Arosa Bergbahnen: Gästezahlen gehen erwartungsgemäss zurück

Gastronomie und Hotellerie gleichen Verluste bei den Frequenzen fast aus

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Nur dank der Investitionen in Beschneiungsanlagen konnte der Mangel an natürlichem Schnee insoweit ausgeglichen werden, als dass eine normale Wintersaison in Arosa/Lenzerheide möglich war. Bild: arosalenzerheide.swiss
Das Geschäftsjahr 2022/2023 (zum 30.4.2023) der Arosa Bergbahnen knüpft mit einem Umsatz von 32.6 Mio. CHF an das Rekord-Vorjahr (33.0 Mio.) an. Das gibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt. Während die Berggastronomie, die Beherbergungen und die Nebenerträge, die ca. ein Drittel des Gesamtumsatzes ausmachen, deutlich gegenüber der Vorjahresperiode zulegen konnten, ging der Verkehrsertrag der Bergbahnen um 4% auf 19.3 Mio. CHF zurück. So benutzten in den Sommermonaten 149’000 Gäste (-14%) die Bergbahnen. Das sind deutlich weniger als in den mit Reisebeschränkungen auferlegten Corona-Jahren 2020 und 2021. Dies sei jedoch im Rahmen der Erwartungen, teilt das Unternehmen mit.

Rückläufige Frequenzen

Auch im Winter nahmen die Frequenzen mit über 10% stark ab, von 1.43 Mio. Gästen im Vorjahr auf 1.28 Mio. im Berichtsjahr. Die Beschneiungsanlagen seien der Garant für einen unterbruchslosen Schneesportbetrieb ab 26. November 2022 bis 16. April 2023 gewesen, so das Unternehmen. Denn die natürliche Neuschneemenge habe bis Ende März lediglich 55% des langjährigen Durchschnitts betragen. Also habe sich die Investitionstätigkeit der letzten Jahre bei diesen schwierigen Bedingungen vorteilhaft ausgewirkt, schlussfolgern die Arosa Bergbahnen. Da die Kosten gegenüber dem Vorjahr leicht anstiegen, liegt das EBITDA mit 11.1 Mio. um 1 Mio. CHF unter dem operativen Gewinn, der 2021/2022 zu verzeichnen war. Lorenzo Schmid, Präsident des Verwaltungsrates, zeigt sich mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden: «Das überaus erfreuliche Geschäftsergebnis unterstreicht die starke Positionierung der Arosa Bergbahnen AG in einem anspruchsvollen Marktumfeld. Die EBITDA-Quote von 33,9% ist für ein Bergbahnunternehmen mit eigenen Berggastronomie- und Beherbergungsbetrieben ein ausgezeichneter Wert», lässt sich Schmid in der Mitteilung zitieren.

«Jedes neue Geschäftsjahr beginnt wieder auf Feld 1»

Ungeachtet der regen Investitionstätigkeit gelinge es, Schulden abzubauen. Das Unternehmen sei mit der leicht angestiegenen Eigenkapitalquote von 42% solide aufgestellt, so Schmid. «Wir sind uns aber nach wie vor der Tatsache bewusst, dass die exogenen, nicht beeinflussbaren Faktoren entscheidend zum Erfolg beitragen. Jedes neue Geschäftsjahr beginnt wieder auf Feld 1», bilanziert Präsident Lorenzo Schmid.

Fazit

Die rückläufigen Frequenzen beim Betrieb der Bergbahnen waren zu erwarten, wird doch die Destination Arosa/Lenzerheide in erster Linie von Herrn und Frau Schweizer besucht. Nach dem Ende der Pandemie-Restriktionen zieht es die Schweizer gerade im Sommer wieder vermehrt in ausländische Feriengebiete, so kommt ein Rückgang von über 10% zustande. Und im Winter mögen viele wegen der geringen Schneemengen von Skiferien Abstand genommen haben. Umso erfreulicher, dass die Gastronomie sowie die Hotellerie die Verluste bei den Frequenzen umsatzmässig fast ausgleichen konnten. Unter dem Strich wird der Generalversammlung nach umfangreichen Zusatzabschreibungen, die in Höhe von 9.0 Mio. CHF vorgenommen wurden, ein Jahresgewinn von 1.17 Mio. CHF vorgelegt werden. Im Geschäftsjahr 2021/2022 konnte das Unternehmen eine Dividende von 4 CHF pro Aktie ausschütten, nachdem Härtefallgelder aufgrund von Covid zurückbezahlt worden waren. Auch in diesem Jahr ist bei einem Gewinn in ähnlicher Höhe wie im Vorjahr mit einer Ausschüttung an die Aktionärinnen und Aktionäre zu rechnen. Die Aktie der Arosa Bergbahnen AG ist auf otc-x gelistet. Zuletzt kostete sie 102 CHF.
In den letzten drei Jahren stieg der Aktienkurs der Arosa Bergbahnen AG um über 20%. Quelle: otc-x.ch
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