damit eine Verbesserung der Transparenz erreicht.

Wie stark sind davon die kleineren Banken, insbesondere Regionalbanken, betroffen?

Die Regionalbanken sind von den neuen Rechnungslegungsvorschriften aufgrund ihres weniger komplexen Geschäftsmodells verhältnismässig weniger stark betroffen als andere Bankengruppen. Für die einzelne Regionalbank stellt die Implementierung der RVB aber dennoch einen wesentlichen Initialaufwand dar. Einmal eingeführt, gehen wir bezüglich der RVB indessen nicht von substanziell höherem Aufwand für die Regionalbanken aus.

Welches sind die wichtigsten Änderungen im Vergleich zu den früheren Vorschriften?

Für die Regionalbanken erachten wir die folgenden Änderungen als die wichtigsten:

  • Die Gliederung der Erfolgsrechnung und dabei insbesondere die Berücksichtigung der Wertberichtigungen und Verluste aus dem Zinsengeschäft im Zinserfolg.
  • Der Ausweis der Wertberichtigungen auf der Aktivseite bzw. der Netto-Ausweis der einzelnen Vermögenspositionen.
  • Die strikte Einzelwertberichtigung von Beteiligungen, Sachanlagen und immateriellen Werten anstelle pauschaler Wertberichtigungen.
  • Die neuen Vorschriften zur Konsolidierung wesentlicher branchenfremder Beteiligungen.
  • Der Wegfall der Pflicht zur Erstellung einer Geldflussrechnung beim statutarischen Einzelabschluss mit «zuverlässiger Darstellung».
  • Die umfangreicheren Anforderungen an den neuen Anhang.
  • Die Rapportierung wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
  • Die auch für kleinere Regionalbanken geltende Pflicht zur Erstellung eines Halbjahresabschlusses.

Die Erstellung eines Halbjahresabschlusses ist künftig zwingend. Wie haben dies die Regionalbanken bisher gehalten?

Die grösseren Regionalbanken mussten schon bisher einen Halbjahresabschluss publizieren. Die Pflicht zur Veröffentlichung eines Halbjahresabschlusses stellt somit nur für einen kleineren Kreis von Banken eine neue Anforderung dar.

Was bedeuten die Prinzipien der «zuverlässigen Darstellung» und des «True-and-fair view» im Gegensatz zu den bisherigen Regeln? Werden so stille Reserven sichtbar gemacht?

Für Institute, welche nicht börsenkotiert sind, stellt das «Prinzip der zuverlässigen Darstellung» eine Minimalanforderung dar. Diese hat zum Ziel, einem Dritten ein zuverlässiges Urteil über die wirtschaftliche Lage der Bank zu ermöglichen. Die Bildung stiller Reserven ist im Einzelabschluss aber nach wie vor erlaubt. Börsenkotierte Banken müssen ihren Abschluss dagegen nach dem Prinzip «True-and-fair view» erstellen, wonach die Bildung stiller Reserven nicht erlaubt ist. Es besteht aber – unter Einhaltung strenger Voraussetzungen – die Möglichkeit, «Reserven für allgemeine Bankrisiken» zu bilden. Diesen steht nicht immer ein wirklich messbares Risiko gegenüber, womit es sich bei diesen Positionen im weiteren Sinne um stille Reserven handeln könnte.

Welchen Effekt auf die Bewertung der Aktientitel von Regionalbanken, insbesondere die ausserbörslich gehandelten Papiere, werden die neuen RVB haben?

Die Informationslage zu ausserbörslich gehandelten Titeln ist vielfach eingeschränkt. Mehr Informationen und eine höhere Transparenz sollten sich deshalb insbesondere bei diesen Titeln positiv auf die Qualität der Preisfindung auswirken. Das heisst, dass die Marktteilnehmer besser informiert Entscheidungen treffen können.

Sind die neuen RVB für den Aktionär von Regionalbank-Titeln rein finanziell betrachtet eher vor- oder nachteilig?

Ob die RVB für den Aktionär finanziell betrachtet vor- oder nachteilig sind, ist schwierig generell zu beurteilen. Misst ein Aktionär den aufgrund der RVB zusätzlich zur Verfügung stehenden Informationen einen höheren Wert zu, als Aufbereitung und Publikation dieser Informationen bankintern an Kosten verursachen, erscheinen die RVB vorteilig. Im umgekehrten Fall erscheinen sie aus finanzieller Sicht eher nachteilig. Wir sind jedoch der Ansicht, dass beispielsweise der Ausweis der Wertberichtigungen und Verluste aus dem Zinsengeschäft im Zinserfolg ökonomisch richtig und dementsprechend zu begrüssen ist. Auch gehen wir davon aus, dass die Aktionäre der kleineren Regionalbanken die höhere Transparenz in Form eines Halbjahresberichtes positiv werten. Demgegenüber ist die Beibehaltung der «Reserven für allgemeine Bankrisiken» aus unserer Sicht der Transparenz nicht zuträglich und entspricht eigentlich einer gewissen «Bevormundung» des Aktionärs in Bezug auf die Gewinnverwendung.

Wie sieht es mit der Vergleichbarkeit der Zahlen gegenüber den Vorjahren aus?

Die Einführung der RVB wird die Vergleichbarkeit mit Vorjahreszahlen für einzelne Finanzkennzahlen zwischenzeitlich, d.h. in der Übergangsphase beeinflussen.

Welche Kennzahlen werden künftig bei der Analyse von Regionalbank-Aktien massgebend sein? Erfolgspositionen wie der Bruttogewinn sind ja in der neuen Gliederung der Erfolgsrechnung nicht mehr enthalten.

Die neue Gliederung ermöglicht beispielsweise eine umfassendere Beurteilung des Zinsengeschäfts dank der ökonomisch richtigen Netto-Betrachtung von Erfolg, Wertberichtigungen und Verlusten aus dem Zinsengeschäft. Anstelle des Bruttogewinns wird wohl neu die Position «Geschäftserfolg», das bisherige Zwischenergebnis, im Fokus stehen. Diese Kennzahl berücksichtigt im Vergleich zum Bruttogewinn auch die Wertberichtigungen und Verluste aus dem Zinsengeschäft, da diese bereits im Zinserfolg enthalten sind, sowie die weiteren Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste. Wir erachten es als begrüssenswert, dass damit eine Kennzahl in den Vordergrund rückt, welche sämtliche ordentlichen Aspekte der Geschäftstätigkeit der Bank berücksichtigt. Allerdings dürfte der Geschäftserfolg höhere Volatilitäten aufweisen als bisher der Bruttogewinn.

