Clientis Bank im Thal: Tieferes Ergebnis 2020 trotz solidem Wachstum

Verwaltungsrat beantragt eine zum Vorjahr unveränderte Dividende von 7 CHF je Aktie

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Die Clientis Bank im Thal verzeichnete im Geschäftsjahr 2020 einen deutlichen Rückgang des Geschäftserfolges auf 1.7 Mio. CHF, konnte den Jahresgewinn aber bei 0.5 Mio. halten. Im Jubiläumsjahr zum 135-jährigen Bestehen der Bank präsentierten sich nebst der Covid-19-Krise die tiefen Zinsen und steigender Wettbewerbsdruck von FinTechs als zentrale Herausforderungen.

Bankleiter Roger Hochuli. Bild: zvg
Solides Wachstum der Bilanzpositionen

Trotz dieser Herausforderungen setzte sich der Wachstumstrend im Berichtsjahr fort, wie die in Balsthal ansässige Regionalbank in einer Medienmitteilung bekannt gab. So stieg die Bilanzsumme um 4,2% auf 358 Mio. CHF. Wie bereits im Vorjahr erhöhten sich die Kundengelder mit einem Wachstum von 3,7% auf 244 Mio. stärker als die Kundenausleihungen, welche um 1,5% auf 314 Mio. stiegen. Gemäss dem Geschäftsbericht seien auch 2020 vermehrt grössere Amortisationen von Hypotheken zu beobachten gewesen, bedingt durch die tiefen Zinsen und mangelnde Alternativen im Anlagebereich. Die Hypothekarforderungen legten denn auch leicht unterproportional um 1,2% auf 294 Mio. zu.

Tieferer Nettozinserfolg belastet Ergebnis

In Anbetracht des anspruchsvollen Umfeldes zeigt sich die Bank im Thal mit dem erwirtschafteten Bruttozinserfolg von 4.0 Mio. CHF (-0,6%) zufrieden. Der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft hingegen ging im Vergleich zu 2019 deutlicher um 4,9% auf 4.1 Mio. zurück. Die Entwicklungen der anderen Ertragsquellen, welche für die Bank im Thal im Vergleich zum Zinsengeschäft deutlich weniger bedeutend sind, hielten sich in etwa die Waage. Der Geschäftsaufwand konnte um 0,8% auf 2.7 Mio. gesenkt werden. Unter dem Strich resultierte mit 1.6 Mio. (-11,9%) ein im Vergleich zum Vorjahr doch deutlich reduzierter Geschäftserfolg. Dank tieferen Steuern und einer im Vorjahresvergleich leicht kleineren Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken von 1.2 Mio. verbleibt trotzdem ein solider Jahresgewinn von 0.5 Mio. (-0,6%).

Aufgrund der epidemiologischen Lage wird die Generalversammlung auch 2021 nicht im gewohnten Rahmen stattfinden, und Aktionäre werden bloss auf schriftlichem Wege teilnehmen können. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 23. April die Ausschüttung einer zum Vorjahr unveränderten Dividende von 7 CHF je Aktie.

Die Aktien der Clientis Bank im Thal werden bei der Bank direkt und auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der BEKB gehandelt. Nach Angaben der Bank im Thal erfolgt der Kauf und Verkauf dort zum Nettosteuerwert, der durch die Steuerverwaltung basierend auf Ertrags- und Substanzwert des Unternehmens berechnet wird. Dieser liegt bei 618.10 CHF.

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