Regiobank Solothurn: 4% mehr Bruttogewinn im 1. Semester

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Obwohl das Umfeld für die Schweizer Regionalbanken im Hypothekargeschäft nicht einfach ist, gelang es der Regiobank Solothurn, im 1. Semester des laufenden Geschäftsjahres den Bruttogewinn um 4% zu steigern. Während die Erträge im Zinsengeschäft um 3% zurückgegangen sind, fiel das Ergebnis im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft deutlich besser als erwartet aus. Dies teilte uns CEO Markus Boss auf Nachfrage mit.

In unserer am 18. Juli veröffentlichten Unternehmensanalyse stellen wir fest, dass die Regiobank Solothurn als eine auf den Wirtschaftsraum Solothurn fokussierte Bank bei Privat- und Firmenkunden regional gut verankert ist. Im Gegensatz zu anderen Retailbanken dürften vom Hypothekenportfolio aufgrund des moderaten Anstiegs der Immobilienpreise im Raum Solothurn wenige Risiken ausgehen, selbst wenn es zu einer Preiskorrektur am Immobilienmarkt kommt. In den kommenden Jahren dürfte der Erfolg aus dem Zinsengeschäft eher stagnieren oder gar sinken. Wachstumspotenzial sieht die Bank hingegen in der Vermögensverwaltung, im Ausbau des KMU-Geschäfts und des Esprit-Netzwerks.

Bei einem Kurs von 3’150 CHF weist der Titel einen Abschlag von knapp 10 % auf den ausgewiesenen Buchwert von 3’412 CHF je Aktie aus. Das Kurs-/Gewinnverhältnis (KGV) liegt bei 22. Vor Zuweisung der Reserven für allgemeine Bankrisiken beträgt der Gewinn pro Aktie sogar 233 CHF, und das KGV liegt bei moderaten 13. Im Branchenvergleich (siehe Tabelle) sind die Aktien nicht zu teuer. Mit einer Dividendenrendite von 2.1 % eignen sich die Titel als Obligationenersatz. Spielraum für grosse Kurssteigerungen dürfte es hingegen kaum geben.

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