Das Edelmetall- und Medtechunternehmen Cendres+Métaux Holding SA befindet sich in einer länger andauernden Reorganisationsphase. Wie die in Biel ansässige Firma am 26. März in einer Medienmitteilung bekannt gab, werden nun auch die Bereiche Schmuck, Uhren und Refining in der neuen Division Cendres+Métaux Luxe & Industry (CM Luxe & Industry) zusammengefasst. Bereits Mitte letzten Jahres wurde das Medizinprodukte- und Dentalgeschäft in die Sparte Cendres+Métaux Medtech (CM Medtech) eingebracht. Im Rahmen der Reorganisation verlässt der bisherige CEO Claudio Penna das Unternehmen. Die Leitung der Division CM Luxe & Industry übernimmt Verwaltungsratspräsident Marco Zingg, der auch als Delegierter des VR die operative Gesamtleitung der Industriegruppe wahrnimmt. Seit Juli 2015 ist Arne-Christian Faisst CEO von CM Medtech. Finanzchef bleibt Ralf Novacek und COO Carmelo Blandini.
Mehr Effizienz und verbesserte Reaktionsfähigkeit
Um auf die veränderte Marktdynamik flexibler reagieren zu können und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit in den beiden Branchen zu verbessern, habe der Verwaltungsrat beschlossen, die bisherigen Geschäftsfelder in den Sparten CM Medtech und CM Luxe & Industry zusammenzufassen, schreibt das Unternehmen. Die Divisionalisierung für CM Medtech sei bereits 2015 umgesetzt worden. Nun folge mit der Konzentration von Uhren, Schmuck und Refining unter dem neuen Dach CM Luxe & Industry der zweite Schritt. Das Unternehmen erhofft sich von der Reorganisation eine verbesserte Reaktionsfähigkeit auf die spezifischen Veränderungen der beiden Branchen. Darüber hinaus soll durch diese Massnahmen die Effizienz gesteigert und die Kundenorientierung verbessert werden.
Verbesserte Ertragslage im nächsten Geschäftsjahr erwartet
„Das Marktumfeld in der Schmuck- und Uhrenindustrie ist im Moment in Bezug auf Technologie und auch auf Preise sehr stark im Wandel“, lässt sich VR-Präsident Marco Zingg in der Medienmitteilung zitieren. Darauf reagiere C+M mit Innovationen in Produkte und Verfahren. Als Beispiel nennt Zingg die Markteinführung eines weltweit neuartigen 3D-Druckverfahrens, mit dem sich Designs für Uhrengehäuse, Goldschmuck ebenso wie für Dentalimplantate herstellen lassen würden. Allerdings wird die Reorganisation nochmals das Ergebnis des Geschäftsjahres 2015/16 belasten. „Aufgrund der mit der Neuausrichtung verbundenen Kosten erwarten wir erst für das nächste Geschäftsjahr eine wesentliche Verbesserung der Ertragslage“, so Zingg in der Medienmitteilung.
Die Aktien der Cendres+Métaux Holding SA werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden Preise von 6’400 CHF für die Papiere gezahlt.