CKW: 22.8% mehr Gewinn in 2014/15, Margendruck – Dividende unverändert bei 3 CHF

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Das Wasserkraftwerk Rathausen der CKW. Bild: www.ckw.ch
Das Wasserkraftwerk Rathausen der CKW. Bild: www.ckw.ch, CKW AG
Das Wasserkraftwerk Rathausen der CKW. Bild: www.ckw.ch, CKW AG

Das Luzerner Energieunternehmen Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) musste im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 (Ende: 30. September 2015) einen leichten Rückgang beim Stromabsatz hinnehmen, wie das Unternehmen heute in einer Medienmitteilung bekannt gab. Auch die Gesamtleistung der CKW-Gruppe ging leicht auf 847.0 Mio. CHF zurück. Zu schaffen hat dem Unternehmen neben den tieferen Energiepreisen auch die schwächere Marge gemacht. „Die Marge im Energiesegment stand im abgelaufenen Geschäftsjahr wiederum stark unter Druck“, berichtete CKW.

Dass es der CKW-Gruppe dennoch gelungen ist, mit 70.1 Mio. CHF ein um 22.8% höheres Unternehmensergebnis zu erzielen, ist vor allen Dingen auf die im Vergleich zum Vorjahr geringeren Rückstellungen für Energiebezugsverträge und Wertberichtigungen auf Kraftwerksanlagen in der Höhe von 42 Mio. CHF zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2014/15 lagen diese noch bei 99 Mio. Mio. CHF. Ein Lichtblick im Jahresabschluss ist das Installationsgeschäft. In diesem Segment konnte eine Steigerung der Gesamtleistung um 8.7 Mio. CHF auf 139 Mio. CHF erreicht werden. Das Segmentergebnis belaufe sich auf 12.1 Mio. CHF, so CKW.

Trotz eines zurückhaltenden Ausblicks wird der Generalversammlung am 29. Januar 2016 die Ausschüttung einer gleichbleibenden Dividende in Höhe von 3 CHF je Aktie vorgeschlagen.

Die Aktien der CKW wurden zuletzt ausserbörslich auf der Plattform OTC-X zu Kursen von 225 CHF gehandelt.

Quelle: www.ckw.ch

Schaffner Holding: Schwieriges Geschäftsjahr 2014/15, Wachstum durch Zukäufe geplant – 6.50 CHF Dividende

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Medienkonferenz
Schaffner-CEO Alexander Hagemann informiert Medien und Analysten über das Geschäftsjahr 2014/15. Bild: schweizeraktien.net

Für die Elektronikgruppe Schaffner Holding mit Sitz in Luterbach stellte das Geschäftsjahr 2014/15 (Ende: 30. September) einen unerfreulichen Rückschlag auf dem Wachstumspfad des Unternehmens dar. Während die Gesellschaft auf Stufe Umsatz in den letzten zehn Jahren durchschnittlich um 7% wachsen und auch das Ergebnis verbessern konnte, musste sie im Geschäftsjahr 2014/15 einen Umsatzrückgang um 6.0% auf 201.8 Mio. CHF hinnehmen. In Lokalwährungen fiel der Rückgang mit 2.8% moderater aus. Auch das Ergebnis auf Stufe Betriebsgewinn (EBIT) lag mit 8.8 Mio. CHF (- 41.3%) und auf Stufe Reingewinn mit 6.3 Mio. CHF (- 50.0%) deutlich unter den Vorjahreswerten (Details siehe Medienmitteilung vom 8. Dezember). Dass die Aktionäre an der Generalversammlung vom 12. Januar 2016 dennoch eine (steuerfreie) Dividende in Höhe von 6.50 CHF je Aktie beschliessen sollen, reflektiere das Potenzial, welches in der Strategie 2020 stecke, so Verwaltungsratspräsident Daniel Hirschi an der Schaffner-Medienkonferenz. Er hielt auch fest, dass die Unternehmensgruppe trotz des schwierigen Geschäftsjahres die Strategie 2020 nicht in Frage stellen würde, auch wenn diese kurzfristig das Ergebnis belaste. Ziel der Strategie 2020 ist es, durch Investitionen und Akquisitionen den Umsatz bis zum Geschäftsjahr 2019/20 auf 400 Mio. CHF verdoppeln und mindestens eine EBITA-Marge von 8% erzielen zu können.

Photovoltaikmarkt in China fordert Schaffner

„Es wäre ein leichtes gewesen, auch im abgelaufenen Geschäftsjahr eine bessere Marge zu zeigen“, erklärte CEO Alexander Hagemann. Diese bessere Marge wäre allerdings zu Lasten des langfristigen Wachstums gegangen, so der CEO weiter. In konkreten Zahlen ausgedrückt handelt es sich hier um einmalige Sonderkosten in Höhe von 2.0 Mio. CHF für die Strategieüberprüfung. Zudem werden durch die Zusammenlegung von zwei amerikanischen Werken wiederkehrende Einsparungen von jährlich 1 Mio. CHF erwartet. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014/15 sprach Hagemann von Licht und Schatten, welches die Divisionen geprägt habe. Während die EMC-Division einen Umsatzrückgang in Franken um 13% auf 95.3 Mio. CHF zu verzeichnen hatte und auch der Bereich Power Magnetics – akquisitionsbereinigt – um 13% auf 63.6 Mio. CHF verlor, konnte die Automotive Division den Umsatz um fast 15% auf 42.8 Mio. CHF steigern. Treiber war hier der wachsende Markt für schlüssellose Zugangssysteme von Automobilen. Hingegen litt die auf dem Gebiet der elektromagnetischen Filter tätige EMC-Division unter der rückläufigen Nachfrage aus den erneuerbaren Energien. Insbesondere die Herausforderungen im chinesischen Photovoltaikmarkt hätten sich negativ auf den Umsatz ausgewirkt. Im Bereich Power Magnetics wurde der Grossauftrag eines westeuropäischen Kunden für den russischen Bahnmarkt sistiert, was ebenfalls auf den Umsatz drückte. Hinzu kamen die Turbulenzen an den Devisenmärkten, welche sich zusätzlich negativ auf die Umsätze in der Berichtswährung Franken auswirkten. Mit einem Anteil von 47% am Gesamtumsatz von 201.8 Mio. CHF bleibt die Division EMC der grösste Bereich innerhalb der Schaffner-Gruppe. Allerdings war das Unternehmen mit einer EBITA-Marge von 5.3% (Vorjahr: 7.7%) noch weit von der anvisierten Zielmarge entfernt.

