Cham Group: Das Papieri-Quartier wächst weiter

Finanzierung erfolgt bisher ohne Fremdkapital

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Am 18. Juli 2023 fand im Beisein von Architekten, Planern, Unternehmern und Politprominenz der Spatenstich zur dritten Bauetappe des Papieri-Areals statt. Bild: zvg

Die erste Bauetappe auf dem Areal der ehemaligen Papierfabrik in Cham konnte erfolgreich abgeschlossen und die letzten Wohnungen im Frühjahr 2023 ihren Besitzern übergeben werden. Der Baufortschritt spiegelt sich auch im kürzlich publizierten Halbjahresabschluss wider: So stieg der Konzerngewinn von 2.6 auf 18.6 Mio. CHF an. Auch die weitere Entwicklung des Papieri-Quartiers schreitet nach Angaben der Gesellschaft planmässig voran.

Erste Bauetappe vollständig abgeschlossen

Nach dem Abschluss der 1. Bauetappe, die ein Investitionsvolumen von rund 180 Mio. CHF umfasste, folgen nun sechs weitere Bauetappen. Bis 2035 sollen auf dem 11 Hektar grossen Areal rund 1’000 Wohnungen und Arbeitsplätze entstehen.

Wie die Cham Group in ihrem Halbjahresbericht mitteilte, ist mit der Fertigstellung der 1. Bauetappe auch der Betrieb des Areals angelaufen. So versorgt ein eigenes Energiesystem das gesamte Areal zu 100% mit CO2-neutralem Strom, Wärme und Kälte.

Zweite Etappe bereits im Bau

Bis im Herbst 2023 soll auch ein Bürogebäude mit dem Namen «Zentrallager» fertiggestellt sein. Die zwei Hochhäuser der 2. Etappe befinden sich im Bau und werden gemäss dem Bericht im Herbst 2024 bzw. Frühling 2025 fertig sein. Im Sommer 2024 soll auch das Sportinternat OYM eröffnen, das auf einer verkauften Parzelle erstellt wird.

Auch mit dem weiteren Bauetappen geht es zügig voran: So konnte am 18. Juli 2023 der Spatenstich zur 3. Etappe gefeiert werden. Diese umfasst zwei Gebäude mit weiteren 60 Mietwohnungen sowie rund 12’500 m2 Büro-, Verkaufs- und Gewerbeflächen. Einer der Mieter wird die Migros sein. Mit der Fertigstellung wird im Jahr 2026 gerechnet.

Vorwärts geht es auch mit den zwei denkmalgeschützten Bauten Durolux- und Trafogebäude, für die Ende 2023 die Baueingabe erfolgen soll. Ebenso wird an der Umnutzung des ehemaligen Kesselhauses, in dem im Erdgeschoss ein Gastrobetrieb geplant ist, gearbeitet. Bis Ende 2025 soll das Gastroformat umgesetzt werden.

Und für die 4. Bauetappe, die zwei Wohnhochhäuser mit je 8’500 m2 umfasst, wird noch in der zweiten Jahreshälfte ein Architekturwettbewerb lanciert.

Finanzierung aus eigenen Mitteln

Im 1. Halbjahr 2023 erzielte die Cham Group Erträge aus Vermietung in Höhe von 3.7 Mio. CHF (0.9 Mio. CHF) sowie ein Nettoergebnis aus dem Verkauf von Promotionsliegenschaften in Höhe von 18.7 Mio. CHF (Vorjahr: 0.0 Mio. CHF). Unter dem Strich verblieb ein Gewinn in Höhe von 18.6 Mio. CHF. Dieser wurde ohne Neubewertungsgewinne ausgewiesen, da die Neubewertung der Liegenschaften nur einmal jährlich erfolgt.

Die Bilanz umfasste per Ende Juni 2023 Promotionsliegenschaften im Wert von 39.8 Mio. CHF, Renditeliegenschaften im Wert von 194.5 Mio. CHF und Entwicklungsliegenschaften im Wert von 198.4 Mio. CHF. Die Nettoliquidität betrug 3.6 Mio. CHF. Das Eigenkapital wird mit 379.0 Mio. CHF ausgewiesen. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 80,9%. Die Cham Group kann ihre Wachstumsschritte bisher komplett aus eigener Kraft finanzieren.

Aktienkurs Cham Group
Seit Jahresbeginn haben die Aktien der Cham Group leicht zugelegt. Chart: otc-x.ch

Die Aktien der Cham Group AG werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 485 CHF für eine Aktie bezahlt. Der Buchwert pro Aktie lag Ende Juni 2023 bei knapp 509 CHF.

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