Sika: Rekordergebnisse vor dem Hintergrund volatiler Rohstoffpreise

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Der Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika hat in den ersten drei Quartalen 2018 seinen dynamischen Wachstumskurs mit neuen Rekordergebnissen fortgesetzt. Allerdings bremsten steigende Rohstoffpreise und die Kosten für die Beilegung des Übernahmestreits mit den Erben des Firmengründers die Gewinnzahlen etwas. Die Anleger griffen trotzdem zu.

Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT legte um 9,0% auf 728.9 Mio. CHF zu und wuchs damit etwas weniger schnell als der Umsatz. Dieser kletterte von Januar bis September um 15% auf 5.32 Mrd.CHF. Ohne die Kosten für die Lösung der Übernahmestreits wäre der operative Gewinn aber um 12,4% gewachsen.

Insgesamt 23 Mio. CHF kostete Sika der Abschluss der Beilegung des langjährigen Konflikts mit Saint-Gobain und der Familie Burkard. Der Streit wurde im Mai beigelegt.

Doch auch die steigenden und nach Angaben des Unternehmens volatilen Rohstoffkosten forderten Sika. Dazu kamen Sonderaufwendungen für die Integration von zugekauften Firmen. Sika habe diese Effekte nur teilweise mit Preiserhöhungen kompensiert.

Der Reingewinn schliesslich erhöhte sich um 11,4% auf 318.2 Mio. CHF. Damit hat Sika die Schätzungen der Analysten genau getroffen.

Nordamerika und Europa dynamisch

Den stärksten Umsatzzuwachs erzielte Sika in den Regionen EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) und Americas mit 14,4 und 13,0% in Lokalwährungen.

In der mit Abstand grössten Konzernregion EMEA setzte Sika 2.40 Mrd.CHF um, Akquisitionen steuerten 7,2% zum Wachstum bei. In Nord- und Südamerika belief sich der Akquisitionseffekt auf 5,0% bei einem Umsatz von 1.38 Mrd. CHF.

Das Wachstum in der Region Asien/Pazifik stagnierte bei 4,8% nach 4,9% im Vorjahr. Die höchsten Wachstumsraten wurden in Indien und China erzielt.

Weitere Akquisitionen angepeilt

2018 will Sika unverändert mit über 10% wachsen und erstmals die Umsatzmarke von 7 Mrd. CHF knacken. Eine Herausforderung seien die steigenden und volatilen Rohstoffpreise. Das EBIT und der Gewinn sollen im Gesamtjahr zweistellig gesteigert werden.

Sika will im Berichtsjahr insgesamt acht neue Fabriken eröffnen, in den ersten neun Monaten waren es deren sechs. Doch auch akquisitorisch will das Unternehmen weiter wachsen: Im stark fragmentierten Bauchemiemarkt würden weitere Übernahmen angestrebt.

Kursverlauf der Sika-Aktie im letzten Jahr. Quelle: moneynet.ch

Nachdem die Papiere in den letzten Wochen stark korrigiert hatten, kam es am Donnerstag zu einer Gegenbewegung. Der jüngste Rückschlag um mehr als 20% alleine im Oktober war nach Ansicht von Analysten nicht gerechtfertigt.

Die Aktie von Sika wird an der SIX Swiss Exchange gehandelt und notierte zuletzt mit ca. 5% im Plus bei 119.30 CHF.

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