Genehmigtes Kapital für Akquisitionen – keine Guidance für 2015/16

Zum laufenden Geschäftsjahr 2015/16 wollte Alexander Hagemann keine konkreten Aussagen machen. „Aus heutiger Sicht ist es unmöglich, für die nächsten zwölf Monate eine qualifizierte Guidance zu geben“, erklärte der CEO an der Medienkonferenz und verwies auf die Mittelfristziele. Um das Wachstum auf 400 Mio. CHF Umsatz erreichen zu können, setzt Schaffner auch auf Akquisitionen. Mögliche Übernahmeziele sieht Hagemann vor allem bei Familienunternehmen, die sich auf Nachfolgersuche befinden. Wichtig sei es, dass die Zukäufe das bisherige Kerngeschäft der Schaffner-Gruppe stärkten. Finanziert werden sollen mögliche Akquisitionen über die Aufnahme von Fremdkapital sowie durch Eigenkapital. An der kommenden Generalversammlung wird daher ein genehmigtes Kapital in Höhe von 2’066’805 CHF geschaffen, das für mögliche Zukäufe eingesetzt werden kann.

Die Schaffner-Gruppe ist mit ihren drei Divisionen in interessanten, teilweise wachstumsstarken Nischenmärkten gut positioniert. Zudem ist das Unternehmen auch global breit diversifiziert – 41% der Umsätze entfallen auf Europa, 36% auf die Region Asien-Pazifik und 23% auf Amerika. Dennoch wird der vor einigen Jahren eingeschlagene Wachstumskurs immer wieder unterbrochen, was sich auch in dem seit fünf Jahren stagnierenden Aktienkurs widerspiegelt. Auf der Strategie 2020 ruhen daher grosse Erwartungen. Gelingt es in den kommenden Jahren, diese Strategie erfolgreich umzusetzen, sind wieder höhere Aktienkurse zu erwarten. Bei Kursen um die 221 CHF werden die Aktien auf Basis der aktuellen Geschäftszahlen mit einem Kurs-/Gewinn-Verhältnis von knapp 23 gehandelt. Allerdings dürften der Wegfall von Sonderkosten und die eingeleiteten Effizienzmassnahmen schon im laufenden Geschäftsjahr zu einem positiven Ergebniseffekt führen. Angesichts einer Dividendenrendite von 2.9% und dem möglichen Wachstumspotenzial erscheinen uns die Aktien auf dem aktuellen Niveau nicht zu teuer. Wie wir bereits am 7. Oktober in einem Beitrag geschrieben haben, müssen Investoren jedoch Geduld mitbringen und dürfen keine kurzfristigen Kurssprünge erwarten. Die Dividendenrendite von fast 3% dürfte sie in der aktuellen Tiefzinsphase über diese „Transformationsphase“ hinwegtrösten.

Torrent-Bahnen Leukerbad-Albinen: Bezirksgericht verlängert Nachlassstundung bis Mai 2016 – Investoren für neue Gesellschaft gesucht

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Die Bahnen in Leukerbad fahren in der Wintersaison trotz Nachlassstundung. Quelle: Torrent-Bahnen

Wie aus einer Veröffentlichung des eingesetzten Sachwalters Transliq AG im Schweizerischen Handelsamtsblatt vom 27. November 2015 (Nr. 231, Meldungs Nr. 2502695) hervorgeht, wird die Nachlassstundung von zunächst sechs Monaten im Nachlassstundungsverfahren der Torrent-Bahnen Leukerbad-Albinen AG mit Entscheid des Bezirksgerichts Leuk und Westlich Raron vom 20. November 2015 um weitere sechs Monate, d.h. bis zum 23. Mai 2016, verlängert. So hat die Schuldnerin „Torrent-Bahnen Leukerbad-Albinen AG in Nachlassstundung“ ein weiteres Mal Zeit gewonnen, um die finanziellen Probleme selbst, beziehungsweise mit Hilfe des eingesetzten Sachwalters doch noch lösen zu können. Zumindest die bereits Ende November in Teilbereichen angelaufene Wintersaison 2015/2016 ist damit gerettet.

Neue Gesellschaft als Lösung?

Der lokal gut vernetzte Walliser Bote berichtete am 4. Dezember 2015 auf seinem Online-Portal 1815.ch in einem lesenswerten Beitrag mit einigen Hintergrundinformationen und -gesprächen darüber, dass „hinter den Kulissen“ und auf den unterschiedlichsten Ebenen mit Hochdruck an einer neuen, tragfähigen Lösung ab Sommer 2016 gearbeitet wird. Der Walliser Bote zitiert den amtierenden Torrent-VR-Präsidenten Georg Anthamatten, dass ein mögliches Lösungsszenario in der Gründung einer neuen Bahngesellschaft liegen könnte, welche die Torrent-Bahnen mit frischem Aktienkapital von vier bis fünf Millionen Franken übernimmt, ohne dabei die Altlasten zu übernehmen. Ziel sei es, bis Sommer 2016 eine Einigung mit den Gläubigern zu erreichen und neue Investoren zu finden.

Schuldenschnitt und Totalverlust für Altaktionäre

Die Voraussetzung hierfür wäre jedoch wohl ein massiver Schuldenschnitt auf Ebene der Gläubiger, und auch die heutigen Aktionäre der „Torrent-Bahnen Leukerbad-Albinen AG in Nachlassstundung“ dürften in einem solchen Szenario einer Neugründung ausserhalb der heutigen AG nach unserer Einschätzung weitestgehend leer ausgehen. Die auf OTC-X gehandelten Aktien der Torrent-Bahnen Leukerbad-Albinen AG nehmen einen wirtschaftlichen Totalverlust heute praktisch schon vorweg: Im Juli 2015 wurden die Anteilsscheine letztmals zu 0.50 CHF (7.7.2015) gehandelt, entsprechend einer „Marktkapitalisierung“ von nur noch 37’000 (!) CHF. Damit sind die Titel faktisch Non-Valeurs.

Ein unternehmerischer Neuanfang, so dieser denn gelingt, dürfte wohl in einem neuen Rechtskleid erfolgen und nicht mehr in der mit vielen Altlasten belasteten Torrent-Bahnen Leukerbad-Albinen AG. Angesichts der Vielzahl der beteiligten Parteien und teilweise auch konkurrierender Interessen zwischen Tourismusgewerbe, Politik und Wirtschaft erscheint die Situation vor Ort aus der Aussenperspektive komplex, aufwendig und unberechenbar, aber offenbar dennoch nicht unlösbar. Ansonsten hätte das Bezirksgericht Leuk und Westlich Raron die Frist im Nachlassstundungsverfahren wohl nicht erneut um weitere sechs Monate bis zum Frühsommer 2016 verlängert. Bis zu einem finanziell unbelasteten Neustart im Sommer 2016 nach dem faktischen „Grounding“ der Altgesellschaft dürften diejenigen lokalen Entscheidungsträger, die für den Neustart der Torrent-Bahnen eintreten, in den nächsten Monaten aber noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten haben, nicht nur bei bestehenden Gläubigern und potenziellen neuen Investoren.

