Brauerei Schützengarten: Bierabsatz geht zurück

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Das unternehmenseigene Wasserkraftwerk Erlenholz an der Sitter wurde 2003 total erneuert und automatisiert und liefert seither rund 3’000’000 kWh pro Jahr. In diesem Jahr wurde die gesamte Steuerung erneuert. Bild: schuetzengarten.ch

Die Erholung der Schweizer Bierbranche nach der Covid-19-Pandemie war nur von kurzer Dauer. Im Braujahr 2022/23 sanken die Bierverkäufe in der Schweiz um 2,5%. Der Rückgang bei der St. Galler Brauerei Schützengarten betrug 1% und sei somit etwas geringer als im Gesamtmarkt ausgefallen, aber immer noch unter den Erwartungen gelegen, teilt das Unternehmen mit. Zulegen konnten sowohl in der Branche als auch bei Schützengarten die alkoholfreien Biere.

Weiter vertreibt Schützengarten mit seinem Getränkelieferdienst auch Produkte wie Mineralwasser, Erfrischungsgetränke, Säfte, Wein etc., und zwar hauptsächlich an die Gastronomie, Firmen und Privatkunden. Dort hätten die Volumen um 4% gesteigert werden können, schreibt die schweizweit älteste Brauerei. Umsatzmässig verzeichnete Schützengarten eine Zunahme um 7,1% gegenüber dem Vorjahr. Wegen den stark gestiegenen Kosten für Energie, Verpackung und Rohstoffen sei das Potenzial beim Gewinnwachstum nicht ganz erreicht worden.

Seit 1895 produziert die Brauerei ihren Strom im eigenen Wasserkraftwerk Erlenholz an der Sitter. 2003 wurde es total erneuert und automatisiert und liefert seither rund 3’000’000 kWh pro Jahr. Um die Stromproduktion im EW zu optimieren, tätigte die Brauerei nach eigenen Angaben in den letzten Jahren verschiedene Investitionen. So sei die gesamte Steuerung erneuert worden, nachdem zuvor das Wehr aufwendig saniert und die Turbine revidiert worden seien.

In 2023 sei die bestehende Photovoltaik-Fläche auf den Dächern der Brauerei verdreifacht worden. Insgesamt 970 PV-Module lieferten künftig rund 340’000 kWh pro Jahr. «Wir produzieren mit Wasserkraft und Photovoltaik wesentlich mehr Strom als wir brauchen und können fast die Hälfte unserer Naturstrom-Produktion ins öffentliche Netz einspeisen», wird Reto Preisig, Vorsitzender der Geschäftsleitung, in der Medienmitteilung zitiert. 

Christoph Kurer tritt auf Ende Jahr als Präsident des Verwaltungsrates zurück. Kurer trat 1971 in die Brauerei ein und habe die Entwicklung des Unternehmens bis heute massgeblich mitgetragen, schreibt Schützengarten. Seine Nachfolge wird Philipp Lämmlin, der bereits seit 2019 im Verwaltungsrat der Brauerei mitwirkt, im Januar 2024 antreten.

Die Aktien und Partizipationsscheine der Brauerei Schützengarten werden auf otc-x gehandelt. Zuletzt kostete die Aktie 40’000 CHF, der Partizipationsschein 3’500 CHF. 

2 Kommentare

  1. Guter Artikel.
    Erwähnenswert wäre auch der Hinweis, dass die PS mehr als die doppelte Rendite abwerfen.
    Vergleiche mal die Nennwerte von Namen und PS!

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