Die Jungfraubahn-Gruppe hat im vergangenen Jahr dank einem Besucheransturm auf den Hausberg ein neues Rekordergebnis erzielt. Sowohl der Betriebsertrag, als auch der Gewinn haben neue Höchstmarken erreicht. Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer um 30 Rappen auf 2,40 CHF erhöhten Dividende je Aktie vorgeschlagen.
Der Gewinn stieg im Geschäftsjahr 2017 um 34% auf 41,6 Mio CHF an. Dies bedeute das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte, teilt das Bergbahnunternehmen am Mittwoch mit. Der Betriebsertrag lag derweil mit 194 Mio um 15% über dem Vorjahr. Bereits Ende Februar hatte die Gruppe einen um 14% höheren Verkehrsertrag von 144 Mio CHF gemeldet.
Jungfraujoch als Haupttreiber
Haupttreiber hinter dem Ergebnis war der Besucherrekord auf dem Jungfraujoch. Mit 1,04 Mio Besuchern wurde die bisherige Höchstmarke vom Jahr 2015 um 3,4% überschritten. Der Verkehrsertrag erhöhte sich hier gegenüber dem Vorjahr um 15% auf 107 Mio CHF und der Umsatz legte um 16% auf 129 Mio zu. Dabei habe die Destination „Jungfraujoch- Top of Europe“ von der Diversifikation der Märkte und der wieder erstarkten Nachfrage aus Asien profitiert, so die Meldung.
Im Wintersport stiegen die Verkehrserträge 2017 zwar um 6,5% auf 20,7 Mio CHF an und der Nettoumsatz lag mit 26,1 Mio um 8,0% über dem Vorjahr. Im Vergleich zu den guten Wintersportjahren befinde man sich damit aber immer noch auf einem tiefen Niveau, heisst es.
Dagegen hat sich das Geschäftsfeld „Erlebnisberge“, das den Verkehr auf den Harder Kulm, nach First und Winteregg-Mürren umfasst, positiv entwickelt. Deren Verkehrsertrag wuchs um 21% auf 15,9 Mio CHF und der Nettoumsatz um 19% auf 22,0 Mio.
V-Bahn-Projekt in den Startlöchern
Mit Blick auf das V-Bahn-Projekt gehen die Jungfraubahnen davon aus, dass das Bundesamt für Verkehr die Baubewilligung bis Ende Mai erteilen wird. Ende Februar waren die verbliebenen Einsprachen gegen das Projekt zurückgezogen worden. Damit sei die rechtzeitige Inbetriebnahme der neuen Gondelbahn Grindelwald-Männlichen Ende Dezember 2019 sichergestellt. Der „Eigerexpress“ soll im Dezember 2020 eröffnet werden.
Bis Ende 2017 hat die Jungfraubahn seit Planungsbeginn 108 Mio CHF für das Projekt V-Bahn ausgegeben. Insgesamt veranschlagt die Gruppe eine Investitionssumme von 320 Mio CHF für das Projekt.
Mit dem Start ins laufende Jahr zeigt sich das Unternehmen nicht ganz zufrieden. Beeinträchtigt von den Sturmwinden im Januar hätten die Besucherzahlen auf dem Jungfraujoch vom 1. Januar bis Ende März um 6,3% abgenommen. In der Skisaison 2017/18 sei bei den Eintritten ein Plus von 12,3% gegenüber der Vorsaison erzielt worden, so die Gruppe. Das Wintersportgeschäft bleibe aber weiterhin „herausfordernd“
Wie bereits im November kommuniziert, wird sich Bruno Hofweber an der kommenden Generalversammlung vom Mai 2018 nicht mehr zur Wiederwahl stellen. An seiner Stelle wird Catarina Luchsinger Gähwiler als Nachfolgerin vorgeschlagen.
Die Aktien der Jungfraubahn Holding AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden sie zu Kursen von 147.50 CHF für eine Aktie gezahlt.
(AWP/an/ra)