Télénendaz: Fusion mit Téléveysonnaz geplant – Stabile Dividende

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Die Vebrdinungsbahn zwischen Nendaz und Siviez wird einem Neubau weichen. Quelle: Télénendaz SA
Die Vebrdinungsbahn zwischen Nendaz und Siviez wird einem Neubau weichen. Quelle: Télénendaz SA
Die Verbindungsbahn zwischen Nendaz und Siviez wird einem Neubau weichen. Quelle: Télénendaz SA

Die Téléphériques de Nendaz SA (Télénendaz) leidet im Gleichschritt mit dem Gros der schweizerischen Bergbahnen unter rückläufigen Einnahmen im Stammgeschäft. So fielen die Einnahmen aus dem Bahngeschäft und den Restaurants im Berichtsjahr um 6.2% auf 19.1 Mio. CHF. Die Gesellschaft macht für den starken Rückgang vor allem den späten Start der Wintersaison 2014/15 infolge Schneemangels verantwortlich. Zusätzlich sind die Erträge aus dem Wintersportgeschäft, welches die Haupteinnahmequelle darstellt, seit Jahren rückläufig. Dieser Trend macht auch vor Télénendaz nicht Halt. Um sich diesem Trend zu widersetzen, setzt die Gesellschaft auf die Qualität der Angebote und investiert laufend in die Erneuerung der Anlagen. Allerdings sind hierbei insbesondere wegen der schwierigen rechtlichen Bedingungen enge Grenzen gesetzt. Firmenangaben zufolge werde die Wichtigkeit der Bahnbetriebe für die gesamte Destination verkannt.

Investitionen in Höhe von 70 Mio. CHF geplant

Télénendaz hat in den letzten zehn Jahren 55 Mio. CHF in den Betrieb der Anlagen investiert und plant weitere Investitionen in der Grössenordnung von 70 Mio. CHF in den nächsten Jahren. Zu den aktuellen Projekten gehört die Erneuerung des Restaurants Chotte und der Ausbau der maschinellen Beschneiung in den Bereichen Prarion und Siviez sowie die Erneuerung der Bahnen zwischen Prarion und Plan du Fou. An erster Stelle steht der Ausbau der Beschneiung, deren Realisierung für den Sommer 2016 geplant ist.

Hotelverkauf lässt Erträge anschwellen

Im Geschäftsjahr 2014/15 konnte die Télénendaz ausserordentliche Erträge in Höhe von knapp 4.4 Mio. CHF verbuchen. Diese stammen aus dem Verkauf des Hotels Siviez und aus dem Verkauf eines Grundstücks. Um das Hotel weiterbetreiben zu können, wären erhebliche Investitionen notwendig gewesen, weswegen sich die Gesellschaft entschied, das Objekt mit einem ansehnlichen Gewinn zu veräussern. Unter Einbezug dieser Einnahmen stiegen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 5.1% auf 23.5 Mio. CHF an. Hingegen fielen die Einnahmen aus dem Verkehrsgeschäft, der Haupteinnahmequelle, im Vorjahresvergleich um 5.9% auf 14.9 Mio. CHF. Noch weitaus stärker gingen mit minus 13.8% auf 3.3 Mio. CHF die Restaurationserträge zurück, während die Nebenerträge um 29.1% auf 0.9 Mio. CHF anstiegen.

Abschreibungen um 30% auf 7.8 Mio. CHF gestiegen

Auf der Kostenseite gelang es, die Betriebsausgaben dank weiterer Rationalisierungsmassnahmen um 4.8% auf 13.2 Mio. CHF zu senken. Neben den um 2.6% auf 6.9 Mio. CHF gesunkenen Personalausgaben, dem grössten Kostenblock, gelangen markante Einsparungen bei den Wareneinkäufen und den allgemeinen Unterhaltsarbeiten. Trotz der Einsparungen musste die Gesellschaft einen Rückgang des Betriebsgewinns vor Abschreibungen (EBITDA) aus dem ordentlichen Geschäft, d.h. ohne die ausserordentlichen Erträge, von 9.2% auf 5.9 Mio. CHF verbuchen. Die hohen Sondererträge nutzte die Gesellschaft dazu, die Abschreibungen um gut 30% auf 7.8 Mio. CHF zu erhöhen, so dass sogar ein Betriebsverlust von 2.2 Mio. CHF nach einem Betriebsgewinn von 0.2 Mio. CHF im Vorjahr resultierte. Wegen der ausserordentlichen Erträge resultierte unter dem Strich bei einem nahezu unveränderten Steueraufwand von 0.4 Mio. CHF ein Gewinnplus gegenüber dem Vorjahr von 4.5% auf 0.8 Mio. CHF. Die Aktionäre erhalten eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende in Höhe von 12.50 CHF pro Inhaberaktie im Nennwert von 250 CHF und von 25 CHF pro Inhaberaktie im Nennwert von 500 CHF.

Fusion mit Téléveysonnaz wird vorangetrieben

Wie die Aktionäre an der Generalversammlung in Haute-Nendaz am 4. Dezember 2015 erfuhren, wird die Fusion mit der Téléveysonnaz SA vorangetrieben. Hierbei handelt es sich nicht um eine unfreundliche Übernahme, sondern um ein Projekt, das von beiden Gesellschaften unterstützt wird. Um ein möglichst faires Umtauschverhältnis der Aktien der beiden Gesellschaften zu erhalten, wurde eine Fairness Opinion von einem unabhängigen Beratungshaus erstellt. Diese wird aktuell noch durch einen zweiten Schätzer überprüft, und anschliessend werden die Ergebnisse von den Verantwortlichen der beiden Gesellschaften diskutiert und ein Plan zur Durchführung der Fusion erstellt. Sobald die Details feststehen, werden die Aktionäre zu einer ausserordentlichen Generalversammlung eingeladen, um über den Zusammenschluss abzustimmen. Sofern jeweils mindestens zwei Drittel der Anteilseigner der beiden Firmen ihre Zustimmung zum Zusammenschluss erteilen, wird dieser aufgegleist. Über finanzielle Details können derzeit noch keine Auskünfte erteilt werden.

