Admicasa Holding: Eigener Immobilienfonds soll bis Jahresende lanciert werden

Immobiliendienstleister muss im 1. Halbjahr 2023 Verlust von 760'000 CHF ausweisen

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Serge Aerne ist CEO und VRP der Admicasa Holding. Bild: zvg

Im Mai dieses Jahres ist bei der Admicasa Holding ein frisch gewählter Verwaltungsrat angetreten, um das Unternehmen neu auszurichten. Nun gab das Unternehmen erste Schritte bekannt: So wurde im September die Admicasa Fondsleitung gegründet, die den ersten eigenen Immobilienfonds managen soll. Ziel sei es, die Lancierung des Fonds noch vor Jahresende zu vollziehen, heisst es in einer Medienmitteilung. Allerdings hat die Neuausrichtung der Gesellschaft auch im Halbjahresabschluss ihre Spuren hinterlassen. Die Nettoerlöse gingen um 45,6% auf 3.1 Mio. CHF zurück. Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 760’000 CHF.

Aktivitäten gebündelt und gestrafft

Ein besonderes Augenmerk des Immobiliendienstleisters lag im 1. Halbjahr 2023 in der Bündelung und Straffung aller Dienstleistungen, schreibt das Unternehmen in seiner Medienmitteilung. Die Admicasa Holding habe sich ein kompakteres Fundament gegeben und ihre Strategie fokussiert. Fokussiert werden soll nun auf die Segmente «Management von Immobilienanlagegefässen» und «Entwicklung/Realisierung von Immobilien». Zur Umsetzung der Strategie gehört auch die Gründung der Admicasa Fondsleitung, die bereits am 19. Juli 2023 eine provisorische FINMA-Bewilligung erhalten hat. Insgesamt gebe es in der Schweiz 53 bewilligte Fondsleitungen, wovon eine Mehrheit auf grosse Banken und Versicherungen entfalle, schreibt Admicasa.

Verkauf einer Tochter drückt den Umsatz

Dass die Nettoerlöse von 5.9 Mio. CHF im Vorjahr auf nur noch 3.1 Mio. CHF im 1. Halbjahr 2023 zurückgingen, begründet das Unternehmen mit dem Verkauf der Admicasa Immobilien AG sowie dem verschobenen Start neuer Bauprojekte. Allerdings seien die Geschäftsführungsmandate der Admicasa Immobilien AG in die Admicasa Vertriebs AG übertragen worden, sodass lediglich der Umsatz aus der Bewirtschaftung langfristig wegfalle. Im Segment «Entwicklung und Realisierung von Immobilien» habe der Baustart im Rahmen der neu akquirierten Aufträge als Totalunternehmer erst innerhalb des ersten Halbjahres 2023 erfolgen können, während die laufenden Projekte mehrheitlich bereits per 31. Dezember 2022 abgeschlossen wurden, begründet Admicasa in der Medienmitteilung die rückläufigen Erlöse weiter.

Verlust im 1. Halbjahr 2023

Der Verkauf von Admicsa Immobilien führte auch zu einem um 25,5% gesunkenen Betriebsaufwand von 4.1 Mio. CHF, was vor allem auf tiefere Personalkosten zurückzuführen ist. Dennoch lag das Betriebsergebnis (EBIT) mit minus 730’000 CHF im negativen Bereich, nachdem im Vorjahr noch ein positives EBIT von 510’000 CHF verzeichnet werden konnte. Für das gesamte 1. Halbjahr 2023 musste die Admicsa Gruppe einen Verlust in Höhe von 760’000 CHF ausweisen.

Reduziert werden konnten im 1. Halbjahr 2023 die Finanzverbindlichkeiten durch die Teilamortisation eines Aktionärsdarlehens und die erste Tranche eines Bankdarlehens. Die Eigenkapitalquote erreichte per Ende Juni 46,9%.

Seit Jahresbeginn hat die Aktie von Admicasa mehr als 15% verloren. Chart: bxswiss.ch

Die Aktien der Admicasa Holding AG sind an der BX Swiss im Segment Main Market kotiert. Zuletzt wurden 13.30 CHF für eine Aktie bezahlt.

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