Investitionsprogramm angepasst

Die Geschäftsleitung der Télénendaz rechnet zumindest für das laufende Geschäftsjahr mit weiter rückläufigen Erträgen. Sorgen bereite vor allem die Währungssituation infolge der Aufgabe der Eurounterstützung der Schweizerischen Nationalbank. Die Télénendaz setzt darauf, die Qualität der Dienstleistungen auf einem Top-Niveau zu bewahren, um die Gäste weiterhin halten zu können. Aus Vorsichtsgründen werden allerdings die Investitionspläne angepasst. So sollen jährlich noch rund 5 Mio. CHF in die Sachanlagen investiert werden. Die Geschäftsleitung rechnet damit, diesen Betrag aus dem Cashflow, der das ordentliche Geschäft abwirft, finanzieren zu können. Dank der guten finanziellen Situation verfüge die Gesellschaft bereits heute über die Mittel, die vorerwähnten Investitionen in die Beschneiung und die geplanten Bahnanlagen finanzieren zu können.

Die Geschäftszahlen der Télénendaz fallen zumindest auf den zweiten Blick gut aus. Zwar kann sich die Gesellschaft dem allgemein rückläufigen Trend bei den Einnahmen nicht entziehen, weist aber dennoch gute Ertragsmargen aus. Nicht übersehen werden dürfen insbesondere die sehr hohen Sachabschreibungen, welche die Gesellschaft durchführt. Obwohl der Grossteil der Transportanlagen in den letzten fünf Jahren entweder neu gebaut oder aufwendig saniert wurde, stehen die Anlagen bei einem Gesamtinvestitionsvolumen von gut 163 Mio. CHF nur mit einem Wert von 29.8 Mio. CHF in der Bilanz. Auch die Gesellschaft selbst erwähnt den tiefen Buchwert der Anlagen als Asset, was die Vermutung untermauert, dass hier nicht unerhebliche stille Reserven gebildet werden. Der tatsächliche betriebswirtschaftlich angezeigte Abschreibungsbedarf dürfte maximal 5 Mio. CHF betragen und damit keinesfalls höher als das jährliche Budget für Investitionen ausfallen. Dieser Investitionsbetrag reicht zwar bei einem Gesamtinvestitionsvolumen der Sachanlagen von 163 Mio. CHF nicht aus, um alle Installationen bis zum Ende der üblichen Betriebsdauer von rund 30 Jahren zu erneuern. Hierbei ist aber zu beachten, dass die Anlagen grossteils erneuert sind und nicht rasch ersetzt werden müssen. Die Gesellschaft erwirtschaftete zudem in der Vergangenheit einen ansehnlichen Cashflow, der eine Finanzierung der Erneuerung der Anlagen innert der ordentlichen Nutzungsdauer problemlos erlaubt. Als solide angesehen werden können auch die Bilanzkennzahlen mit einer ausgewiesenen Eigenmittelquote von 41% der Bilanzsumme.

Die Gesellschaft verfügt über zwei Aktienkategorien, die beide auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt werden. Während die kleineren Titel mit einem Nennwert von 250 CHF seit längerem nicht mehr gehandelt wurden, wurden die Papiere im Nennwert von 500 CHF letztmalig im November zu Kursen von 400 CHF gehandelt. Aktuell werden die Papiere zu Geldkursen von 251 CHF gesucht, ohne dass Verkaufsangebote bestehen. Der Buchwert der Papiere liegt zum Bilanzstichtag bei rund 625 CHF, woraus sich auf der Basis des letztbezahlten Kurses ein Discount von 36% ermitteln lässt. Die Papiere verfügen zudem über eine attraktive Ausschüttungsrendite von über 6% unter der Annahme einer gleichbleibenden Dividende. Eine Kürzung erscheint angesichts der soliden Finanzierung nicht wahrscheinlich. Ändern könnte sich dies mit der Fusion, über deren Auswirkungen derzeit keine Aussagen möglich sind. Dies ist aktuell auch der grösste Unsicherheitsfaktor, der den Papieren, neben der allgemeinen schwachen Situation der Tourismusbranche, zugerechnet werden muss. Angesichts der hohen stillen Reserven im Anlagevermögen erscheinen die Aktien auf dem Niveau der letztbezahlten Kurse zumindest aus Valueaspekten nicht überteuert.

Hochdorf Holding: 3%-Wandelanleihe wird vorzeitig zurückbezahlt – Finanzieller Spielraum dürfte sich mittelfristig erhöhen

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Werk Sulgen im Kanton Thurgau Bild: www.hochdorf.com

Am 26. November 2015 gab die Luzerner Nahrungsmittelgruppe HOCHDORF Holding AG die vorzeitige Rückzahlung des noch ausstehenden Anleihebetrages der 3.0%-Wandelanleihe 2011 – 2016 bekannt. Die Option, die Wandelanleihe vor Endfälligkeit im Mai 2016 zu kündigen, ergab sich für HOCHDORF aus Ziffer 4.7.2.1 der Anleihebedingungen der im Mai 2011 emittierten Wandelanleihe. Wörtlich heisst es in Ziffer 4.7.2.1. des Emissions- und Kotierungsprospekt zur „vorzeitigen Rückzahlung auf Initiative der Emittentin“:

4.7.2.1 Die Emittentin kann die Anleihe jederzeit vollständig, nicht aber teilweise, unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 30 Kalendertagen, vorzeitig zum Nennwert, zuzüglich aufgelaufener Zinsen, zurückzahlen, wenn (i) in den Namenaktien an mindestens 20 von 30 Handelstagen mindestens ein Abschluss an der Börse zustande kommt und der Schlusskurs an mindestens 20 dieser 30 Handelstage
mindestens 130% des dannzumal gültigen Wandelpreises beträgt; oder (ii) mindestens 85% des gesamten Emissionsvolumens gewandelt oder von der Emittentin zurückgekauft und die entsprechenden Obligationen getilgt wurden.
(Quelle: Emissions- und Kotierungsprospekt 3% Wandelanleihe 2011-2016, S. 29)

Die Voraussetzungen nach (i) – die alternative Bedingung nach (ii) musste als „oder“-Bestimmung nicht zusätzlich erfüllt sein – waren am 26. November 2015 zum Zeitpunkt der Meldung erfüllt, da der Schlusskurs der Namenaktien der HOCHDORF Holding AG an mindestens 20 Handelstagen innerhalb eines Zeitraums von 30 aufeinanderfolgenden Handelstagen, beginnend am 28. Oktober 2015, über 160.03 CHF, entsprechend 130% des aktuellen Wandelpreises von 123.10 CHF, notierte.

Rückzahlung noch bis Ende 2015

Gleichzeitig mit der Meldung über die vorzeitige Rückzahlung der Wandelanleihe hat die HOCHDORF-Gruppe einen indikativen Fahrplan der weiteren Schritte veröffentlicht. Daraus ergibt sich, dass der 18. Dezember 2015 der letzte Tag für die Ausübung der Wandlungsrechte sein soll. Am 23. Dezember 2015 wird die 3.0% Wandelanleihe 2011 – 2016 (ISIN CH0129314214) letztmals an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Die Rückzahlung ist für den 28. Dezember 2015 vorgesehen – und damit noch im Jahr 2015.

Soweit Anleihegläubiger ihr Wandlungsrecht bis zum 18. Dezember 2015 nicht ausüben, ist HOCHDORF nach Ziffer 4.7.2.1. der Anleihebedingungen (siehe oben) berechtigt, diesen Anleihegläubigern den Nennbetrag der Wandelobligation zuzüglich dem Marchzins von 86.25 CHF pro nominell 5’000.00 CHF am 28. Dezember 2015 zurückzuzahlen. Bei einem aktuellen Aktienkurs der HOCHDORF-Aktie von 168.30 CHF (4.12.2015) und einem Wandelpreis von 123.10 CHF je Obligation im Nominalwert von 5’000 CHF hätte die Wandelanleihe aktuell einen rechnerischen Gegenwert von knapp 137% bzw. 6’835 CHF. Da dieser Wert um fast 35% oberhalb des Nennbetrags der Wandelanleihe (5’000 CHF) zuzüglich aufgelaufener Zinsen (86.25 CHF) liegt, wäre es für Anleihegläubiger bei den aktuellen Marktverhältnissen nicht rational, auf die Ausübung des Wandlungsrechts zu verzichten.

Klarer strukturiertes Aktienkapital – Weniger Finanzaufwand

Die am 26. November 2015 bekannt gemachte vorzeitige Rückzahlung der 3% Wandelanleihe 2011 – 2016 dürfte also in der Praxis dazu führen, dass die meisten ausstehenden Wandelanleihen noch im Dezember 2015 vor dem Bilanzstichtag in neu auszugebende HOCHDORF-Aktien gewandelt werden. Positiver Nebeneffekt für HOCHDORF ist, dass 2016 ein Teil der Couponverpflichtungen – Couponzahltag ist am 30. Mai – eingespart wird und das Aktienkapital neu zum Bilanzstichtag 31.12.2015 klarer strukturiert ist, ohne den latent über dem Aktienkapital schwebenden „Verwässerungseffekt“ aus den Wandelanleihen.

Das ursprüngliche Emissionsvolumen der Wandelanleihe lag bei 50 Mio. CHF, wobei in den letzten Monaten im Sog der positiven Kursentwicklung bereits zahlreiche Wandelrechte ausgeübt wurden. Bis zum 30.06.2015 wurden insgesamt 12.08 Mio. CHF gewandelt (Quelle: Halbjahresbericht 2015). Per Ende Oktober 2015 lag das neue Aktienkapital „nach Teilwandlungen“ von insgesamt 169’719 Aktien – entsprechend knapp 21 Mio. CHF Nominalvolumen der Wandelanleihe – gemäss Handelsregister bei 12’012’480 CHF, eingeteilt in 1’201’248 vinkulierte Namenaktien à 10 CHF. Unterstellt man nun, dass auch das restliche Anleihevolumen von ca. 29 Mio. CHF gewandelt wird, könnte eine vollständige Wandlung einen Anstieg der Aktienzahl um weitere etwa 236’000 neue HOCHDORF-Aktien bedeuten, so dass sich die Gesamtzahl der Aktien bis zum Jahresende auf rund 1.44 Mio. – entsprechend etwa +20% – erhöhen würde.

Wir halten es insgesamt für denkbar, dass es durch die um etwa fünf Monate vorgezogene faktische „Zwangswandlung“ und die deutlich auf bis zu 1.44 Mio. erhöhte Aktienstückzahl nach Lieferung der neuen Aktien kurzfristig zu Kursrückgängen kommen kann, wenn sich ein temporärer Angebotsüberhang aus Beständen vormaliger Obligationenanleger einstellt. Auf der anderen Seite erhöht sich die Liquidität in der Aktie, was Vorteil und Nachteil gleichermassen ist. Eine höhere Liquidität geht jedoch im Regelfall auch mit einer erhöhten Volatilität einher, so dass sich das Risikoprofil ändert. Angesichts der längerfristig intakten Perspektiven insbesondere ab 2017 nach Fertigstellung der Babynahrung-Produktion in Prenzlau eröffnen etwaige Kursrückgänge nach der Wandlung dem Anleger in unserer Einschätzung jedoch auch Chancen, einen (Neu-)Einstieg in den Titel oder den Ausbau einer schon bestehenden Beteiligung sorgfältig zu prüfen. Mit der Wandlung wird sich die Eigenkapitalquote der HOCHDORF-Gruppe bereits zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 über 50% hinaus erhöhen, was den finanziellen Spielraum weiter verbessert.

Nach unserer Einschätzung kommt mit der jetzt vorgenommenen Massnahme der vorzeitigen Rückzahlung des Wandlers noch ein weiterer, bisher kaum beachteter Effekt zum Tragen, der die finanzielle Flexibilität der HOCHDORF-Gruppe auf Basis einer erhöhten Aktienstückzahl künftig deutlich steigern dürfte und dann auch grössere Akquisitionen aus dem genehmigten Kapital heraus ermöglichen könnte.

Die aktuellen Statuten der HOCHDORF Holding AG sehen in Artikel 3a vor, dass das Aktienkapital im Rahmen des bestehenden „Genehmigten Kapitals“ bis zum 16. Mai 2016 um 318’471 Aktien oder 3.18 Mio. CHF erhöht werden kann. Auf Basis eines angenommenen Kurses von 160 CHF/Aktie entspräche dies einem Volumen von etwas mehr als 50 Mio. CHF.

Es liegt nahe, dass der kommenden Generalversammlung im Mai 2016 – da das bisherige genehmigte Kapital bis zum 16. Mai 2016 befristet ist – unabhängig von der Ausnutzung des aktuellen genehmigten Kapitals ein neues genehmigtes Kapital zur Beschlussfassung für wieder 2 Jahre vorgelegt wird. Nach Art. 651 Abs. 2 OR darf das genehmigte Kapital die Hälfte des zur Generalversammlung gültigen Aktienkapitals nicht übersteigen. Mit der aktuellen Wandlung erhöht sich nun die Aktienkapitalbasis der HOCHDORF Holding AG bereits zur kommenden Generalversammlung (was sonst nicht der Fall wäre) – und damit implizit auch die Basis, auf der ein neues genehmigtes Kapital beschlossen werden kann. Ein neues genehmigtes Kapital könnte etwa bei einem neuen Aktienkapital von 1.44 Mio. Aktien nach Wandlung bereits im Mai 2016 für etwa 720’000 neue Aktien (50% von 1.44 Mio.) geschaffen werden. Auch wenn es sich hierbei lediglich um einen Vorratsbeschluss handeln sollte, so würde dieser die finanzielle „Feuerkraft“ von HOCHDORF für organisches und anorganisches Wachstum deutlich erweitern. In der Theorie könnte HOCHDORF so bei einem Aktienkurs von 160 CHF und 720’000 neuen Aktien aus dem genehmigten Kapital bei einer etwaigen Kapitalerhöhung über 115 Mio. CHF erzielen. Zusammen mit bestehenden Konsortialkreditlinien erscheint ein verfügbares Kapital von „150 Mio. CHF +/-“ in den nächsten Jahren plötzlich realistisch. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg, und HOCHDORF sollte auch die nächsten Schritte, gerade bei den Akquisitionen, mit Umsicht und Bedacht gehen, wie man es in der jüngeren Vergangenheit getan hat. Der finanzielle „Pfad der Tugend“ sollte bei allem Streben nach Wachstum und der weiteren Dynamisierung des Geschäftsmodells nicht verlassen werden.

Transparenzhinweis: Dem Verfasser nahestehende Personen sind Aktionäre der HOCHDORF Holding AG.

OTC-Musterdepot: Zur Rose erweitert sein Geschäftsmodell, Biella ist neu im Depot

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Biella sieht sich als der grösste Anbieter von Büroordnern in Europa. Bild: Biella

In den vergangenen vier Wochen konnte das Musterdepot von schweizeraktien.net seine Outperformance zum BEKB OTC-X-Liquidity Index weiter ausbauen. Zwar verbuchten auch die liquidesten Titel auf OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) ein Kursplus im November von 1.0 Prozentpunkten, doch im Depot ging die Performance seit Jahresanfang sogar um 1.9 Prozentpunkte nach oben, und das Plus der zehn Portfoliowerte in diesem Jahr kletterte so von 15.4% auf 17.3%. Die Outperformance zum Liquidity Index stieg dadurch von 16.6 auf 17.5 Prozentpunkte.

Die erfreuliche Entwicklung ging dabei vor allem auf das Konto von Générale Beaulieu. Die Aktie wird derzeit offensichtlich vom Übernahmeinteresse durch den Kauf der Genfer Klinik durch Genolier Swiss Medical Network beflügelt. Im November kletterte der Titel immerhin um 17.8%, und dabei wurden mit 43 Stück so viele Papiere in dem Wert gehandelt wie in den zehn Monaten zuvor.

Générale Beaulieu – wir steigen aus

Wir nutzen nun aber den starken Anstieg und das rege Interesse zum Verkauf der Position zum Kurs von 14.100 CHF. Zum einen ist es noch gar nicht sicher, dass es letztendlich zu einer Übernahme kommt, zum anderen ist Générale Beaulieu auf dem aktuellen Niveau doch schon in etwa fair bezahlt. Liegt doch die aktuelle Marktkapitalisierung des Unternehmens bei rund dem Zehnfachen des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen und damit in etwa im Bereich der Bewertung der deutlich grösseren Aevis Victoria.

An die Stelle des Klinikbetreibers nehmen wir die Aktie von Biella neu in das Musterdepot auf. Der Büroartikelhersteller zog sich Ende November von der BX Berne eXchange zurück und wird seit dem 30. November auf OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Biella sieht sich mit einem Umsatz von 175.8 Mio. CHF als grösster Hersteller von Büroordnern und Ringbüchern in Europa. Das Unternehmen mit Sitz in Brügg bei Biel leidet unter dem Strukturwandel der Branche und dem starken Franken und verbuchte im Halbjahr 2015 nicht nur einen deutlichen Umsatzrückgang um 15.5% auf 69.4 Mio. CHF, sondern auch einen Verlust von 2.6 Mio. CHF.

Biella – Restrukturierung zeigt Wirkung

Immerhin: Die laufenden Restrukturierungen, Kostensenkungs- und Effizienzmassnahmen im Unternehmen zeigen Wirkung. So verbesserte sich das operative Ergebnis in den ersten sechs Monaten von -2.2 Mio. CHF auf -1.3 Mio. CHF. Besteht hier nicht nur die Chance auf die Fortsetzung des Turnaround, so notiert die Aktie obendrein auch noch um rund 50% unter dem Buchwert von 7.205 CHF je Anteil. Sollte die Dividende auch für 2015 auf gewohnter Höhe von 150 CHF je Aktie bleiben, wären hier sogar 3.8% Rendite drin. Fantasie bietet zudem auch die neue Geschäftseinheit Biella 2.0, in der zeitnah innovative Angebote im Bereich der Digitalisierung auf den Markt kommen sollen.

Während Générale Beaulieu deutlich zulegen konnte, gab es bei Bernexpo, Kongress+Kursaal Bern, Lorze und Menzi Muck in einer meldungsarmen Zeit keine Kursbewegungen. Nach den schönen Kursgewinnen in den ersten Monaten des Jahres – aktuelles Plus 45% – kommt auch die Notierung von Parkresort Rheinfelden seit zwei Monaten nicht mehr vom Fleck. Bei der Aktie des Wellnessexperten ist der Handel seit September zudem so gut wie eingeschlafen. Anleger müssen sich hier wohl noch bis zur Bekanntgabe der 2015er-Zahlen gedulden. Da das Parkresort im vergangenen Jahr kräftig zulegen konnte und es im ersten Semester weitere Umsatzsteigerungen gab, könnten gute 2015er-Daten die Aktie möglicherweise in den ersten Monaten 2016 über die psychologische Marke von 1.000 CHF treiben.

Zur Rose – Gewinn in 2015

So gut wie unverändert gingen auch die anderen Depotwerte aus dem November. Lediglich die Aktie von Weiss+Appetito schaffte ein Kursplus von 1.6%, und mit den Papieren von Zur Rose ging es sogar um 5.4% nach oben – und das unter sehr regem Handel. Belebend wirkte hier die Meldung über die geplante Eröffnung des ersten Ladengeschäfts. So will die grösste Online-Apotheke im August eine Flagship-Apotheke in Bern eröffnen und damit ihr Geschäftsmodell erweitern. Zudem gab Zur Rose-CEO Walter Oberhänsli an einer Roadshow Entwarnung hinsichtlich Gewinnentwicklung. Zwar schrieb das Unternehmen im ersten Halbjahr einen Verlust von 2 Mio. CHF, doch im Gesamtjahr sollen schwarze Zahlen in den Büchern stehen. Zudem kündigte Oberhänsli für 2016 und 2017 Umsatzsteigerungen von geschätzt 850 Mio. CHF in diesem Jahr auf mehr als 900 Mio. und sogar 1.0 Mrd. CHF in 2017 an.

schweizeraktien.net Musterdepot OTC
Valoren Unternehmen Kaufkurs aktueller Kurs Stück in CHF Performance
1110034 Bernexpo Holding 396 465 25 11625 17,4%
151948 Biella 3900 3900 2 7800 0,0%
161329 Kongress+Kursaal Bern 410 495 25 12375 20,7%
10517517 Lorze AG 20,85 25 480 12000 19,9%
1792366 Menzi Muck AG 6050 6100 2 12200 0,8%
199228 Parkresort Rheinfelden 655 950 15 14250 45,0%
251331 Soc. Suisse des Explosifs 3100 2775 3 8325 -10,5%
1474512 Thurella AG 90 100 110 11000 11,1%
21293696 Weiss+Appetito 300 320 33 10560 6,7%
4261528 Zur Rose AG 23 24 430 10320 4,3%
Cash 8826
Performance gesamt 119’281 17,3%
BEKB Liquidity Index 965,6 963,3 -0,2%
Start: 6.1.15, Start fiktiv mit 101’673 CHF; Stand: 4.12.15

PLAZZA: Finanzchef verlässt Immobilienfirma Mitte 2016 – Nachfolgersuche ist eingeleitet

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In Regensdorf soll auf dem ehemaligen Industriegebiet nördlich des Bahnhofs ein neues Quartier entstehen. Bild: Plazza AG
In Regensdorf soll auf dem ehemaligen Industriegebiet nördlich des Bahnhofs ein neues Quartier entstehen. Bild: Plazza AG
In Regensdorf soll auf dem ehemaligen Industriegebiet nördlich des Bahnhofs ein neues Quartier entstehen. Bild: Plazza AG

Erst im Juni 2015 ist die heutige PLAZZA AG aus der Abspaltung der nicht betriebsnotwendigen Immobilien der Conzzeta AG in eine eigenständige Einheit entstanden. Zuvor war PLAZZA ein Geschäftsbereich der Conzzeta AG. Die PLAZZA AG „plant, realisiert, bewirtschaftet und vermarktet Liegenschaften und Immobilienprojekte in der Schweiz“ und schreibt in ihrem Kern letztlich die historisch gewachsene Immobiliengeschichte der Conzzeta AG fort. Die Wurzeln der Conzzeta AG reichen zurück bis ins Jahr 1912, als sich die Mechanische Backsteinfabrik Zürich und die Ziegeleien Albishof-Heurieth auf Initiative der Brüder Ernst und Jacob Schmidheiny zur Aktiengesellschaft Zürcher Ziegeleien zusammenschlossen. Das „Doppel-Z“ in Conzzeta und PLAZZA soll dabei bis in die Gegenwart als Reminiszenz an die traditionsreiche Vergangenheit wirken.

Der Schwerpunkt der unternehmerischen Tätigkeit der PLAZZA liegt – mit Fokus Wohnliegenschaften – im Wirtschaftsraum Zürich, auf den rund 90% der Mieterträge entfallen. Entwicklungsliegenschaften und Projekte mit 94’000 m2 Grundstücksfläche in den Wirtschaftszentren Zürich (Wallisellen, Regensdorf) und Lausanne (Crissier) ergänzen das Liegenschaftsportfolio und sollen schrittweise realisiert werden.

Heute teilte die Gesellschaft in einer Medienmitteilung mit, dass der CFO Peter Oesch das Unternehmen aus persönlichen Gründen per 30. Juni 2016 verlassen wird. Interimistisch werde CEO Ralph Siegle per sofort zusätzlich die Aufgaben des Finanzchefs übernehmen, so die Gesellschaft. Die Suche nach einem neuen CFO sei eingeleitet.

Oesch hat die Abspaltung des ehemaligen Immobilienteils der Conzzeta in die börsenkotierte PLAZZA begleitet und gemäss Mitteilung „das Finanz- und Rechnungswesen der neuen Gesellschaft gemäss den geltenden regulatorischen Auflagen und Rechnungslegungsvorschriften für börsenkotierte Firmen etabliert.“ Der Verwaltungsrat der PLAZZA bedauert das Ausscheiden von Peter Oesch ausdrücklich.

Für das Unternehmen selbst bedeutet ein CFO-Wechsel kurz nach dem Börsengang gleichwohl eine erneute Anpassung in der Organisation, die auch Kapazitäten binden wird. Insofern ist ein unplanmässiger CFO-Wechsel, so sehr persönliche Gründe zu respektieren sind, für ein Unternehmen immer auch eine organisatorische Herausforderung, die es zu meistern gilt.

Ungewöhnlich ist die aus der Conzzeta AG-Historie „geerbte“ zweigleisige Kapitalstruktur der PLAZZA AG mit Namenaktien A und B, wobei die auf OTC-X gehandelten, wenig liquiden B-Aktien ein faktisches Mehrfachstimmrecht gegenüber den an der SIX Swiss Exchange kotierten Namenaktien A haben. Das Aktienkapital von 1.035 Mio. CHF ist eingeteilt in 1.827 Mio. Namenaktien A à 0.50 CHF sowie 1.215 Mio. Namenaktien B à 0.10 CHF. Seit ihrer Erstnotiz am 26. Juni 2015 haben die börslich gehandelten A-Namenaktien etwa um 5% an Wert verloren und notieren bei etwa 200 CHF (Kurs vom 3.12.2015).

Die auf OTC-X nur sehr selten und zuletzt zu 41.00 CHF (17.09.2015) gehandelten Namenaktien B, die grösstenteils im Besitz der Familien Schmidheiny/Auer/Spoerry („Aktionärsgruppe ASS“) gehalten werden, werden aktuell zu 38.00 CHF gesucht und zu 42.00 CHF angeboten (Kurse vom 3.12.2015). Das rechnerische Äquivalent zur SIX-gehandelten Namenaktie A liegt – bei einem A-Börsenkurs von 200 CHF – bei 40 CHF (Nennwert-Faktor 1:5) in der Nähe der OTC-Kurse.

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